Kirchmair inspizierte SuperGiroDolomiti: „Ein Highlight“

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Stefan Kirchmair am Nassfeld
Am 8. Juni 2014 steht Osttirol mit der 27. Auflage der Dolomitenradrundfahrt ganz im Zeichen des Radsports. Ins Programm eines der Klassiker in der europäischen Radmarathonszene wurde eine besondere Veranstaltung aufgenommen: „SuperGiroDolomiti“ – der Leckerbissen für Langstreckenfreaks – der über 232 Kilometer und 4.820 Höhenmeter Osttirol, Kärnten und Italien miteinander verbindet. Radprofi Stefan Kirchmair ist die Strecke bereits abgefahren und zeigt sich begeistert.

Bis ins vergangenen Jahr stand der 25-jährige Stefan Kirchmair beim Tirol Cycling Team unter Vertrag. Dann wagte er den Schritt in die Selbständigkeit. Er gründete sein eigenes Team und coacht seither Sportler und Hobbyathleten. Im Laufe seiner Radsportkarriere holte der Telfser einen 18. Gesamtplatz bei der Int. Österreich Rundfahrt 2011 und wurde im gleichen Jahr auch Sechster bei den Staatsmeisterschaften. Sein großes Talent ließ er bereits 2010 aufblitzen, als er Gesamtvierter beim Giro del Friuli wurde. Jetzt hat er auf Radmarathons umgesattelt – dies sehr erfolgreich. Zwei Mal konnte er bereits den Ötztaler Radmarathon gewinnen und im vergangen Jahr triumphierte er auch bei der Dolomitenradrundfahrt.

Änderung der Strecke
In diesem Jahr will der Tiroler, der für das von ihm geleitete Kirchmair Cycling Team an den Start gehen wird, die Premiere von „Supergirodolomiti“ gewinnen. Deshalb fuhr er auch bereits die Strecke ab und zeigte sich vom länderübergreifenden Radmarathon im Herzen der Dolomiten begeistert. Übrigens, die Strecke des „SuperGiroDolomiti“ wurde geringfügig geändert: Die Route führt jetzt zuerst über den Plöckenpasse und verläuft dann über Paluzza, Paularo hinauf auf den Lanzenpass. „Der Hauptgrund dafür liegt in der Sicherheit für die Teilnehmer. Da die Abfahrt vom Plöckenpass nach Timau neu asphaltiert wurde und auch am Lanzenpass an am Naßfeld die Abfahrten in gedrehter Richtung leichter zu bewältigen sind. Diese Veranstaltung wird ein Radgenuss für alle Teilnehmer und es sind nur noch wenige der 1.000 Startplätze verfügbar“, sagt Organisator Franz Theurl.

Stefan Kirchmair im Gespräch:

Wann bist du die Strecke abgefahren?
Im letzten Jahr, im Zuge meines Sieges bei der Dolomitenradrundfahrt, habe ich von Organisator Franz Theurl über dessen Pläne eines Supermarathons gehört und bin Teile abgefahren. Dann im Oktober die gesamte Strecke. Ich kann nur sagen: Sehr beeindruckend!

Dein Urteil über die Strecke, die über 232 Kilometer mit 4.820 Höhenmetern führt?
Der Supergirodolomiti ist heuer mit Sicherheit der erste Leckerbissen für die Langstreckenfahrer und das erste Kräftemessen im internationalen Marathonkalender. Aber auch Genussradler kommen durch fantastische Landschaften voll auf ihre Kosten.

Wie schwer schätzt du die Strecke ein?
Grundsätzlich: Der Marathon findet nicht im August oder September statt, wo jeder schon tausende Kilometer in den Beinen hat. Wie gesagt, es wird das erste große Kräftemessen und sicher ein super Event. Interessant ist die Strecke, die nicht nur – wie bei fast allen anderen Marathons – über zweispurige Bundesstraßen führt. Es geht oft über kleine, idyllische Wege und Straßen, wo man nur ein paar hundert Meter nach vorne sieht. Das macht es für den Rennverlauf sehr spannend. Ich denke, der Lanzenpass wird ein richtiger Scharfrichter, danach kommt eine anspruchsvolle Abfahrt. Dort zeigt sich, wer radfahren kann.

Was ist der große Benefit des SuperGiroDolomiti?
Die fantastische Bergwelt, die sicherlich wieder perfekte Organisation und die abwechslungsreiche Streckenführung. Die Dolomiten sind mein liebstes Trainingsrevier, doch leider gibt es nur wenige Rennen dort. Der besondere Reiz ist auch, dass du – zum Beispiel am Nassfeld – ganz alleine unterwegs sein wirst. Für den Genussradfahrer wird es eine ganz besondere Herausforderung.

Du startest mit einer starken Mannschaft?
Ja wir haben starke Fahrer dabei – wie Roman Hermann (3. beim Endura Alpentraum 2013) und bei den Damen Monika Dietl, die Siegerin des Ötztaler Radmarathons 2013 – und wollen um die Siege in beiden Klassen mitkämpfen.

Wer sind eure stärksten Konkurrenten?
Mit Sicherheit die Italiener um Roberto Cunico, der fast alles in Grund und Boden fährt. Er ist einer der dominierenden Marathonspezialisten der Welt.

Warum bist du eigentlich auf Radmarathons umgesattelt?
Nach fünf Jahren als Leistungsträger beim Tirol Cycling Team, in denen ich leider nie wirklich die Chance bekam, mehr Verantwortung zu tragen war es Zeit etwas zu ändern. Die Entscheidung, eigene Wege zu gehen, traf ich 2012, als ich ohne nachvollziehbaren Grund nicht zur Int. Österreich Rundfahrt aufgestellt wurde. So habe ich das Tirol Team verlassen und bin eigene Wege gegangen. Mittlerweile habe ich ein eigens Team auf die Beine gestellt, um meine Erfahrungen im Renn- und Marathonsport an ambitionierte Radsportler weiter geben zu können. Ich habe mich mit „Kirchmair Coaching“ selbständig gemacht und schreibe meinen Teamfahrern auch die Trainingspläne. Ich zeige ihnen in den Trainingslagern und Radcamps die wichtigsten Tipps und Tricks, um bei den Marathons gut ins Ziel zu kommen und die gesetzten Ziele zu erreichen.

Programm 27. Dolomitenradrundfahrt

7. Juni 2014
13:00 Uhr Beginn der Startnummernausgabe in der Dolomitenhalle Lienz (Ende 18.30 Uhr)
18:30 Uhr “Tchibo-Power-Kaiserschmarrenparty” in der Dolomitenhalle Lienz
20:00 Uhr Rundfahrt-Party in der Lienzer Innenstadt

8. Juni 2014
05:00 Uhr Nachnennungsmöglichkeit und Startnummernausgabe in der Dolomitenhalle Lienz
06:30 Uhr Blockstart zum 1. Super Giro Dolomiti 232km
10:00 Uhr Blockstart zur 27. Dolomitenradrundfahrt 112km
ab 12:30 Uhr Zieleinlauf 112km Classic am Johannesplatz
ab 12:30 Uhr Zieleinlauf 232km Super Giro Dolomiti am Johannesplatz
15:00 Uhr Siegerehrung in der Dolomitenhalle Lienz

Homepage: www.dolomitensport.at

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