Sieben Biker aus dem Lexware Mountainbike Team stehen im deutschen Aufgebot bei den am Dienstag, 1. September beginnenden MTB-Weltmeisterschaften in Andorra. Damit stellt die Equipe aus dem Hochschwarzwald das größte Kontingent innerhalb des BDR. Max Brandl gehört bei den Junioren zu den Medaillenkandidaten, Georg Egger und Christian Pfäffle wollen in der U23 in die Top-Ten.
Die Generalprobe im Val di Sole ist den beiden U23-Bikern vom Lexware Mountainbike Team nicht gut gelungen. Umso mehr hoffen Georg Egger und Christian Pfäffle darauf, dass sich das Blatt am Freitag (15 Uhr) wendet. Und sie sind beide sehr zuversichtlich, dass das klappt.
„Ich denke, ich habe nach den beiden Übersee-Weltcups etwas zu schnell wieder zu intensiv trainiert, so dass ich in Italien noch etwas müde war“, analysiert Egger.
Danach habe er in Livigno beim Trainingslager mit der Nationalmannschaft aber gut trainieren können. „Für die WM mache ich mir keine Sorgen. Ich denke, eine Top-Ten-Platzierung wie zweimal im Weltcup ist drin“, so der Deutsche U23-Meister aus Obergessertshausen.
Christian Pfäffle schließt sich dem gesunden Optimismus seines Teamkollegen nahtlos an. „Die ersten Intervalle haben sich ganz gut angefühlt. Ich werde mich jetzt ganz normal vorbereiten und hoffe, dass das mit dem Start auch ganz gut klappt“, sagt Pfäffle.
Und auch was seine Zielvorstellung angeht, ist Pfäffle ganz bei Egger: „Top-Ten“, sagt er, „das habe ich im Moment auch drauf. Ich gehe jedenfalls positiv gestimmt in das Rennen. Vor zwei Jahren war ich beim Weltcup dort auch schon Neunter. Insofern sollte auch die Strecke gut für mich passen.“
Junioren-Trio mit guten Gefühlen
Alle vier Junioren aus der Kirchzartener Formation haben die WM-Qualifikation geschafft. Dabei gehören zwei von ihnen noch zum jüngeren Jahrgang.
Max Brandl hat 2014 bereits eine WM erlebt und kann von den Erfahrungen zehren. Am Donnerstag geht der Wombacher aber mit viel höheren Ambitionen ins Rennen. „Ich kann mit einem guten Gefühl ins WM-Rennen gehen“, sagt Brandl mit Blick auf die vergangenen Wochen. „Ich glaube, ich habe einiges richtig gemacht.“
In Livigno konnte er in den Trails noch mal an seiner Fahrtechnik arbeiten und hofft deshalb seine Stärken ausspielen zu können. Zum Beispiel, sich in den Abfahrten gut regenerieren zu können.
Eine Medaille hat er sich zum Ziel gesetzt. „Ich werde versuchen das Beste rauszuholen und wenn ich einen guten Tag erwische, dann ist viel möglich“, meint Brandl.
Er weiß natürlich, dass er mit Titelverteidiger Simon Andreassen (Den), dem Vorjahres-Zweiten Egan Bernal aus Kolumbien und Vize-Europameister Antoine Philipp mindestens drei hochkarätige Konkurrenten hat.
Teamkollege Lars Koch sieht sich ebenfalls sehr gut vorbereitet. Dass er unter den Besten mitmischen kann, hat er in dieser Saison mehrfach gezeigt. „Ich habe mich in der Höhe gut akklimatisiert und fühle mich relativ wohl. Formtechnisch habe ich noch mal eine Schippe drauf gelegt und merke, dass was geht“, sagt der Furtwangener.
Er freue sich „riesig“ auf seine erste WM. Auf ein Ergebnisziel wolle er sich nicht festlegen. „Die Leistungsdichte ist einfach sehr hoch, aber ich bin zuversichtlich“, sagt Koch.
Torben Drach kann unbeschwert ins WM-Rennen gehen. Für ihn ist schon die Nominierung ein Erfolg. „Ich versuche die WM locker anzugehen. Top 20 sollte unter guten Bedingungen ein realistisches Ziel sein, wenn alles perfekt läuft, vielleicht sogar Top 15“, meint der Kirchzartener, der in der UCI Junior Serie zweimal Achter war. Für die Anpassung an die Höhe benötigte er seine Zeit, doch bis zum Donnerstag (15 Uhr) sollte das kein Problem mehr sein.
Juniorin Anna Saier will sich nicht verrückt machen
Anna Saier geht zwei Stunden vorher (13 Uhr) ins Rennen der Juniorinnen und auch die Offenburgerin strahlt vor ihrer ersten WM große Zuversicht aus. „Ich komme mit der Höhe ganz gut zurecht und fühle mich super“, sagt Anna Saier.
Ein wenig mehr Anspannung würde sie vor der WM schon spüren, bekennt die 17-Jährige. „Aber ich versuche mich nicht verrückt zu machen. Druck habe ich nicht, aber man versucht jetzt vor der WM alles richtig zu machen. Die Saison ist lang und es ist schwierig die Form zu halten. Aber ich glaube, es ist mir ganz gut gelungen“, erklärt die Schülerin.
Wenn alles perfekt läuft, dann könnte ein fünfter Platz möglich sein. „Aber mit den Top-Ten wäre ich auch zufrieden“, sagt die EM-Siebente.
Den Auftakt machte aus Lexware-Perspektive schon am Dienstag David Horvath gemacht. Er beendete, wie gemeldet, das Sprint-Rennen auf Rang zehn.