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Georg Egger und Max Brandl vom Lexware Mountainbike Team haben beim U23-Weltcup in Albstadt für starke Ergebnisse gesorgt. Egger wurde als bester Deutscher Siebter, Max Brandl bei seinem ersten U23-Weltcup 16. David List fuhr bei den Junioren ein starkes Rennen, allerdings verhagelte Sturz-Pech eine bessere Platzierung.
„Die Intervalle haben gezündet“, grinste Georg Egger gleich nachdem er das Ziel passiert hatte. Er meinte damit das Training, das er sich nach der enttäuschenden EM zugemutet hatte. Gezündet hatte vor allem er selbst. Aber erst nach einer Startphase, mit der Egger nicht zufrieden war. Das war aber so ziemlich das einzige Moment, an dem es an diesem Sonntag vor einer schönen Zuschauerkulisse etwas zu kritisieren gab.
Als 25. kam er aus der 3,6 Kilometer langen Startrunde. Dann ging es nur noch vorwärts. Aber immer so dosiert, dass er auf dem konditionell schwierigen Kurs nicht übers Limit ging.
In die letzte Runde ging der Deutsche U23-Meister aus Obergessertshausen in einer Gruppe, die von Platz sieben bis zwölf reichte. Und er schaffte es, sich dort durchzusetzen und mit 3:52 Minuten Rückstand auf den Sieger Sam Gaze (1:19:23 Stunden) aus Neuseeland den siebten Platz zu erobern, sein bisher bestes Resultat im U23-Weltcup.
„Ich habe mich vor der letzten Runde mental noch mal gesammelt. Das hat sich gelohnt“, freute sich Egger über den Erfolg. Nach einem bisher holprigen Frühjahr scheint beim Biker aus dem Hochschwarzwälder Team der Knoten geplatzt.
Auch Max Brandl streckte beim Überquerten der Ziellinie die Arme in die Höhe. Der Freiburger Student hatte sich von Startposition 48 konstant nach vorne gefahren. Zur Hälfte der Distanz war er in Georg Eggers Gruppe angekommen. Deren Tempo wollte er aber erst mal nicht folgen.
„Ich bin einfach meinen Speed gefahren“, erklärte Brandl. Gravierender war der Sturz, der ihm in der vierten von sechs Runden unterlief. Am Ende des Devil’s Corner musste er unfreiwillig vom Rad.
„Im Grunde bin ich zufrieden mit meinem Rennen, aber der Sturz ärgert mich natürlich. Dadurch habe ich vier Positionen verloren“, meinte Max Brandl nach seiner U23-Weltcup-Premiere, die er mit 4:55 Minuten Rückstand auf Gaze beendete.
Luca Schwarzbauer machte im Ziel keinen zufriedenen Eindruck. Er hatte sich ein Ergebnis wie bei der EM erhofft, als er Neunter wurde. Als 25. rollte er mit 6:08 Minuten Rückstand ins Ziel. „Es hat heute nicht so ganz geklappt, es war definitiv schlechter als bei der EM“, konstatierte Schwarzbauer.
In der zweiten Runde begannen die Probleme. „Ich dachte mir spritzt einer Laktat in die Oberschenkel“, erklärte er mit drastischen Worten seine Schmerzen. „Ich habe versucht zu überleben und irgendwie ging es auch. Vielleicht habe ich doch zu viel gemacht im Training. Ich muss jetzt schauen, dass ich diese Woche auf Erholung setze“, meinte Schwarzbauer.
Lars Koch muss dem Feld hinterherjagen
Lars Koch versuchte aus seiner 141. Startposition das Beste zu machen. Und dass ihm das gelungen ist, darf man ihm auch attestieren. Dabei hatte er nicht nur aus der letzten Reihe zu starten, sondern wurde auch gleich noch in einen Sturz verwickelt, so dass er erst mal dem Feld hinterherjagen musste.
„Ein bisschen hat mir die Spritzigkeit gefehlt, aber sonst habe ich mich ganz gut gefühlt“, erklärte der Furtwangener, der mit einer Runde Rückstand als 71. gewertet wurde.
David Horvath musste zur Kenntnis nehmen, dass sich seine Krankheitsphase nicht aus dem Körper wegdiskutieren ließ. Er wirkte im Rennen noch ohne Kraft und als er auch noch unglücklich mit dem Rücken auf einen Stein stürzte, war das Rennen im Grunde gelaufen. Mit drei Runden Rückstand wurde er als 125. notiert. „Ich hoffe, in La Bresse geht es schon ein bisschen besser. Immerhin ist der Puls heute mal nach oben gegangen“, meinte Horvath.
UCI Junior Serie: David List im Pech
David List hatte sich mehr vorgestellt als diesen 22. Platz. Und es war auch deutlich mehr drin. Wäre da nicht eine minimale Ungenauigkeit in der vierten von sechs Runden gewesen.
David List hatte sich von Platz 48 nach einer Runde bis auf Position 21 nach vorne gefahren. An die nächste Gruppe bis Rang 14 hatte er sich bereits bis auf zehn Sekunden heranmanövriert.
Dann streifte er jedoch im Devil’s Corner die Bande und kam zu Fall. Er stürzte kopfüber hinab. Dabei verbog es ihm den Lenker und überdies den Schalthebel.
Den Lenker bog er dann wieder gerade und auch der Schalthebel konnte wieder gerichtet werden. Doch der Zug nach vorne war abgefahren. Er verlor zehn Plätze.
„Ich habe alles wieder verloren, was ich in der Runde zuvor aufgeholt hatte. Und der Rhythmus war auch nicht mehr der gleiche wie vorher“, seufzte David List. „Es lief bis dahin richtig gut.“
Immerhin holte er sich von Platz 29 in den verbleibenden beiden Runden noch mal sieben Positionen zurück und überquerte mit 4:48 Minuten Rückstand auf den US-Amerikaner Christopher Blevins (1:12:15) die Ziellinie.
Jannick Zurnieden hatte in Albstadt eine praktisch unlösbare Aufgabe vor sich. Aus der vorletzten Position unter 158 Startern ging der Freiburger ins Rennen. „Ich habe das mit Humor gesehen“, erzählte Zurnieden, „und habe mir vorgenommen, das Feld von hinten aufzurollen.“
Das gelang zwar nicht mit dem ganzen, aber da er an 88. Stelle mit der 80-Prozentregel rausgenommen wurde, ließ er immerhin 70 Fahrer hinter sich.
Schon in der Startphase machte Zurnieden einige Plätze gut. Allerdings musste er wegen Stau dann auch vom Bike und ein ganzes Stück zu Fuß bewältigen. „Danach konnte ich jede Runde Plätze gut machen, allerdings nie richtig mein Tempo fahren“, berichtete Zurnieden.
Häufig gab es vor ihm Stürze und immer wieder gab es Staus.
„Ich denke, wenn ich nicht wegen der 80-Prozent-Regel rausgenommen worden wäre, dann wären noch mal zehn Plätze drin gewesen. Ich habe mich heute sehr gut gefühlt“, kommentierte er. „Auf jeden Fall habe ich viel Erfahrung gesammelt heute.“
Teamkollege Torben Drach gab das Rennen in der zweiten Runde auf. „Ich bin einfach noch nicht fit. Ich habe gehofft, dass es geht, aber es hat nach dem langwierigen Infekt noch nicht gepasst“, erklärte der Kirchzartener.
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