Luca Schwarzbauer vom Lexware Mountainbike Team hat in Albstadt zum
dritten Mal in dieser Saison Platz zwei in der UCI Junior Serie belegt. David
Horvath und Lars Koch hatten Pech.
Luca Schwarzbauer lieferte Simon Andreassen in Albstadt ein begeisterndes
Duell. Der Nürtinger und der Däne ließen ihren Begleiter, den Franzosen Hugo
Pigeon, in der zweiten von fünf Runden zurück und duellierten sich fortan.
Schwarzbauer sah man häufig an erster Position und das hatte aus dessen
Sicht einen guten Grund. „Ich war im Downhill etwas schneller. Um diesen
Vorteil zu nutzen, musste ich vor Simon in den Singletrail rein gehen“, erklärte
der Biker aus dem Hochschwarzwälder Team.
Die entstehenden Lücken konnte Andreassen aber jeweils wieder schließen.
In der fünften Runde verschärfte der Skandinavier am Berg das Tempo und
Schwarzbauer war nicht mehr in der Lage zu folgen.
„Simon war am Berg einfach stärker“, bekannte Schwarzbauer. „Am Anfang
hatte ich etwas Mühe, aber dann lief es eigentlich sehr gut. In der letzten
Runde habe ich Krämpfe bekommen, aber ich konnte es trotzdem noch
durchziehen.“
19 Sekunden Rückstand hatte Schwarzbauer nach fünf Runden auf
Andreassen (59:04 Minuten), zu dem der Schwabe ein freundschaftliches
Verhältnis pflegt. „Luca war heute am Berg auch sehr stark“, sagte
Andreassen über seinen Konkurrenten.
Der 17-Jährige stand nun zum dritten Mal in dieser Saison als Zweiter auf dem
Podium, zum dritten Mal durfte er sich die dänische Nationalhymne anhören.
Trotzdem genoss er den Tag in Albstadt. „Ich muss sagen, es war das schönste
Rennen, das ich jemals gefahren bin. Die Zuschauer waren so geil,
unglaublich“, meinte er.
Horvath: Am Schluss nur noch Kaffee-Fahrt
David Horvath konnte die Atmosphäre nur eine Runde lang genießen. Der
Reutlinger war mit großen Ambitionen ins Rennen gegangen, doch in der
zweiten Runde stellten sich bei Horvath an siebter Stelle liegend
Magenkrämpfe ein. „Ich musste anhalten und mich übergeben“, erzählte ein
enttäuschter Horvath. Als es wieder ging war er nicht mehr unter den besten
40. „Ich konnte weiter fahren, aber jedes Mal, wenn ich ans Limit ging, dann
fing es wieder an“, so Horvath. „Am Schluss war es nur noch eine Kaffee-
Fahrt.“ Rang 40 mit 6:39 Minuten Rückstand.
Noch weiter zurück lag Lars Koch. Beim Furtwangener war das nach einem
guten Start darin begründet, dass er einen Defekt hatte und in einer Runde
zweimal anhalten musste, um das Schaltwerk gerade biegen zu lassen.
„Der Mechaniker hat alles perfekt gemacht, aber ich habe zu viele Plätze
verloren, so dass ich wegen der 80-Prozentregel aus dem Rennen genommen
wurde“, berichtete Koch.
Rang 99 war die nackte Zahl dazu.
Junior Team: Wehrle nimmt „Revanche“
Kim Riesterer (Breitnau) vom Lexware Junior-Team hatte zuvor bei den
Juniorinnen Platz 33 (+10:12 hinter Malene Degn aus Dänemark) belegt.
Riesterer war am Morgen mit einem Infekt aufgewacht, so dass nicht mehr
drin war.
Teamkollegin Lena Wehrle freute sich im U23-Rennen der Damen über einen
27. Rang. „Das war die Revanche für Nove Mesto. Heute lief es von Anfang
an gut. Ich konnte meinen Rhythmus fahren und bin drittbeste Deutsche“,
freute sich die Buchenbacherin. Die Französin Margot Moschetti (1:22:51) war
11:37 Minuten schneller.