Heinrich Haussler: „Ich bin enttäuscht, aber der Sprint ist halt einfach eine schwierige Aufgabe“

Marcel Kittel bewies einmal mehr, dass er der beste Sprinter dieser 101. Tour de France ist. In Lille gewann der deutsche Sprinter von Giant-Shimano nach 163 Kilometer seinen dritten Blumenstrauss in vier Etappen. Vincenzo Nibali verteidigte sein gelbes Leadertrikot und startet damit nun zur gefürchteten morgigen Etappe. Dazu haben sich die Organisatoren der Grande Boucle etwas Spezielles ausgesucht. Auf dem Tagesmenu stehen nicht weniger als 9 Pflastersteinsektoren des Klassikers Paris-Roubaix.

Für IAM Cycling verlaufen die Etappen derzeit sehr ähnlich. Nach seinem siebten Platz auf der gestrigen Etappe im Zentrum von London erreichte Heinrich Haussler im heutigen Sprint Rang 11. Dabei konnte er nicht von der harten Arbeit seiner Teamkollegen Reto Hollenstein, Martin Elmiger und Roger Kluge profitieren. Letzterer sprach über die heutigen Geschehnisse: „Diesmal gelang es mir und ich konnte Heino unterstützen. Ich hatte weder einen Reifendefekt noch einen Sturz zu beklagen. Trotzdem war es sehr schwierig, im Team zusammen zu bleiben. In einem solchen Sprint braucht es immer auch ein wenig Glück.“ Auch er Australier in der Schweizer Profimannschaft äusserte sich nach der Etappe: „Wir haben wirklich alles richtig gemacht. Dank der Hilfe meiner Teamkollegen war ich im Finale ideal platziert. Doch die vielen Kurven und Kreisverkehre sorgten dafür, dass ich jedes Mal ein paar Positionen einbüsste und diese dann wieder hart zurückkämpfen musste. Als wir dann schliesslich 300 Meter vor dem Ziel waren, war ich auch noch eingeklemmt und schaffte es nicht mehr, meine Endschnelligkeit zu erreichen. Es ist wirklich schade, denn ich wäre bereit gewesen, meine Chance zu nutzen denn die Beine waren gut heute. Ich bin enttäuscht, aber der Sprint ist halt einfach eine schwierige Aufgabe und braucht auch etwas Glück.“

Einen Tag vor der Mini-Version des Klassikers Paris-Roubaix bestätigte Martin Elmiger, dass man die Nervosität im Fahrerfeld spürt. „Man muss wirklich sehr vorsichtig und aufmerksam sein in diesen Etappen, die für die Sprinter gedacht sind. Heino ist in der Lage, ein gutes Resultat zu holen aber bevor man soweit ist, muss man erst die morgige Etappe über die Pavés bis zum Finale hin überstehen. Und mit dem angekündigten Regen könnte die Etappe gleich doppelt brisant werden. Unser Ziel ist klar, dass wir versuchen, unseren Leader Mathias Frank bestmöglich zu schützen und sicher ins Ziel zu bringen. Das bedeutet aber nicht, dass wir es mit Fahrern wie Chavanel oder Haussler nicht auch im Kampf um den Etappensieg probieren werden.“

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