Der Schweizer Stefan Küng vom BMC Development Team eroberte in seiner Heimat den U-23-Europameistertitel sowohl im Zeitfahren als auch im Strassenbewerb.
„Unglaubliches Gefühl“
Der zukünftige BMC Racing Team Fahrer attackierte auf den letzten Kilometern aus einer Dreierfluchtgruppe heraus und gewann das 172,8 Kilometer lange Rennen vor dem heraneilenden Feld. „Ich hatte am Beginn einen Sturz und habe mich nicht so gut gefühlt. Aber gegen Ende lief es besser“, sagte Küng. „500 Meter vor dem Ziel habe ich zurück geschaut und gesehen, dass das Feld schon nahe da war. Daher habe ich attackiert und nicht zurück geschaut. Es war ein unglaubliches Gefühl, als ich die Ziellinie überquerte. Ich bin so stolz, dass ich allen beweisen konnte, dass ich auch den zweiten Titel holen konnte.“ Luri Filosi (Italien) holte Silber, Anthony Turgis (Frankreich) sicherte sich Bronze. Vier andere Fahrer vom BMC Development Team begleiteten Küng im Strassenrennen: Tom Bohli – der Neunter wurde – und Lukas Spengler, beide starteten auch für die Schweiz, sowie auch Dylan Teuns und Loic Vliegen aus Belgien.
Vergleich mit Cancellara
Im 26,9 Kilometer langen Einzelzeitfahren am Freitag war Küng mit seiner BMC Timemachine TM01 24 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte Davide Martinelli (Italien) und 45 Sekunden besser als Alexander Evtushenko (Russia). BMC Development Team General Manager Rik Verbrugghe sagte, Küng erinnere ihn an einen anderen Schweizer Fahrer, den ehemaligen Weltmeister im Zeitfahren, Fabian Cancellara. „Stefan fährt wie er – er ist ein echter Klassikerfahrer und ein Spezialist im Zeitfahren“, so Verbrugghe. „Wir wussten, dass ihm das Zeitfahren bei diesem Championat liegt. Darauf haben wir uns konzentriert und im Strassenrennen wollten wir sehen, wie es läuft. Es war unglaublich.“ Bei den Schweizer Meisterschaften im letzten Monat war Küng Zweiter hinter Cancellara (Trek Factory Racing) im Zeitfahren der Profis und gewann den Titel im Elite-Strassenbewerb. Zwei Tage später unterschrieb er einen Mehrjahresvertrag beim