Eine vom Winde verwehte Deutsche Meisterschaft im Zeitfahren und ein eindrucksvoller Sieg im Bundesliga-Rennen von Luckau: Für das Team Auto Eder Bayern lagen Pech und Glück am Wochenende eng beieinander. Nachdem bei den Titelkämpfen gerade die Favoriten durch Regen und starken Wind ausgebremst worden waren, ließ sich das Team Auto Eder Bayern im Finale des Straßenbrennens am Sonntag durch nichts und niemanden aufhalten und feierte mit Manuel Porzner nach perfekter Sprintvorbereitung einen souveränen Sieg. «Da war auf jeden Fall auch Wut im Bauch dabei», so Christian Schrot, Trainer des Top-Teams aus Bayern nach dem Erfolg.
Die Taktik der Mannschaft mit Florian Gindhart, Patrick Haller, Michael Hocheder, Manuel Porzner, Johannes Schinnagel, Tobias Rößlein, Georg Zimmermann und Johannes Wittenbeck war in dem 117,6 Kilometer langen Rennen von Anfang an auf den Sprint ausgerichtet. Entsprechend kontrollierte das Team alle Gruppen, die sich in einer Flucht versuchten. Am Ende ließ Porzner dann keine Zweifel an seiner derzeitigen Form: Mit gut 20 Meter Vorsprung entschied der 18-jährige Ansbacher das Rennen für sich und unterstrich damit nochmals seine Ansprüche auch für die Nominierung zu den Straßen-Weltmeisterschaften. Mit Patrick Haller auf Platz 8 und Tobias Rößlein auf Rang 45 entschied das Team Auto Eder Bayern auch die Tages-Mannschaftswertung für sich. Im Gesamtklassement der Bundesliga liegt das Team damit nun auf Rang drei, in der Einzelwertung sind Haller und Porzner nach sieben von neun Entscheidungen Dritter und Vierter.
Ein besseres Ergebnis bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren verhinderte am Samstag die Witterung. «Gerade bei den Favoriten in der letzten Startgruppe gab‘s starken Wind und teilweise Regen», so Trainer Christian Schrot. Am besten kam mit diesen Bedingungen Tobias Rößlein klar. Der 17-Jährige aus Lohr am Main holte sich nach einem starken Rennen Platz sechs. «Bei den anderen wurde einiges vom Winde verweht, die sind am Ende unter ihren Möglichkeiten geblieben», so Schrot.
«So ist das im Radsport, Glück und Pech liegen manchmal ganz eng beieinander», so Ralph Denk, Manger der Mannschaft. «Das haben wir ja gerade auch bei unseren Profis bei ihrer Tour-Premiere in Frankreich gesehen. Sonntag klettern wir auf mit Tiago Machado Rang drei der Gesamtwertung, Montag musste der Portugiese das Rennen fast aufgeben.» Auch aus dem Begleitauto des Team NetApp-Endura auf den Straßen der Tour de France beobachtet Denk die Ergebnisse seiner Junioren vom Team Auto Eder Bayern aber ebenfalls genau. «Die Jungs machen einfach Spaß und fahren klasse Rennen. Kompliment an das Team.»
Zum Finale der Rad-Bundesliga der Junioren gibt‘s am kommenden Wochenende für das Team Auto Eder Bayern gleich ein doppeltes Heimspiel. Am Samstag werden auf einer 13 Kilometer langen strecke von Berchtesgaden hinauf zum Ahornbüchsenkopf die Deutschen Bergmeisterschaften ausgefahren, am Sonntag folgt der «Ingolstädter Straßenpreis». Beide Rennen sind Wertungsläufe für die Bundesliga. «Da werden wir uns auf jeden Fall wieder angriffslustig präsentieren und alles geben», kündigt Team-Trainer Schrot an.