Mit P. Roglic holte heute ein Fahrer aus der frühen Fluchtgruppe den Sieg auf der 17. Etappe der Tour. Auch Pawel Poljanski schaffte den Sprung in die Gruppe des Tages, fiel am Galibier aber zurück. Emanuel Buchmann kletterte einmal mehr lange Zeit mit den Besten und verbesserte sich am Ende des Tages auf Rang 15 der Gesamtwertung.
Mit dem 2642m hohen Col du Galibier stand auf der heutigen 17. Etappe das Dach der diesjährigen Tour den France auf dem Programm. Auf den 183km zwischen La Mure und Serre Chevalier, musste zuerst ein Berg der 2. Kategorie bewältigt werden, bevor mit dem Croix de Fer, Télégraph und dem Galibier drei berühmte Tour Berge auf das Fahrerfeld warteten.
Für Emanuel Buchmann von BORA – hansgrohe eine der letzten Chancen noch einmal seine Qualitäten in den Bergen auszuspielen, um eventuell den einen oder anderen Rang in der Gesamtwertung gut zu machen. Die Taktik des Teams war daher klar auf Buchmann ausgerichtet, der wenn möglich sein Glück in einer Fluchtgruppe suchen sollte.
Wie jeden Tag entbrannte der Kampf um die Gruppe von Beginn an. Sunweb war wieder sehr aktiv, denn für Matthews ging es bei der Sprintwertung des Tages um das Grüne Trikot der Tour. Nach einem Sturz im Feld, in dem auch M. Kittel verwickelt war, konnte sich bei Rennkilometer 25 eine rund 30 Mann starke Gruppe lösen. Von BORA – hansgrohe war Pawel Poljanski in der Gruppe dabei. Der Vorsprung der Spitze wuchs nun rasch an, und bei der Sprintwertung des Tages, die Matthews für sich entscheiden konnte, betrug der Abstand zwischen Spitze und Feld bereits mehr als 5 Minuten.
Am Croix de Fer attackierte A. Contador, der Spanier konnte vor der Bergwertung zur Spitze aufschließen, in der auch Pawel Poljanski immer noch vertreten war. Der Abstand zum bereits stark reduzierten Feld betrug nun 3 Minuten. Emanuel Buchmann machte zu diesem Zeitpunkt an der Seite von Froome einen guten Eindruck, während Kittel die Tour de France aufgeben musste.
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Sky kontrollierte nun das Tempo in der Gruppe der Favoriten, und am langen Anstieg zum Galibier über den Télégraph mussten nach und nach Fahrer abreißen lassen. An der Spitze des Rennens konnte sich 3km vor dem Gipfel des Galibier P. Roglic entscheidend absetzen und holte den Etappensieg. In der Gruppe um Froome attackierte R. Bardet mehrmals, bis nur noch Froome, Uran, Barguil und Landa folgen konnten. Auch Emanuel Buchmann musste auf den letzten 8km des Anstiegs sein eigenes Tempo gehen, nachdem er lange Zeit in der nur noch 13 Mann starken Gruppe der Favoriten mitgehen konnte. Das Ziel erreichte er gemeinsam mit N. Quintana auf dem 22. Rang.
Mit dieser Leistung auf der zweiten Königsetappe der Tour 2017 verbesserte sich der junge Deutsche auf den 15. Gesamtrang. „Es war wieder eine sehr schwere Etappe heute, da schon am Croix de Fer das Tempo enorm hoch war. Ich konnte mit Froome und den anderen bis zum Galibier gut mithalten, aber als die Attacken losgingen, bin ich meinen Rhythmus gefahren. In der Abfahrt habe ich dann auch nicht alles riskiert, besser heil unten ankommen als 20 Sekunden gutzumachen. Ich bin mit meiner Leistung heute zufrieden, nun bin ich 15. der Gesamtwertung und morgen werde ich noch einmal alles geben“, zeigte sich Buchmann im Ziel zufrieden.
Auch Enrico Poitschke fand ein positives Resümee für den heutigen Tag: „Heute waren wir mit Pawel in der Gruppe dabei, das war schon mal gut. Eigentlich wollten wir auch mit Emanuel dort vorne sein, der hat die Gruppe aber leider wieder verpasst. Er ist dennoch ein gutes Rennen gefahren und hat sich auf den 15. Gesamtrang verbessern können. Emanuel war hier nie als unser Leader geplant und erfüllt diese Rolle dennoch sehr gut. Wir können mit seinen Ergebnissen zufrieden sein.“
Morgen folgte mit der zweiten Alpenetappe und der Bergankunft auf dem Col d’ Izoard, die letzte Chance für die Bergfahrer noch einen Angriff zu lancieren, bevor das Zeitfahren in Marseille die Gesamtwertung endgültig entscheiden wird.