Buchmann sicher im Hauptfeld bei Schnee in der Romandie

Auf einer wegen Schnee verkürzten zweiten Etappe, holt sich zum ersten Mal ein Ausreißer den Sieg bei der Tour de Romandie. S. Küngt sorgt für einen schweizer Heimsieg, Emanuel Buchmann erreicht das Ziel im Hauptfeld, das am Ende die Flucht des Tages nicht mehr stellen konnte.

Auch heute zeigte sich die Schweiz von ihrer kalten Seite. Schnee bis unter 1000m und nur knapp über Null Grad, zwangen die Organisatoren die zweite Etappe der Tour de Romandie zu verkürzen, und den Start von Champery nach Aigle zu verlegen. Auf den verbleibenden 136km nach Bulle standen aber immer noch drei Berg- und zwei Sprintwertungen auf dem Programm. Die Streck war durchwegs wellig, dennoch wurde ein Massensprint erwartet.

BORA – hansgrohe hat mit Michael Schwarzmann einen schnellen deutschen Fahrer hier mit dabei in der Romandie. Mit einem zweiten Platz auf einer Etappe der Vuelta im letzten Jahr, stellte Schwarzmann sein Talent unter Beweis. Heute hatte er mit Marcus Burghardt, Lukas Pöstlberger und Christoph Pfingsten drei tempoharte Helfer an seiner Seite, und damit gute Voraussetzungen für ein Top Resultat.



Direkt nach dem Start setzten sich 4 Fahrer vom Feld ab. Nach 30 gefahrenen Kilometern betrug ihr Vorsprung bereits mehr als fünf Minuten, im Feld kontrollierte das Team des Gesamtführenden F. Felline das Tempo. Durch die extremen Wetterbedingungen, teilweise schneite es auch während der Etappe bei nur 2 Grad, fiel dem Peloton die Tempoarbeit allerdings schwer.

Auf der Zielrunde in Bulle, 25km vor dem Ziel, war der Abstand zwischen Spitze und Feld immer noch 3 Minuten. Bahrein-Merida und Quickstep Floors beteiligten sich nun ebenfalls an der Nachführarbeit, allerdings zu spät wie sich zeigen sollte. Zwei Ausreißer machten am Ende den Sieg unter sich aus und S. Küng holte den Etappensieg. Emanuel Buchmann erreichte im Hauptfeld, 20 Sekunden hinter dem Sieger, das Ziel.

„Heute war es von den Wetterbedingungen her wirklich am Limit. Gut, dass der Start verlegt wurde, danach war es aber auch echt grenzwertig. Bei 1 Grad und Schnee oder Regen spürt man sich kaum noch auf dem Rad, selbst bremsen oder schalten fällt schwer mit klammen Fingern. Ich denke, meine Beine waren wieder gut, das hat gepasst. Aber die Schwierigkeit heute war eindeutig das Wetter.“ – Emanuel Buchmann

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© BORA – hansgrohe / Stiehl Photography