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Das Lexware Mountainbike Team addierte am Sonntag bei den Deutschen
Meisterschaften in Wombach zwei weitere Medaillen in seine Bilanz. Georg
Egger und Max Brandl sorgten im U23-Rennen für Silber und Bronze, doch
nicht alle Biker der Equipe aus dem Hochschwarzwald hatten zu jubeln.
Das mit der Titelverteidigung hat für Georg Egger nicht hingehauen. Doch
dem U23-WM-Vierten war schon vorher klar, dass die DM trotz der starken
internationalen Ergebnisse kein Selbstläufer werden würde.
„Die Beine haben schon ein wenig mehr gebrannt als in Lenzerheide und bei
der WM“, bekannte Egger. So war gegen einen entfesselt fahrenden Lukas
Baum an diesem Tag kein Kraut gewachsen. 2:16 Minuten brachte der
Neustädter nach sechs Runden zwischen sich und Georg Egger.
Ob eventuell Luca Schwarzbauer dem Pfälzer hätte folgen können bleibt
hypothetisch. Der Nürtinger kam zwar direkt hinter Baum am Ende der
Startrunde den Berg herunter, doch dann erlitt er einen Defekt, den er alleine
nicht beheben konnte und wurde später wegen unerlaubter Annahme von
Hilfe disqualifiziert.
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Da war er aus der letzten Position an die achte Stelle gefahren und hatte mit
seinen Rundenzeiten belegt, dass er mit Egger und Brandl um die Medaillen
hätte fahren können. „Immerhin, die Beine waren gut und die Zuschauer
haben mich angefeuert“, so Schwarzbauer.
So konnten sich Georg Egger und Max Brandl auf Silber und Bronze
einschießen. Während Baum zunehmend mehr enteilte, blieb Max Brandl vor
seinem heimischen Publikum auf Sichtkontakt zu Egger. In der vorletzten
Runde investierte Brandl, schloss zum Titelverteidiger auf und ging vorbei.
Doch der ließ das nicht auf sich sitzen und konterte.
„Da konnte ich nicht mitgehen“, bekannte Brandl. „Danach habe ich
Krämpfe bekommen und habe mich dann darauf konzentriert die Medaille zu
sichern.“ Das gelang ihm 25 Sekunden hinter Egger, gefeiert von seinem
heimischen Publikum. „Mein Ziel war eine Medaille, aber ich habe auch mit
dem Titel geliebäugelt. Aber ich hatte schon in der ersten Runde Probleme“
gestand Brandl.
Georg Egger war mit sich und seiner Silber-Medaille im Reinen. „Der Lukas ist
heute super stark gefahren. Klar wäre ich gerne zum dritten Mal Deutscher
Meister geworden, aber Silber ist trotzdem geil. Ich habe international dieses
Jahr schon genug bewiesen“, kommentierte der 21-Jährige aus
Obergessertshausen.
Unglückliche Mienen bei Lars Koch und David Horvath
Lars Koch und David Horvath konnten sich nur für ihre Teamkollegen, nicht
aber für sich selbst freuen. Bei ihnen entdeckte man eher unglückliches
Mienenspiel.
Lars Koch lag nach einer Runde in einer Gruppe zwischen Platz acht und 13,
also genau in seinem Zielbereich, als ihm ein Konkurrent das Schaltwerk
demolierte. Er versuchte das gerade zu biegen, doch irgendwann krachte es
vollends ab. „Ich bin dann einfach weiter gefahren, bis ich mit der 80-Prozent-
Regel rausgenommen wurde. Schade, ich hatte guten Druck auf den
Pedalen“, sagte Koch, der auf Platz 45 gewertet wurde (3 Runden zurück).
David Horvath hatte als 33. zwei Runden Rückstand. Allerdings ganz ohne
Defekt. Entsprechend unglücklich war Horvath.
„Bei mir lief nichts zusammen. Mein Puls war extrem am Limit, aber gleichzeitig
hatte ich das Gefühl, dass ich nie in den Grenzbereich komme. Ich kann mir
das gar nicht erklären“, sagte er zu seiner Leistung.
„Ich hoffe, ich kann mit dem Bundestrainer und meinem Heimtrainer Toni
Uecker rausbekommen was lost ist.“
„Es kann nicht immer alles rund laufen. Aber mit vier Medaillen, davon einen
Titel durch David List sind wir insgesamt eine erfolgreiche DM gefahren“,
bilanzierte Team-Chef Daniel Berhe.
Photos: © 2016 EGO-Promotion (frei zur redaktionellen Verwendung)
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Photographers:
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