Über 2.000 neue Stimmen haben die fleißigen Helfer der Deutschen Initiative Mountain Bike e.V. (DIMB) allein auf der Eurobike 2013 gegen die umstrittene 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg zusammengetragen. Insgesamt wurden bislang in kurzer Zeit schon über 20.000 Unterschriften gegen das Verbot gesammelt. Ein super Ergebnis, das an den Erfolg in Hessen nahtlos anknüpfen kann. Die DIMB, der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) Baden-Württemberg, der Badische Radsportverband (BRV) und der Württembergische Radsportverband (WRSV) erläuterten den Journalisten live zudem auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Eurobike 2013 ihre Argumente.
Ein super Ergebnis, das an den Erfolg in Hessen nahtlos anknüpfen kann. Unter den Unterzeichnern in Friedrichshafen waren auch zahlreiche prominente Gesichter der internationalen Bikeszene, wie Harald Philipp oder Hans Rey – um nur zwei Namen zu nennen. Hans Rey, selber in Baden-Württemberg geboren, brachte das Thema kurz und knapp auf den Punkt: „Biken auf 2-Meter-Wegen ist wie Golfspielen auf dem Fußballplatz – langweilig!“
Des Weiteren machte die DIMB auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Eurobike gegen die 2-Meter Regel mobil. Die DIMB, der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) Baden-Württemberg, der Badische Radsportverband (BRV) und der Württembergische Radsportverband (WRSV) erläuterten den Journalisten live ihre Argumente. So betonte Dr. Gudrun Zühlke vom ADFC, dass auch Tourenfahrer vom Verbot betroffen sind und dass das Gesetz „insgesamt nicht mehr zeitgemäß sei.“ Herbert Jacob vom BRV wies darauf hin, dass die deutschen Spitzenfahrer adäquate Trainingsmöglichkeiten brauchen, um in der Weltspitze vorne mitfahren zu können. Dies sei mit der 2-Meter-Regel nicht gegeben. „Ohnehin liegt das Hauptgefährdungspotenzial für Bikeunfälle eindeutig auf gesplitteten Wegen. Genau dort, wo Radfahrer mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs sind. Die schmalen Trails dienen dagegen vorrangig dem Techniktraining und werden langsam befahren“, so Jacob weiter. Auch Hans Lutz (WRSV), früherer Olympiasieger auf dem Rad, sieht ganz andere Gefahrenquellen im Wald als die Biker. „Die Flurschäden“, so Lutz, „die jeden Winter durch Holztransporter verursacht werden, gehen weit über das hinaus, was Biker jemals verursachen werden.“ Michael Winkler, 2. Vorsitzender der DIMB und ebenfalls in BW zu Hause, stellte in seinen Ausführungen fest, dass Mountainbiker in BW ganz klar diskriminiert werden. Winkler: „Die öffentlichen Stellungsnahmen des Ministeriums zeigen, dass Wanderer eine starke Lobby in der Politik haben und sich oft in Polizei-Mentalität im Wald aufführen.“ In der benachbarten Schweiz könne man sehen, wie ein positives System der Trail-Toleranz funktionieren kann. Dort fordern Schilder dazu auf Rücksicht zu nehmen . Michael Winkler: „Das zeigt, dass es auch ohne Verbotsschilder geht!“
Wer selber unterschreiben will findet unter www.openpetition.de online eine einfache Möglichkeit zur Beteiligung.
Doch nicht nur auf der Pressekonferenz, auch am DIMB-Stand am bewährten Platz im Foyer West, wurde mit den Messebesuchern intensiv über die 2-Meter-Regel diskutiert. Darüber hinaus standen die DIMB-Experten zu den anderen Verbandsthemen, wie dem Open-Trails Fond oder den neuen Premium-Biketrails, persönlich Rede und Antwort.