Liebe Freunde des DATEV Challenge Roth,
schweren Herzens mussten wir die Entscheidung treffen, den DATEV Challenge Roth am 5. Juli 2020 aufgrund der aktuellen weltweiten Gesundheitssituation in Verbindung mit dem SARS-CoV-2-Virus abzusagen. Es bleibt uns nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden keine andere Wahl.
Unser Statement als Video gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=BBOWi4fZPKs&feature=youtu.be
Wir, die Familie Walchshöfer mit dem gesamten Team, bedauern diese Absage zutiefst. Es war für uns die schwierigste Entscheidung der letzten 19 Jahre, die schwerste in unserer Geschichte seit der Challenge-Gründung 2002. Wir haben lange gerungen, überlegt und nach möglichen Alternativen gesucht, aber die stetige Ausbreitung dieses schrecklichen Virus in nahezu allen Ländern der Welt hat uns auf schmerzliche Weise einsehen und verstehen lassen, dass eine Absage für dieses Jahr letztlich alternativlos ist.
Seit der Gründung des „Challenge“-Labels war es – und ist es bis heute – unsere Philosophie, das Wohl der Athleten uneingeschränkt und unter allen Umständen in den Mittelpunkt all unseres Handelns zu stellen. Nun sind wir an einem Punkt angelangt, an dem wir die gesundheitliche Sicherheit und körperliche Unversehrtheit der Athleten, aber auch die von uns angestrebte hohe Wettkampfqualität nicht mehr gewährleisten könnten.
Mit großer Sorge haben wir auch in den letzten Wochen immer wieder von unseren angemeldeten Teilnehmern gehört und gelesen, dass die Trainingsbedingungen in vielen Ländern teils massiven Einschränkungen unterliegen, dass Athleten von Ausgangssperren betroffen oder in einigen Fällen sogar selbst am SARS-CoV-2-Virus erkrankt sind. Es ist unsere tiefe Überzeugung, dass wir für unsere Athleten Verantwortung tragen und dieser Verantwortung auch gerecht werden wollen und müssen. Deshalb bleibt uns kein anderer Weg.
Die Fürsorge für unsere Athleten, aber ebenso für all unsere Helfer und alle am Challenge beteiligten Menschen steht beim DATEV Challenge Roth immer an erster Stelle. Dies gilt ganz besonders auch in der aktuellen Situation. Wir denken hier insbesondere auch an unsere mehr als 7.500 freiwilligen Helfer, die das Herz und die Seele unserer Veranstaltung sind und die wir keinerlei Gefahr aussetzen dürfen und wollen. Ebenso geht es um die an der Organisation beteiligten Einsatz- und Rettungskräfte. Sie sind in der momentan schwierigen Lage ohnehin fast rund um die Uhr im Einsatz, um Menschen zu helfen und, ja: um Menschenleben zu retten. Wir können sie nicht noch zusätzlich belasten.
Deutschland und die ganze Welt stehen vor einer riesigen Herausforderung. Die ständig steigende Zahl der Infektionen und leider auch der Toten zwingt uns dazu, umzudenken und die eigene Sichtweise auf viele Dinge, die uns lieb sind, der Realität anzupassen. Wir müssen lernen, dass der Sport, insbesondere unser geliebter Triathlonsport, auf einmal nicht mehr das Wichtigste im Leben ist. Im Moment geht es um Dinge, die größer sind und wichtiger als Triathlon. Es geht um die Eindämmung eines aggressiven und lebensbedrohenden Virus, und wir alle können im Moment nur hoffen und glauben, dass er bald besiegt wird.
Wenn wir uns die gewaltigen Konsequenzen und Auswirkungen vor Augen halten, die diese Pandemie der Weltbevölkerung abverlangt, ist im Vergleich dazu die Absage einer Sportveranstaltung – und sei es auch eine so große wie der DATEV Challenge Roth – nahezu ohne Bedeutung, nichts als ein Sandkorn in der Wüste. Das sollten wir uns in dieser Situation vor Augen halten, dann fällt es uns allen auch leichter, die Dinge richtig einzuordnen.
Was die wirtschaftliche Seite dieser Veranstaltungsabsage betrifft, wollen wir nicht jammern. Wir können aber andererseits auch nicht verschweigen, dass dies für uns eine große finanzielle Belastung bedeutet. Wir sind in vielerlei Bereichen bereits in Vorleistung gegangen, haben große Mengen an Ausstattung, Materialien und Veranstaltungstechnik bestellt und Dienstleistungen beauftragt. Auf vielen dieser Kosten werden wir sitzen bleiben. Das wird zweifellos große Auswirkungen auf unsere Firma haben, die wir heute noch gar nicht beziffern können und die möglicherweise existenziell sind.
Wir lassen euch nicht allein!
Trotz dieser schwierigen Lage erneuern wir hiermit unser Versprechen an unsere Athleten: Wir stehen zu unserem Wort und werden euch, völlig gegen den Trend und im Gegensatz zu fast allen anderen Veranstaltern, eure Anmeldegebühr (abzüglich einer Bearbeitungspauschale) zurückerstatten!
Auch über die Anmeldung für den nächsten DATEV Challenge Roth am 4. Juli 2021 haben wir uns Gedanken gemacht. Fest steht: JEDER der für den DATEV Challenge Roth 2020 angemeldet war bekommt vor allen anderen das Recht auf Anmeldung zum DATEV Challenge Roth 2021. Nach der nun beginnenden Abmeldephase werden wir schrittweise die Anmeldung für 2021 öffnen.
Herzliche Bitte um Solidarität
Gleichzeitig bitten wir aber all unsere Athletinnen und Athleten um Solidarität in dieser für uns schwierigen Lage. Wir sind, wie ihr wisst, ein reines Familienunternehmen. Hinter uns steht kein ausländischer Investor, der uns stützen oder mit zusätzlichen Mitteln ausstatten kann. Gleichwohl haben wir den tiefen Wunsch und die feste Absicht, den DATEV Challenge Roth mit der Hilfe unserer Athleten, unserer Freunde und Unterstützer in eine – hoffentlich gute! – Zukunft zu führen. Deshalb wollen wir unseren Athletinnen und Athleten einen Vorschlag unterbreiten: Wir bitten euch, freiwillig auf einen Teil der Rückzahlung zu verzichten und in eine Art Solidaritätsfonds einzuzahlen, der unserer Veranstaltung das Überleben nachhaltig sichert. Ab einer bestimmten Größenordnung werden wir euch im Gegenzug ein sehr schönes „Geschenk“ zurückgeben!
Wir hatten euch für dieses Jahr ein historisches Triathlon-Ereignis mit dem besten Starterfeld aller Zeiten in Roth versprochen. Wir wollten zusammen mit euch allen eine wunderbare Triathlon-Party feiern und gemeinsam einen unvergesslichen Tag erleben. All das ist uns jetzt nicht möglich. Stattdessen müssen wir alle unsere Träume und Hoffnungen vorübergehend auf Eis legen, weil die Welt aus den Fugen geraten ist.
Aber wir bitten euch von Herzen: Lasst uns jetzt alle zusammenhalten und versuchen, diese Krise gemeinsam zu meistern! Lasst uns füreinander da sein und trotz allem hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Wenn wir alle weiterhin fest an unsere Träume glauben und jeder von uns seinen Teil dazu beiträgt, werden wir es schaffen.
Wir werden nächstes Jahr wieder da sein. Und wir werden zusammen mit euch allen am 4. Juli 2021 in Roth die größte Triathlon-Party feiern, die es je gegeben hat!
Bis dahin: Passt auf euch auf und bleibt vor allem gesund.
Wir sehen uns 2021 an der Finishline in Roth!
In Freundschaft
Alice, Felix und Kathrin Walchshöfer mit dem gesamten Team