Fünfter Rang für Jay McCarthy bei Bergaufsprint in Rodez

An einem Tag der anders verlief als viele es erwartet hatten, kämpfte am Ende ein reduziertes Feld um den Etappensieg. M. Matthews war nicht zu gefährden, Jay McCarthy zeigte eine starke Leistung und erreichte als Fünfter das Ziel.

Die 14. Etappe der Tour de France, war die Erste, bei der einer Fluchtgruppe eine gute Chance gegeben wurde, am Ende auch bis ins Ziel durchzukommen. Die 181,5km zwischen Blagnac und Rodez zeigten einen flachen Beginn mit einem Zwischensprint und einem zweiten, hügeligeren Etappenteil mit zwei Bergwertungen der 3. Kategorie. Dieses Gelände bot unterschiedlichen Fahrertypen die Gelegenheit einen Angriff zu starten, bevor ein kurzer, 600m langer und 11% steiler Schlussanstieg, die Entscheidung bringen würde.

BORA – hansgrohe hat für diese Art Etappe einige Fahrer in den Reihen, denen zuzutrauen war heute vorne mit dabei zu sein. Marcus Burghardt und Maciej Bodnar sollten in großen Gruppen mitgehen, während Jay McCarthy für das Finale geschont wurde. Der junge Australier, der seine erste Tour de France bestreitet, gilt als endschneller Puncher, der heute durchaus Außenseiterchancen hatte.

Zwar wurde am Beginn der Etappe ein harter Kampf um die Spitzengruppe erwartet, dennoch setzten sich direkt nach dem Start 4 Fahrer ab, die kurze Zeit später von einem Fünften eingeholt wurden. Im Feld kontrollierte sofort Sunweb das Geschehen, weshalb der Vorsprung der Ausreißer nie größer als 2:30 wurde.

Bis zur zweiten Bergwertung veränderte sich die Rennsituation nicht. Sunweb hielt die Spitzengruppe an der kurzen Leine, diese harmonierte zwar gut, stand aber vor einer aussichtslosen Aufgabe. Nach der Bergwertung spielten enge Straßen und Seitenwind eine Rolle. An der Spitze kämpften Sunweb und BMC um die besten Positionen im Feld, das nun in mehrere Gruppen zerfiel, während an der Spitze T. De Gendt einen Soloritt versuchte.


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Die letzten 15km waren ein extrem schnelles Finale, zuerst ein 2km langer Anstieg, dann bis zur 1000m Marke immer leicht bergab. De Gendt wurde 12 Kilometer vor dem Ziel eingeholt, an der Spitze des Pelotons fuhren immer noch BMC und Sunweb. Auch
BORA – hansgrohe versuchte Jay McCarthy vorne zu positionieren. Auf den letzten 500m war Matthews nicht zu halten, er holte souverän den Sieg. Jay erreichte denn sehr guten 5. Platz, mit sich der Australier zufrieden zeigte: „Ich habe gewusst, dass ich am Ende nur einen Schuss für das Finale habe, darum habe ich die letzten 40km versucht, einen kühlen Kopf zu behalten. Meine Teamkollegen haben mich im Seitenwind am Ende immer gut in Position gehalten. In den Schlussanstieg bin ich gut mit Schwung hineingefahren, und meinen Sprint konnte ich gut durchziehen. Mit dem 5. Platz bin ich sehr zufrieden.“

„Es ist schön zu sehen, dass wir hier immer noch als Team agieren. Wir haben keinen echten Leader mehr, aber jeden Tag fahren wir für einen anderen Fahrer, und das Team opfert sich dann für diesen Fahrer auf. Mit dem 5. Rang von Jay sind wir super zufrieden, er ist stark gefahren, und das Ergebnis ist was wir im heute zugetraut haben“, kommentierte Patxi Vila im Ziel die Leistung der Mannschaft.

Morgen stehen wieder 2 Bergwertungen der 1. Kategorie auf dem Programm. Ein Tag, der für Kletterer gemacht ist, die sich auch etwas riskieren trauen. Denn schon zu Beginn der Etappe wartet der erste schwere Anstieg auf das Fahrerfeld.