Mit einem Paukenschlag zum Auftakt der Oberösterreich-Rundfahrt hat das Team Auto Eder Bayern seinen Erfolgssommer am Wochenende nahtlos fortgesetzt. Im stark besetzten internationalen Feld der Rundfahrt holte sich Georg Zimmermann neben dem Etappensieg auf der ersten Etappe der Rundfahrt zwischen Haid/Ansfelden und Marchtrenk nach 96,5 Kilometern auch das Gelbe Trikot. «Das war eine unglaubliche Leistung von Georg und absolute Extraklasse, wie er im Finale alle Angriffe von gleich drei belgischen Fahrern abgewehrt hat», so Christian Schrot, Trainer des Team Auto Eder Bayern nach dem erfolgreichen Auftritt seines Schützlinges.
Bereits nach 35 Kilometern der Etappe hatte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe um Zimmermann absetzen können, die ihren Vorsprung auf bis zu knapp drei Minuten ausbauen konnte. Mehrfach versuchte der 17-Jährige aus Neusäß Hainhofen mit Angriffen an den Anstiegen, die Gruppe weiter zu dezimieren. Gleichzeitig holte er sich bei den Wertungen wichtige Punkte für das Grüne Trikot des besten Sprinters. Nachdem jedoch alle Angriffe von der belgischen Übermacht gekontert worden waren, musste sich Zimmermann auf den letzten Kilometern selbst verschiedenen Angriffen erwehren, präsentierte sich aber souverän. «Ganz großes Kino», so Ralph Denk, Manager des Team Auto Eder Bayern und des deutschen Tour-de-France-Teams BORA – ARGON 18. «Genau das ist unsere Maxime: Offensiv fahren, mutig fahren, attraktiv fahren – es macht Spaß zu sehen, wie auch die Junioren diese Einstellung umsetzen, ohne dabei kopflos zu agieren», so Denk.
Entsprechend war es auch kein Weltuntergang, dass Zimmermann auf der zweiten Etappe vom Pech verfolgt und trotz vereintem Einsatzes des gesamten Team Auto Eder Bayern das Gelbe Trikot schon wieder abgeben musste. Während sein Teamkollege Johannes Wittenbeck die Farben der bayerischen Mannschaft in der Ausreißergruppe präsentierte, wurde Zimmermann nach 15 Kilometern bei hohem Tempo im Feld durch einen Defekt gestoppt. Unterstützt durch drei Teamkollegen fand das Gelbe Trikot zwar wieder Anschluss ans Feld, wurde weniger später durch einen Sturz aber erneut und unsanft ausgebremst. «Zwischenzeitlich hatten wir 50 Sekunden Rückstand auf das Feld. Das war eine ganz starke Leistung der Mannschaft, Georg nochmals wieder ran zu bringen», bilanzierte Team-Trainer Schrot. Am Ende fehlten dem Team allerdings die Kräfte, Zimmermann auch im Finale zu unterstützen. Nachdem der Teamkapitän dem ersten Angriff der Konkurrenz noch folgen konnte, musste er schließlich passen und eine kleine Gruppe ziehen lassen, die das Finale unter sich ausmachte. Am Ende der 109,1 Kilometer von Bad Leonfelden nach Perg kam der Nationalfahrer vom Team Auto Eder Bayern als bester Deutscher mit 4:26 Minuten Rückstand auf den russischen Sieger Pavel Sivakov auf Platz zehn ins Ziel. In der Gesamtwertung fiel Zimmermann damit auf Rang sechs zurück. Trotz ihrer Arbeit für das Team überzeugten Florian Gindhart und Lukas Ortner auch mit starken Einzelleistungen und kamen in der nächsten Gruppe ins Ziel.
Von der Verantwortung des Führungstrikots befreit, zeigte sich das Team Auto Eder Bayern dann auch im Finale während der der 89,5 Kilometer zwischen Bad Wimsbach/Neydharting und Schwanenstadt nochmals offensiv und fuhr Zimmermann für das Finale in eine perfekte Ausgangsposition, aus der der 17-Jährige im Sprint des Feldes Vierter wurde. In der Gesamtwertung schloss Zimmermann damit als Sechster ab. Darüber hinaus gab‘s Platz zwei in der Sprintwertung.
«Das war ein starkes Rennen vom ganzen Team und insbesondere mit dem Gelben Trikot eine wertvolle Erfahrung für die jungen Fahrer», so Schrot. «Diese Rennen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und Georg hat sich mit dem Auftritt in Österreich auch für die Europameisterschaft in gut drei Wochen als einer der Favoriten empfohlen.»
Einen Erfolg gab‘s für das Team Auto Eder Bayern parallel auch auf der Bahn zu feiern. Bei den Deutschen Meisterschaften im Omnium fehlten Maximilian Hamberger auf der Kölner Radrennbahn nach sechs Disziplinen nur zwei Punkte zu Bronze. «Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht mit einer Medaille», so der 17-Jährige. Mit Platz sechs im Scratch konnte Hamberger bereits zum Auftakt seine Ambitionen deutlich machen, als er mit sechs Fahrern das komplette Feld überrundete. In der Verfolgung über 3000 Meter scheiterte ein besseres Ergebnis als Rang sieben an der Wahl des Materials. «Ich bin vorne und hinten mit Scheibe gefahren, das war im Rückblick sicher nicht optimal, weil es gerade während meines Laufes dann böigen Wind gab», so Hamberger. Im Ausscheidungsfahren zum Abschluss des ersten Tages kam der Pentlinger nicht über Rang zehn hinaus. Am zweiten Tag folgten Platz sechs im Zeitfahren und ein Sieg im Rundenrekordfahren, der Hamberger wieder auf Medaillenkurs brachte. «Damit kam alles auf das Punktefahren an, die Abstände waren extrem knapp.» Trotz starken Auftritts im Finale fehlte am Ende jedoch das Glück für eine Medaille und Hamberger musste sich um zwei Punkte geschlagen mit Platz vier zufrieden geben.
Nur einen Tag nach den Meisterschaften war Hamberger dann in Nordrhein-Westfalen auch beim Klassiker «Rund in Düren» am Start. Nach einem offensiven Auftritt während der 60 Kilometer auf der Innenstadtrunde wurde er auch in Düren Vierter.
Die nächsten Einsätze für das Team Auto Eder Bayern sind nun am kommenden Wochenende mit der Niedersachsen-Rundfahrt das zweitwichtigste deutsche Etappenrennen. Für die Europameisterschaft vom 6. bis 9. August im estischen Tartu ist neben Zimmermann auch Patrick Haller vom Team Auto Eder Bayern nominiert.
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