Philippe Gilbert vom BMC Racing Team gewann die vierte Etappe der Ster ZLM Toer am Samstag solo. Damit schlüpfte er einen Tag vor dem Ende der Rundfahrt erneut ins Führungstrikot.
Gilbert gewann zum zweiten Mal in vier Tagen. Er durfte sich auf die Unterstützung von Ben Hermans und Samuel Sánchez verlassen, wie BMC Racing Team Sportdirektor Valerio Piva sagte. Hermans schaffte den Anschluss an eine Fluchtgruppe, die anderen Teams waren gezwungen, die Verfolgung aufzunehmen. Sánchez bereitete Gilberts entscheidende Attacke vor. „Samuel führte Philippe wie beim Amstel an. Auf den letzten Kilometern attackierte er, dann ging Philippe und war mit einem Vorsprung alleine vorne“, erklärte Piva. Gilbert, der am Mittwoch den Prolog mit einer Sekunde Vorsprung gewonnen hatte, überquerte das Ziel am Ende der 186,7 Kilometer langen Etappe mit drei Sekunden Vorsprung auf Tim Wellens (Lotto-Belisol) und sechs Sekunden vor Paul Martens (Belkin Pro Cycling Team). Es folgt am Sonntag die letzte, 173,7 Kilometer lange Etappe, die fast flach verläuft. Gilbert führt mit 12 Sekunden Vorsprung auf Wellens und 18 Sekunden vor Gianni Meersman (Omega Pharma-Quick Step). „Das ist ein schöner Sieg, aber es war kein einfacher Tag“, resümierte Gilbert. „Mit dem Gegenwind in den Bergen war es nicht leicht, wegzukommen.“
Vierter Sieg des Jahres
Die Rundfahrt in den Ardennen führte über bekannte Berge wie den Col du Rosier und die Cote de la Redoute. Hermans schaffte es in eine siebenköpfige Gruppe. Das zwang den Führenden Marcel Kittel mit seinem Team Giant-Shimano, die Verfolgung aufzunehmen. Sie arbeiteten mit Meersmans Omega Pharma-Quick Step Team zusammen. „Wir entschieden, die letzten zwei Runden des abschliessenden Rundkurses Vollgas zu fahren. Samuel hat einen grossartigen Job gemacht, ähnlich wie am Caubert beim Amstel. Er fuhr so schnell er konnte und ich war am letzten Teil des Anstiegs alleine.“ Der Belgier verbuchte seinen vierten Saisonsieg. Gilbert eroberte nicht nur die Führung, sondern ist auch Leader in der Punkteklassifikation. Der zweimalige Sieger dieses Rennens in den Jahren 2009 und 2011, Gilbert, sagte, der Sieg bedeute ihm viel, weil die Strassen durch seine Heimat führten. „Es ist immer schön, daheim zu fahren, vor allem wenn man gewinnt. Ich kannte viele Leute am Strassenrand, die mir zugerufen haben und solche Momente vergisst man nie.“