Sixdays-Organisator Reiner Schnorfeil zeigt sich zufrieden nach der ersten Halbzeit im Velodrom +++ Malgozarta Wojtyra gewinnt „Keine Bange! Axel Lange“ Generali Versicherungen Ladies Cup
In der dritten Nacht des 104. Berliner Sechstagerennens haben sich die Mitfavoriten David Muntaner und Kenny de Ketele die Gesamtführung zurückerobert. Vor fast 13.000 Zuschauern konnte das spanisch-belgische in der „Großen Kia-Jagd“ ihren Rundenrückstand wettmachen und sich mit einem Sieg auch wieder an die Spitze des Gesamtklassements setzen. Hier liegen sie nun mit 166 Punkten vor den Deutschen Meistern Lampater/Kalz (148). Auf Rang drei – ebenfalls mit 148 Punkten – schoben sich die beiden jungen Niederländer Yoeri Havik und Nick Stöpler. Nach dem dritten Tag sind nun wieder fünf Mannschaften in einer Runde.
„Mit den ersten drei Nächten können wir mehr als zufrieden sein“, freut sich Sixdays-Organisator Reiner Schnorfeil. „Die Zuschauer halten zu ihrem Sechstagerennen und haben drei Tage lang das Velodrom in ein riesiges Radsportfest verwandelt. Für uns und die Aktiven ist das ein großes Kompliment und Ansporn zugleich. Denn das gibt meinem Team die Motivation, um für den Erhalt dieser einzigartigen Sportveranstaltung zu kämpfen.“
Auch die Prominenz der deutschen Hauptstadt gab sich bei der „Goldenen Nacht“ die Klinke in die Hand. Bundesjustizminister Heiko Maas gab den Startschuss und Frank Henkel, Berlins Senator für Inneres und Sport, trat gemeinsam mit Sixdays-Sportchef Dieter Stein auf einem Tandem in die Pedale und warb mit dem Berliner Sechstagerennen für die Olympiabewerbung. Darüber zeigten sich Profiboxer Artur Abraham ( in seiner Jugend selber Radrennfahrer in Strullendorf gewesen) und Trainerlegende Uli Wegener sowie Schauspieler Wolfgang Winkler unter den Ehrengästen.
Malgozarta Wojtyra sicherte sich unterdessen souverän den Gesamtsieg im Keine Bange-Axel Lange! Ladies Cup. Nach drei Wettkampftagen, in denen sie die meisten Rennen dominierte, entschied die Polin mit zehn Platzierungspunkten das Gesamtklassement für sich. Die Norwegerin Anita-Yvonne Stenberg belegte mit 16 Punkten den zweiten Rang, Dritte wurde die Slowakin Alzbeta Pavlendova. Als beste Deutsche fuhr Juniorin Laura Süßemilch auf den fünften Platz.
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Im Wolfram Champions Sprint zeichnet sich ein Zweikampf an der Spitze ab. Maximilian Levy, der auch nach Tag drei mit 49 Punkten in Führung liegt, und Erik Balzer, der bisher 44 Punkte sammeln konnte, dominierten den Wettkampftag – Levy gewann Sprint und Rundenrekordfahren und Balzer das Keirin – und konnten sich so weiter von ihren Konkurrenten absetzen. Pavel Kelemen auf Rang drei hat mit 29 Zählern bereits 15 Punkte Rückstand.
Bei den Stehern kam es zu einem Führungswechsel, nachdem zwei Tage lang Auftaktsieger Stefan Schäfer mit Schrittmacher Peter Bäuerlein an der Spitze lag, übernahm nun Marcel Barth mit Christian Dippel die Gesamtführung, hat aber auch nur einen Punkt Vorsprung auf Schäfer. Barth hatte sich das Rennen lange Zeit von hinten angeschaut, ehe er im Finale die entscheidende Attacke setzte und sich in einem spannenden Dreikampf gegen Europameister Mario Birrer/Helmut Baur und Schäfer durchsetzte.
Im UIV-Cup liegen weiterhin die beiden Briten Jonathan Dibben und Owain Doull an der Spitze der Gesamtwertung. Mit 122 Punkten und mindestens einer Runde Vorsprung vor den restlichen Konkurrenten scheint dem Duo der Gesamtsieg, dessen Entscheidung morgen fällt, auch nicht mehr zu nehmen zu sein. Platz zwei belegen die Belgier Matthias van Beethoven/Robbe Ghys mit einer Runde Rückstand, die drittplatzierte schweizerisch-niederländische Paarung Pascal Dieterich/Dylan van Zijl, hat bereits zwei Runden Rückstand.