Die heutige Königsetappe sah viele Attacken wie auch Fair Play der besten Fahrer im Feld. Die beiden jungen Österreicher Patrick Konrad und Gregor Mühlberger zeigten eine beeindruckende Fahrt, fuhren gemeinsam über die finalen Anstiege und kamen nur wenige Minuten hinter dem Etappensieger ins Ziel. Patrick klettert im Gesamtklassement weiter nach vorne und ist derzeit auf den 18. Platz.
Nach dem gestrigen Ruhetag wartete heute die Königsetappe auf die Fahrer, die zurecht diese Namen bekommen hatte. Mehr als 220 Kilometer mit drei Bergwertungen und über 5.000 Höhenmeter galt es heute zu bewältigen. Von Rovett ging es über drei Pässe kurz über die Schweizer Grenze dann wieder zurück nach Italien mit Ziel in Bormio. Der schwerste Pass des heutigen Tages war das Stilfserjoch mit 21,7 Kilometer Länge und einer maximalen Steigung von 12%, dem folgte eine technisch schwierige Abfahrt.
Bevor das Rennen in den ersten Anstieg des Tages kam, löste sich eine Gruppe von 27 Fahrern und hatte rasch einen Vorsprung von 1:20 Minuten. BORA – hansgrohe blieb zunächst im Hauptfeld um Kapitän Patrick Konrad Best möglichst zu unterstützen.
José Mendes schaffte es auf die Spitzengruppe aufzuschließen und konnte bis zum Stelvio Pass vorne mitfahren. Patrick und Gregor fuhren gemeinsam im reduzierten Peloton, wo sich auch das Maglia Rosa aufhielt. Beide zeigten eine beeindruckende Fahrweise und konnten mit der Gruppe den Vorsprung nach vorne verringern. T. Dumoulin (Team Sunweb) musste aufgrund Magenprobleme kurz anhalten, das Feld und die Spitzengruppe zeigte Fair Play und wartete bis T. Dumoulin wieder am Rad saß.
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Im finalen Anstieg zerfall die Spitzengruppe schließlich, viele Fahrer verloren den Anschluss und einige kleinere Gruppen bildeten sich. M. Landa (Team Sky) war alleine an der Spitze des Rennens, doch eine vierköpfige Gruppe, in der unter anderem V. Nibali (Bahrain-Merida) und N. Quintana (Team Movistar) waren, hatte nur wenige Sekunden Rückstand zu ihm. Nach einigen Spielchen von Nibali und Quintana schaffte es Nibali sich abzusetzen und sich in der Abfahrt von der Gruppe zu distanzieren. Nach einiger Zeit schloss er auf Landa auf und gemeinsam rollten sie ins Ziel, wo sich Nibali hauchdünn den Etappensieg holte.
Die beiden Österreicher waren nur wenige Minuten zurück, fuhren gemeinsam die schwierigen Passage Richtung Bormio. Gregor unterstützte Patrick den gesamten Tag und zusammen kamen sie ins Ziel, mit einer Top Zwanzig Platzierung beenden sie die Königsetappe. Im Gesamtklassement schiebt sich Patrick um zwei Plätze weiter nach vorne und ist nun auf den 18. Platz.
„Das Team aber allen voran Gregor haben mich heute perfekt unterstützt. Ohne Gregor wäre ich heute nicht so über die Berge gekommen.
Das Rennen war richtig hart aber ich fühlte mich gut und kam immer gut mit. Mit dem Ergebnis bin ich nach so einer Königsetappe zufrieden, klar ein TopTen Ergebnis ist immer schön aber es kommen noch ein paar Etappen bevor wir in Mailand nach drei Wochen Giro ankommen.“ – Patrick Konrad
„Patrick hatte heute am Umbrailpass dem letzten Anstieg des Tages eine kleine Krise. Gott sei Dank konnte Gregor nochmal zu ihm aufschließen und ihn mit einer großartigen Leistung bis ins Ziel bringen. Durch die Hilfe von Gregor konnte sich Patrick sogar auf den 18 Gesamtrang vorschieben. Alles in allem also wieder ein guter Tag. Ich kann nur immer wieder erwähnen, dass es wirklich Spaß macht eine Truppe mit so unglaublichem Teamspirit zu betreuen.“ – Christian Pömer, sportlicher Leiter
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