Vier Biker vom Lexware-Rothaus Team machen sich am Wochenende auf den Weg zur Deutschen Marathon-Meisterschaft nach Münsingen. Das Quartett hofft am Sonntag (9 Uhr) mit gutem Teamwork zu einem positiven Saisonabschluss zu kommen.
„Ich gehe ohne Erwartungen in die DM“, sagt Markus Bauer und er denkt dabei an das, um was es bei Meisterschaften immer geht: Medaillen. „Ich bin höchstens Außenseiter“, meint Bauer.
Es müsse schon viel passieren, damit er in den vorderen Positionen ins Finale der letzten Kilometer komme. „Am Berg konnte ich bei der Trans-Zollernalb nur bedingt mithalten“, bekennt Bauer.
Für ein Top-Ten-Ergebnis kann die Form aber dennoch reichen, wenn er die richtigen Entscheidungen trifft. Aufgrund der fahrtechnisch einfachen Strecke mit eher kurzen Anstiegen wird wohl lange eine größere Gruppe zusammen bleiben und es wird gepokert, wie Bauer glaubt.
Neben der reinen körperlichen Leistungsfähigkeit, sowie dem taktischen Gespür kann auch das Teamwork zum Trumpf werden. Mit Matthias Bettinger, Andreas Kleiber und Heiko Gutmann bringt die Equipe aus dem Hochschwarzwald eine ausgeglichene Truppe an den Start.
Wenn alle Vier nach 50 von 103 Kilometern noch in der Spitzengruppe dabei sind, dann steigen die Chancen einen oder gar zwei aus dem Quartett unter die besten Zehn zu bringen.
„Mein bestes DM-Resultat war bisher 15. Wenn ich das wieder erreiche, wäre das gut, mit einem Top-Ten-Ergebnis wäre ich riesig zufrieden“, sagt Bettinger, der durchaus mit Ambitionen auf die Alb fährt. Dem Breitnauer liegen die kurzen Anstiege zwar nicht so sehr, aber wenn die Form gut ist, dann lässt sich auch ein ungeliebtes Profil bewältigen.
„Ich war im Oktober wohl noch nie so motiviert wie jetzt“, meint Bettinger, der ein „Ausscheidungsfahren“ erwartet, das wohl aber erst auf den beiden 9,4 Kilometer langen Runden beginnt, die bei den Herren am Schluss noch an die große 83 Kilometer-Schleife dran gehängt werden.
„Wenn wir uns gegenseitig helfen können, wäre das super“, meint Bettinger.
Kleiber: Münsingen kann kommen
Teamkollege Heiko Gutmann hat aus beruflichen Gründen seine Form von der Trans-Schwarzwald nicht mehr ausbauen können und würde sich im Zweifel auch in den Dienst der Kameraden stellen. „Vielleicht erwische ich ja einen guten Tag, die Form kann nicht ganz weg sein. Aber wenn es die Lage erfordert, würde ich die Teamkollegen natürlich auch unterstützen“, sagt der Münstertäler.
Das gilt gewiss auch für Andreas Kleiber. Der Freiburger darf nach seiner guten Vorstellung bei der Trans-Zollernalb aber auch eigene Ambitionen hegen. Vergangenen Sonntag bestritt Kleiber noch den Feneberg-Marathon in Oberstdorf und wurde dort Sechster.
„Mit dem Rennen war ich sehr zufrieden. Es war natürlich ein ganz anderes Profil wie das in Münsingen, aber trotzdem ein gutes Zeichen. Die Schulter behindert mich gar nicht mehr und das Training in letzter Zeit war gut, Münsingen kann also kommen“, meint Kleiber. Sein Ziel sei einfach nach dem Rennen zufrieden zu sein.