Am letzten Tag von Murg zum Feldberg versuchte Bauer seinen Teamkollegen zu unterstützen, um dessen überraschenden siebten Gesamtrang zu sichern. „Mein Ziel war es konstant durchzukommen. Das habe ich geschafft, deshalb bin ich auch zufrieden. Die ersten beiden Tage waren hart, da musste ich am Berg mein eigenes Tempo fahren, aber ab Etappe drei ging es besser“, erklärte der zurückhaltende Gutmann, der am Ende 25:24 Minuten Rückstand auf Gesamtsieger Robert Mennen (15:45:33 Stunden) hatte. Besonders gut ging es am Samstag von Engen nach Murg, als er sich in einer vierköpfigen Verfolgergruppe durchsetzen konnte und mit Rang fünf sein bestes Tagesergebnis verbuchte. Den Feldberg erreichte er in einer Verfolgergruppe als Achter, sieben
Sekunden hinter Bauer, der Sechster wurde und sich in der Gesamtwertung noch auf Platz elf schob, an Matthias Bettinger vorbei.
Bauer: Nicht ganz glücklich „Für mich waren es fünf harte Tage. Ich bin nicht ganz glücklich weil ich mit
dem Ziel hergekommen bin, einen Etappensieg zu landen. Am dritten Tag hätte das auch gelingen können, aber wir hatten ja Matthias in der Spitzengruppe. Das war auch gut“, kommentierte Bauer, der sich „Aufschluss über den Trainingseffekt“ erhofft, um Etappenfahrten künftig als Mittel zum Formaufbau einsetzen zu können. 42:20 Minuten Differenz auf Mennen wurden für ihn gemessen.
Der angesprochene Matthias Bettinger erreichte erst als 21. das Ziel. Grund war ein Reifendefekt in Menzenschwand, der ihn aus der Verfolgergruppe heraus warf. „Da war der Tag gelaufen und ich habe es zum ersten Mal genossen, hier hoch auf den Feldberg zu fahren. Schade, aber hier wird einem nix geschenkt“, meinte Bettinger, dessen Top-Ten-Platz in der Gesamtwertung aber schon am zweiten Tag verloren gegangen war, als er
Achillessehnen-Probleme bekam und auf den letzten 20 Kilometern große Schmerzen hatte. Versöhnlich war die Freitagsetappe, als er sich in Engen aufs Podest stellen durfte. „Schön, dass es einmal mit dem Podest geklappt hat. Das ist bei so einer starken Besetzung nicht unbedingt zu erwarten“, so Bettinger, der mit
45:42 Minuten Rückstand als Gesamt-Zwölfter notiert wurde. Kleiber wieder auf den Beinen Gastfahrer Sascha Weber aus St. Wendel stellte sich in den Dienst der Mannschaft, nicht zuletzt auch als er auf der ersten Etappe beim gestürzten Andreas Kleiber blieb. So endete seine erste MTB-Etappenfahrt, die er als Aufbau-Rennen für die Cross-Saison nutzen wollte, auf Gesamtrang 22
(+1:11:06).
Andreas Kleiber ist indes schon wieder auf den Beinen – mit dem rechten Arm in der Schlinge – und nahm am Feldberg seine Teamkollegen in Empfang. „Nach dem Sturz ging es ziemlich schlecht, aber inzwischen geht es schon
wieder ganz gut. Ich kann wahrscheinlich bald wieder auf der Rolle trainieren und in vier Wochen vielleicht auf der Straße“, sagte Kleiber.
Erhard Goller
Bilder: Armin M. Küstenbrück – Ergo Promotion
Weber und Bauer
Uwe Hardter und Matthias Bettinger
Heiko Gutmann
Heiko Gutmann im Ziel