Litscher nach OP zuversichtlich – Morath arbeitet am Comeback

Thomas Litscher_by_Juergen_Gruenwidl

Der WM-Dritte Thomas Litscher hat sich in Luzern einer Operation unterzogen, die Probleme in seiner Hüfte dauerhaft lösen soll. Der Team-Leader von jb Brunex Felt fällt damit vorerst aus. Adelheid Morath arbeitet dagegen bereits wieder in Richtung Comeback.

Schon lange quält ihn das Problem und zwang ihn wiederholt zu Auszeiten. Im Vorjahr zeigte der 28-Jährige mit Bronze bei der WM, wozu in der Lage ist, wenn er sich ohne Handicap vorbereiten und dann Rennen fahren kann.
Trotz aller präventiven Maßnahmen tauchten vor dem Weltcup in Stellenbosch die Beschwerden wieder auf, durch die Thomas Litscher auf einem Bein keinen echten Druck mehr entfalten kann.
Jetzt endlich wurde die Diagnose dafür gestellt: Es handelt sich um das sogenannte Impingement-Syndrom, eine Verengung des Hüftgelenksspalt. Knöcherne Veränderungen verursachen eine schmerzhafte Behinderung des Bewegungsspiels im Gelenk, so dass die Hüfte bei bestimmten Bewegungen blockiert ist.
„Es ist natürlich bedauerlich, dass ich jetzt wo die Saison gerade begonnen hat, eine Auszeit nehmen muss. Aber auf der anderen Seite bin ich erleichtert, dass man die Ursache jetzt gefunden hat. Die Unsicherheit und die vielen Rückschläge waren doch sehr quälend“, erklärt Thomas Litscher.
Die Operation ist gut verlaufen und die Rekonvaleszenz kann jetzt beginnen. „Nach ein paar Tagen der Schonung, geht’s mit der Bewegung los“, erklärt Litscher, der hofft, im Juni wieder in den Rennbetrieb zurückkehren zu können.

„Klar, dass es für das Team ein Rückschlag ist, wenn man auf den stärksten Sportler eine Zeit lang verzichten muss. Aber wir sind mit Tom froh, dass man ihm jetzt helfen konnte. Wenn man weiß, wie oft er sich aus tiefen Tälern bereits wieder nach oben gearbeitet hat, dann darf man optimistisch in die Zukunft schauen“, sagt Teamchef Joe Broder. „Und von einem Tom Litscher ohne Handicap, darf man dann sicherlich viel erwarten.“

Adelheid_Morath_by_Juergen_Grunwidl

Adelheid Morath: Bald wieder pedalieren
Positiv schaut auch Teamkollegin Adelheid Morath auf das nächste Highlight der Saison. Nachdem ihr Kahnbein-Bruch am Handgelenk vom Trainingssturz in Stellenbosch operiert und am Verheilen ist, versucht sie bereits beim zweiten Weltcup in Albstadt wieder am Start zu sein.
Die Deutsche hält sich aktuell mit langen Wanderungen fit, kann aber in ein paar Tagen mit einer angepassten Schiene die Beine wieder auf Pedalen um die Achse wirbeln lassen. Auch sie hat übrigens (leider) viel Erfahrung mit Comebacks. Schon mehrfach ließ sie sich von Verletzungspausen nicht unterkriegen.
„Adelheid besitzt unglaublich viel Kampfgeist, sie ist eine richtige Stehauf-Frau. Ich bin mir sicher, sie wird uns dieses Jahr noch viel Freude machen“, meint Joe Broder.


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