Markus Kaufmann hat den Reset-Knopf gedrückt

„Das riecht nach einer Revanche“

Das Team CENTURION VAUDE wird beim 14. Rothaus Hegau Bike-Marathon mit dabei sein und das Cape-Epic Siegerduo Karl Platt und Urs Huber herausfordern. Ex-Meister Markus Kaufmann will nach seinem Schlüsselbein-Bruch wieder konkurrenzfähig sein und auch Jochen Käß sollte wieder hergestellt sein.

„Das riecht nach Revanche.“ Diese Reaktion vom Team CENTURION VAUDE waberte via Kurznachrichten-Dienst Twitter durchs Internet, nachdem bekannt geworden war, dass Karl Platt und Urs Huber vom Team Bulls in Singen am Start sein werden.

Die Revanche bezieht sich auf das Cape Epic, wo Centurion-Vaude hinter Bulls auf dem zweiten Rang landete. Für das Team aus dem oberschwäbischen Meckenbeuren war da auch der Schweizer Cross-Country-Spezialist Nicola Rohrbach als Ersatzfahrer an der Seite von Matthias Pfrommer unterwegs. Aus der Not geboren, weil Jochen Käß und Markus Kaufmann kurzfristig verletzt ausfielen.

Nun wird Matthias Pfrommer im Rennen der UCI Marathon Serie als Solist auf Karl Platt und Urs Huber treffen, aber die rund 100 Kilometer im Hegau sind ja ohnehin ein kein Paar- sondern ein Einzelwettkampf. Dennoch dürfte die Teamkonstellation eine nicht unwichtige Rolle spielen. Während Platt und Huber auf Lokalmatador Tim Böhme vertrauen können, hat Pfrommer seine Team-Genossen Daniel Geismayr, Jochen Käß und Markus Kaufmann an seiner Seite. Wer da jetzt zum Kapitän wird, für wen also gefahren wird, das wird sich wohl erst im Laufe des Rennens heraus kristallisieren.

Markus Kaufmann hat den Reset-Knopf gedrückt

Markus Kaufmann glaubt jedenfalls, dass er bis zum 8. Mai wieder voll konkurrenzfähig ist. „Wenn das Training anschlägt, dann ganz sicher. Im März kamen so ungefähr 3000 Trainingskilometer zusammen. Ich fühle mich auch wieder ganz gut“, meint der WM-Sechste, der einen „miserablen“ Winter mit etlichen Schwierigkeiten hinter sich hat.
Das begann schon im Oktober mit einer verschleppten Grippe und einer Operation am 1. Februar. Dann war die Form für das Andalucia Bike Race Ende Februar aber schon wieder erstaunlich gut. Die Hoffnung auf ein starkes Cape Epic zerfiel, als er in Spanien ganz unglücklich zu Fall kam und sich – wie schon im Vorjahr ebenfalls in Andalusien – das Schlüsselbein brach. „Das war absolutes Gefühlschaos. Danach musste ich den Reset-Knopf drücken und noch mal richtig starten“, erzählt Kaufmann.

Starkes Quartett

Seinem Teamkollegen Jochen Käß ging es nicht viel besser. Der dreifache Deutsche Marathon-Meister musste in Andalusien wegen Sitzproblemen aufgeben und konnte nach einer OP erst mal in Livigno drei Wochen lang nur Langlaufen.

„Ich denke, ich kann das aufs Bike ganz gut umsetzen. Im Moment muss ich noch viel im Stehen fahren und dosiert trainieren. Aber bis zum Rennen in Singen hoffe ich wieder gut in Form zu sein“, erklärt Käß. Mit Kaufmann gemeinsam hat er ja dreimal in Folge das Etappenrennen Transalp gewonnen.

Mit ihm ist beim Rothaus Hegau Bike-Marathon also ebenfalls zu rechnen. Und wenn man den bärenstarken Österreicher Daniel Geismayr noch dazu rechnet, dann sitzt da ein ganz starkes Quartett im Centurion-Sattel. Der Dornbirner war schon zweimal mit Käß Zweiter beim Etappenrennen Swiss Epic. Er gehörte beim Cape Epic zu den Stärksten am Berg und wäre sein Partner Hermann Pernsteiner nicht auf die Hand gestürzt und damit gehandicapt unterwegs gewesen, wer weiß?

Quelle: http://acrossthecountry.net/revanche-centurion-vaude-mit-kaufmann-und-kas-beim-hegau-bike-marathon/