IAM Cycling hat es einmal mehr versucht, einen Etappensieg der 101. Ausgabe der Tour de France zu holen. Während Tony Gallopin (Lotto-Belisol) den richtigen Abgang fand und schliesslich seinen ersten Blumenstrauss feiern konnte, nachdem er bereits einen Tag im gelben Leadertrikot unterwegs war, musste sich die Schweizer Profimannschaft auch heute geschlagen geben. Serge Beucherie hatte am gestrigen Ruhetag angekündigt, dass man es weiter und weiter versuchen werde. Und die Jungs versuchten dies heute umzusetzen. Jérôme Pineau zündete den ersten Versuch und Sylvain Chavanel übernahm sogar zweimal die Verantwortung. Schliesslich war es dann aber Martin Elmiger, der es in die Spitzengruppe des Tages schaffte. Seine beiden Fluchtbegleiter Anthony Delaplace und Cyril Lemoine waren allerdings nicht genug stark, so dass es vielleicht weiter gereicht hätte.
Bei seinen Erklärungen nach der Etappe bedauerte der Schweizer Strassenmeister, der bereits auf der Etappe nach Nancy über 200 km an der Spitze fuhr, dass auch die heutige Flucht von rund 140 km vorzeitig vom Feld beendet wurde. Er erwähnte aber gleichzeitig auch, dass er den Kopf nicht in den Sand stecken werde: „Jeder hatte heute versucht auszureissen, um die Farben unseres Trikots IAM Cycling an der Spitze zu präsentieren. Leider beschloss aber Cannondale einmal mehr, hinten Tempo zu machen während ich von meinen beiden Fluchtkollegen nicht sehr viel Unterstützung kriegte. Das ist natürlich schade, denn auf einer Etappe wie heute war es wirklich möglich, durchzukommen. Während der Etappe versuchte ich stets, genügend zu trinken und zu essen und vom Windschatten der Motorräder zu profitieren. Ich fühlte mich sehr gut und werde es weiter in Fluchtgruppen versuchen. Ich habe schon viel Zeit in Fluchtgruppen der Tour verbracht und auch den Sieg schon um nur 2 Zentimeter verpasst. Eines Tages wird es reichen bis am Ende.“
Eddy Seigneur, der zusammen mit Kjell Carlström als sportlicher Leiter im Einsatz ist, sprach über den wahren Wert der Bemühungen seiner Fahrer und den 12. Etappenplatz durch Sylvain Chavanel. „Die Nachführarbeiten von Cannondale und Orica Greenedge schmälerten natürlich die Siegeschancen von Martin Elmiger. Gegen die Leistung der ganzen Mannschaft habe ich nichts auszusetzen. Die Jungs haben genau das gemacht, wie wir es besprochen hatten. Man muss sich auch bewusst sein, dass wir hier an der Tour de France sind und Etappensiege aus Fluchtgruppen heraus sehr hart und schwierig sind.“