Pech zum Auftakt, überzeugender Auftritt im Zeitfahren und eine starke letzte Etappe: Für Patrick Haller vom Team Auto Eder Bayern gab‘s im Trikot der Nationalmannschaft im Duell gegen die Weltelite bei der Junioren-Rundfahrt «Trofeo Karlsberg» im Saarland ein Wochenende mit Tiefen und Höhen. Nachdem sich bereits bei der ersten Etappe eine Fluchtgruppe durchsetzen konnte, war die Gesamtwertung für Haller bereits nach nur einer von vier Etappen gelaufen. «Mit der Minute, die quasi das gesamte Feld auf der ersten Etappe verloren hat, habe ich die bessere Platzierung in der Gesamtwertung leider schon am ersten Tag verfehlt», so Haller.
Dafür, dass die Bilanz des Ingolstädters am Ende doch «eigentlich zufrieden» ausfiel, sorgte er mit einem eindrucksvollen Einzelzeitfahren am Samstag und einem starken Finale am Sonntag. Auf der abwechslungsreichen und anspruchsvollen 8,8 Kilometer langen Strecke im Kampf gegen die Uhr musste der der 16-Jährige schon früh an den Start und hielt lange die Bestzeit. Am Ende wurde Haller Neunter. Auf der 100 Kilometer langen Finaletappe gehörte der Schüler dann zu den aktivsten Fahrern im Feld und war gleich mehrfach in Fluchtgruppen aktiv. Am Ende gab‘s im Massensprint dann Platz zehn. «Leider war ich da etwas eingebaut», so Haller.
Seine Führung in der Gesamtwertung der Rad-Bundesliga musste Haller dagegen beim parallel in Günzach stattfindenden Rennen der nationalen Serie in Abwesenheit abgeben. Angeführt von Michael Hocheder auf Platz neun konnte das Team Auto Eder Bayern aber trotzdem überzeugen. Auf der 9,3 Kilometer langen Runde gab es bei hohem Tempo von Beginn an viele Attacken, bis sich erst nach knapp der Hälfte des insgesamt 120,9 Kilometer langen Rennens eine 15 Fahrer starke Gruppe mit Johannes Schinnagel und Georg Zimmermann lösen konnte, die bis ins Finale auf 33 Fahrer anwuchs. Mit Michael Hocheder und Florian Gindhart schafften auch zwei weitere Fahrer des Team Auto Eder Bayern den Sprung nach vorne. Am Ende fehlte weniger die Kraft als die Taktik, um diese Ausgangslage auch in ein absolutes Top-Ergebnis umzusetzen. «Hier fehlte in Abwesenheit der Kapitäne noch etwas Erfahrung», so Christian Schrot, Trainer des Teams. Neben Haller war wegen eines Lehrganges zur Bahn-Weltmeisterschaft auch Manuel Porzner, zweiter Kapitän des Teams, in Günzach nicht am Start.
Hinter Hocheder auf Platz nun landeten Florian Gindhart, Johannes Schinnagel und Georg Zimmermann auf den Plätze 13, 15 und 26. Das bedeutete Platz zwei der Mannschaftswertung für das Team Auto Eder Bayern. Im Gesamtklassement der Rad-Bundesliga liegt die bayerische Top-Mannschaft jetzt auf Rang vier, Patrick Haller ist Zweiter der Einzelwertung.
Am kommenden Wochenende steht nun für das Team Auto Eder Bayern bereits der nächste Saisonhöhepunkt auf dem Programm. In Queidersbach in Rheinland-Pfalz finden die Deutschen Meisterschaften der Junioren statt. «Ich denke, nach den aktuellen Erfolgen und in fast kompletter Besetzung kann die Mannschaft selbstbewusst antreten», so Ralph Denk, Manager des Team Auto Eder Bayern vor dem 129,6 Kilometer langen Rennen. «Natürlich kann man sagen, dass die Erfolge der ersten Saisonhälfte auch einige Erwartungen geweckt haben, aber gleichzeitig kann man mit diesen Ergebnissen und dem Titel des Deutschen Meisters auf der Bahn durch Manuel Porzner auch ganz gelassen starten – die Jungs haben ja nichts zu verlieren.»
Das nächste Rennen zur Rad-Bundesliga findet erst wieder Mitte Juli statt. Anders als die Deutsche Meisterschaft im Einzelzeitfahren, die am 12. Juli in Luckau stattfindet, gehören die Deutschen Meisterschaften im Straßenrennen nicht zur Bundesliga.
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