RAAM-Sieger Strasser auf den Spuren von „Braveheart“

Der zweifache Sieger des „Race Across America“ Christoph Strasser nimmt sein letztes großes Rennen der Saison in Angriff. Beim „Race Around Ireland“, das über 2.200 Kilometer führt, will er wie beim RAAM eine Schallmauer durchbrechen. Nach insgesamt nur rund drei Stunden Schlaf soll der bisherige Streckenrekord von 4 Tagen und 8 Stunden auf unter vier Tage gedrückt werden. DOS-Race-Around-Slowenja-Startvorbereitung-Christoph-strasser

In der irischen Stadt Trim beim weltbekannten Trim Castle, wo sich einer der Hauptschauplätze des Hollywood-Klassikers „Braveheart“ befand, fällt am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr der Startschuss zum „Race Around Ireland“. Über 2.200 Kilometer und 24.000 Höhenmeter geht es rund um die irische Insel. Christoph Strasser, der jüngste Sieger des Race Across America, wird dabei zum ersten Mal an den Start gehen und will eine tolle Saison erfolgreich ausklingen lassen.

Das irische Wetter – die unbekannte Konstante
Irland ist bekannt für seine Wetterkapriolen. Diese stellen für den 30-jährigen Steirer auch die größten Herausforderungen des Rennens dar: „Die große Unbekannte wird das Wetter sein! Wer sich auf den Wind, den Regen, die Kälte und die mit zwölf Stunden extrem langen Nächte am besten einstellt wird gewinnen. Es gibt keine hohen Berge, aber die Strecke führt permanent der Küste entlang rauf und runter, mit bis zu 20 Prozent steilen Anstiegen. Mein Kameramann, der wieder dabei sein wird, hat bei dem Rennen schon gedreht. Er hat von unglaublichen Szenen erzählt, wo Fahrer bei steilen Anstiegen auf engen Straßen vom Wind regelrecht verblasen wurden.“

Christoph Strasser wird beim „Race Around Ireland“ von sechs Betreuern unterstützt. Mit dabei im Gepäck hat er ein Straßen- und ein Zeitfahrrad. „Und natürlich viel mehr Regenjacken und Schuhe als beim RAAM“, ergänzt der Steirer.

Streckenrekord soll durch Powernapping geknackt werden
Der Streckenrekord des „Race Around Ireland“ liegt bei 4 Tagen und 8 Stunden, aufgestellt im letzten Jahr von Wiesenbrönner Bernd Paul. Das RAAM 2013 beendete er als erster Sieger überhaupt unter der Schallmauer von acht Tagen. „Das ist auch mein großes Ziel in Irland. Ich will das Rennen nach weniger als vier Tagen beenden. Nach dem RAAM habe ich natürlich das Training zurückgeschraubt, aber in den letzten beiden Monaten konnte ich mich gut auf Irland vorbereiten. Ich will mein Schlafkonzept von Amerika auch in Irland anwenden. Das heißt, ich will mit rund drei Stunden Schlaf auskommen. Pro Tag werde ich zwei Powernapps mit je 20 Minuten einlegen. Damit will ich einen neuen Streckenrekord aufstellen.“

Heute macht sich das Team in Richtung Irland auf. Nach einer Übernachtung in Brüssel erreichen Christoph und seine Mannschaft Dublin am Donnerstag. „Ich freue mich schon riesig auf diese Herausforderung und dieses tolle Land. Natürlich bin ich der Favorit, aber ich lasse mich nicht unter Druck setzen. Ich habe heuer schon alles erreicht und will die Saison gut ausklingen lassen. Für mich persönlich ist Irland auch ein weiterer Testlauf, um meine Powernapp-Schlafphasen zu perfektionieren“, sagt Strasser, der noch ergänzt: „Ich bin top-motiviert und immerhin haben unsere ÖFB-Kicker beim WM-Qualifikationsmatch gestern gezeigt, wie man mit den Iren umgeht.“

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