Nach 4 Tagen und 10 Stunden Fahrzeit beim Race Across America ist Missouri erreicht. Die Spitze des Rennens ist kompakt wie lange nicht, denn noch fünf Fahrer haben die Chance auf den Sieg. Durch Kansas konnte Severin Zotter seinen Vorsprung auf Christoph behalten. Auf Schlagdistanz hinter Strasser liegen der US-Amerikaner David Haase und ein dänisches Trio mit Respektabstand.
Christoph Strasser hat den Halfwaypoint absolviert und hält derzeit bei 2.700 der 4.860 langen Gesamtdistanz. Er hat gerade einen Powernap absolviert und liegt jetzt 100 Kilometer hinter seinem steirischen Landsmann Severin Zotter und nur 40 Kilometer hinter Strasser hält David Haase Kurs auf Rang drei. Ab Rang vier haben sich die Dänen Anders Tesgaard, Peter Sandholt und Henning Larsen positioniert. Leider wurde die Hitze nach den Rocky Mountains nicht weniger: Die Temperatur bewegt sich seit Tagen nicht unter 38 Grad.
Erinnerungen an RAAM 2009 – Sturz im Sekundenschlaf
Christoph Strasser fährt ein tapferes Rennen, auch wenn er gerade in den letzten zwei Tagen oft an sein erstes RAAM 2009 erinnert wurde. „Damals musste er auf Platz vier liegend nach 2.400 Kilometern wegen einer Lungenentzündung aufgeben. Diese Erinnerungen stecken noch tief in ihm. Heuer sprach er in den Höhen der Rockies oft darüber. Er hat immer noch großen Respekt davor, nicht zu schnell von 3.000m mit dicker Luft auf unter 1.800m Seehöhe zu kommen. Die dünne Luft mit Temperaturen von über 37 Grad Celsius noch auf 3.000m hat Christoph heuer extrem schlecht vertragen. Wir sind dadurch langsamer über die Berge gekommen. Problem dort oben war auch das Schlafdefizit. Einmal stürzte er bei Sekundenschlaf, fiel aber zum Glück nur auf eine Wiese“, sagt Teamchef Michael Kogler, der als 25-Jähriger sein viertes RAAM in Folge im Betreuerstab absolviert.
Strasser: „Jetzt voller Angriff“
Ein Kuriosum am Rande: Nach Cottonwood, wo Christoph Strasser und Severin Zotter hintereinander mit vollem Renntempo in die Abfahrt gingen, bekamen beide Pace Cars eine Verwarnung wegen überhöhter Geschwindigkeit. „Eine Strafe wegen zu schnellen Fahrens bei einem Radrennen klingt makaber“, scherzt Kogler. Beim Halfway Point bei 2.400 Kilometern nützte Christoph die Möglichkeit für eine kurze Analyse. „Jetzt ist mein Terrain: flache, gerade Straßen. Der Wind bläst kräftig von der Seite, aber zum Glück blieben wir bisher von Hurrikans verschont. Bei diesem RAAM sieht man, was mit einem Körper passiert. Durch die Wassereinlagerungen bin ich überall aufgedunsen. Aber sonst geht es mir körperlich den Umständen entsprechend gut. Sensationell ist, welches Rennen Severin abliefert. Wir beide trainieren viel zusammen und ich habe ihm das schon zugetraut. Es sind noch einige Kilometer bis ins Ziel und es wird noch ein spannendes Rennen werden.“
Christoph ist gezeichnet von den Strapazen
Seine Betreuer versuchen alles, um ihn in Stimmung zu halten
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