In der heißen Phase der Vorbereitung für die Paracycling WM im italienischen Maniago befinden sich Tim Kleinwächter mit seinem Piloten Peter Renner. Erste Station und Hardcore-Test war der Challenge in fränkischen Triathlon Zentrum in Roth am 1. Juli.
Mit ihrer Charity-Staffel zu Gunsten des Blinden – und Sehbehindertenzentrums Nürnberg testeten sie Material und Mensch bis an die Belastungsgrenze.
Mit den Zwillingsschwestern Lena- und Lisa Welsch gingen sie schon um 6:30 an den Start. Unmittelbar nach den Profis durfte die körperbehinderte Lena Welsch ins Wasser um die 3,8 km zu schwimmen. Trotz, dass sie nur mit den Armen schwimmt war sie in nur 1:18 Std in der Wechselzone in Heuberg. Hier schickte sie das -Turbo-Tandem mit Peter Renner und Tim Kleinwächter auf die 180 km Radstrecke. Nach nur 4:07 Std schossen die beiden in die Wechselzone 2 mit der schnellsten Radzeit aller gemischten Staffeln. Lisa Welsch startete zum Marathon, den sie als Abschluss lief. Sie war kurzfristig für einen blinden Läufer eingesprungen der krankeitsbedingt nur wenige Tage vorher abgesagt hatte. Nach nur 3:58 Std konnte sie gemeinsam mit allen Teilnehmern ihrer Staffel die Ziellinie im Rother Stadtpark überschreiten. Die Gesamtzeit mit 9:33 Std reichte unter allen anderen gemischten Staffeln für Platz 28.
Nur 5 Tage später am 6. Juli war Start zum Zeitfahren beim Worldcup im Paracycling im holländischen Emmen. 3 Runden a 8,3 km waren zu absolvieren. Eine Verkettung von unglücklichen Umständen hätte bald den Start verhindert. Abgebrochene Zähne am Kettenblatt, einen Defekt am Hinterrad und ein Plattfuß 30 Minuten vor dem Start waren noch nicht genug, hätte sie ein Auto in letzter Minute fast noch zum Sturz gebracht als es das Hinterrad in voller Fahr touchierte. Mit stark erhöhtem Adrenalinspiegel ging das Tandem als 15. Starter auf die Strecke.
Bis ca. 2 km vor dem Ziel befanden sie sich auf einem Top 5 Platz als sie ein weiterer Materialschaden veranlasste nicht mehr mit vollem Druck zu fahren um das Ziel zu erreichen. Somit reichte es nur zum 8.Rang „nicht ganz das Ziel, dass wir uns erhofft hatten, so Kleinwächter „trotzdem sind wir zufrieden das nichts Schlimmeres passiert ist und wir doch wieder die Top 10 geschafft haben.
2 Tage danach Sonntag stand noch das Straßenrennen um das Stadion-Gelände des FC Emmen über 100,8 km auf dem Programm. 6,8 km waren 16-mal zu fahren. Hier war das Ziel gut anzukommen da die Strecke sehr kurvenreich und nicht ungefährlich war. Das Herrmann Renntandem konnte gut mitfahren und am Ende mit einem starken Zielsprint aus dem Hauptfeld auf Platz 10 zu finishen.
Resümee der beiden Paracycler: wenn wir jetzt alle Pannen und Hindernisse in Einem hatten, sind wir für die WM gut vorbereitet und betrachten das als gutes Omen. Die WM findet vom 2.8. – 5.8. statt.