Ster ZLM Toer – Roger Kluge: „Ich hätte mir keinen besseren Start vorstellen können“

Roger Kluge hatte vor wenigen Tagen angekündigt, dass er einen guten Prolog abliefern möchte. Er sagte aber auch, dass er sich nicht vorstellen könne, dass es auf den Strassen von Goes zum Sieg reichen würde. Trotzdem war heute niemand schneller als der deutsche Radprofi auf dem 6.4 Kilometer langen Prolog. Der Deutsche erreichte dabei ein Tempo von 51 km/h. Nicht einmal Martijn Keizer (Lotto-Jumbo), der lange der provisorische Leader des Prologs war, war schneller. Er wurde am Ende um eine Sekunde vom Deutschen geschlagen. Dieser Sieg von Roger Kluge ist der sechste für IAM Cycling in dieser Saison und bedeutet logischerweise auch das Leadertrikot.

Ein lächelnder und begeisterter Roger Kluge sprach nach dem Rennen über seinen grandiosen Sieg: „Ich hätte mir keinen besseren Start vorstellen können“, erklärte der Vize-Olympiasieger im Punktefahren von Peking. „Letzte Woche startete ich noch bei den deutschen Bahnmeisterschaften und ich habe gemerkt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Das war sicher eine gute Vorbereitung und ich hatte mich bereits vor dem Prolog beim Aufwärmen sehr gut gefühlt. Nun werden wir auf jeden Fall versuchen, das Leadertrikot zu behalten.

Natürlich bin ich auch realistisch und weiss, dass ich im Sprint nicht der schnellste Fahrer bin. Somit dürfte in den kommenden Etappen etwas kompliziert werden. Wir haben in der Mannschaft mit Matteo Pelucchi und Heinrich Haussler zwei Jungs, die wirklich schnell sind. In Qatar war ich mit Matteo unterwegs und ich denke, dass wir auch hier gut zusammenspannen können. Für die kommenden Tage wurden windige Bedingungen vorausgesagt. Wir müssen also sehr wachsam unterwegs sein, denn es gibt sicher Mannschaften, die von diesen äusseren Bedingungen Profit schlagen möchten.“

Die gute Stimmung innerhalb der Schweizer Mannschaft war am Mittwochabend richtig ansteckend. Rubens Bertogliati, sportlicher Leiter von IAM Cycling bei der Ster ZLM Toer, war voll des Lobes für den Tagessieger: „Der Kurs war in der ersten Hälfte technisch und im zweiten Teil waren dann vor allem Rollerqualitäten gefragt“, so Bertogliati. „Vor dem Prolog sprach ich mit Roger ich hatte das Gefühl, dass er gut drauf war. Er sagte mir, dass er als Letzter des Teams starten möchte, weil er das Gefühl hatte, dass der Wind gegen Ende etwas nachlassen könnte. Er wollte in diesem Zeitfahren Vollgas geben. Und er hat seine Chance genutzt. Er hat heute einen schönen Sieg geholt und ich freue mich sehr. Nun haben wir das Leadertrikot und wir werden versuchen, dieses zu verteidigen. Die Etappen am Freitag und Samstag werden sicher nicht einfach sein für Roger aber bis dahin werden wir alles versuchen, um an der Spitze des Gesamtklassements zu bleiben. Danach werden wir sehen, wie es läuft.“

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