Beim großen Saisonfinale, dem 1.HC Rennen Münsterland Giro, zeigte sich das Team Kuota-Lotto noch einmal von seiner besten Seite. Lokalmatador Daniel Westmattelmann prägte die Ausreißergruppe des Tages und gewann die Sprintwertung. Max Walscheid stürzte in aussichtsreicher Position 1000 Meter vor dem Ziel, was eine mögliche Top 5-Platzierung verhinderte.
Mit dem Münsterland Giro, der in diesem Jahr erstmals 1. HC Status hatte, stand zum Saisonabschluss noch mal ein richtig großes Rennen auf dem Programm. Neben den Favoriten Boonen, Martin und Kittel waren auch viele weitere namhafte Fahrer am Start, für die Mannschaft von Kuota-Lotto waren dies Huppertz, Knaup, Meisen, Rapps, Retschke, Walscheid, Weinzheimer und Lokalmatador Westmattelmann.
Die Wetterbedingungen waren wie schon im Vorjahr hervorragend für einen Oktobertag. Bei Sonnenschein und 20°C wurde das Rennen um 12:15 Uhr in Ibbenbüren gestartet. Die 180 Kilometer lange Strecke zeigte sich gegenüber dem Vorjahr modifiziert, so dass die ersten 100 Kilometer über zahlreiche Anstiege führten und deutlich anspruchsvoller waren.
Schon früh im Rennen konnte sich eine 4-Mann-Gruppe vom Feld absetzen und einen Vorsprung von rund 4 Minuten herausfahren. Da kein Fahrer von Kuota-Lotto in der Gruppe war, versuchte Daniel Westmattelmann das Unmögliche. Im Alleingang attackierte er aus dem Feld heraus, um zu den Ausreißern nach vorne zu kommen – und das Unmögliche gelang. Zu fünft konnte die Gruppe ihren Vorsprung auf das Hauptfeld auf über 5 Minuten ausbauen und Daniel gewann die beiden Sprintwertungen des Tages.
Auf den letzten 50 Kilometern des Rennens erhöhten die Sprinterteams das Tempo und der Abstand verringerte sich mehr und mehr. Mit 20 Sekunden Vorsprung erreichte die Spitze den Stadtrand von Münster. Als es dann auf die zweite Schlussrunde in der Innenstadt ging, wurden die Ausreißer eingeholt und das Feld war wieder geschlossen.
Als Top-Sprinter des Teams Kuota-Lotto versuchte jetzt Max Walscheid, sich in eine optimale Position zu bringen. Er suchte sich das Hinterrad von Tom Boonen. Das war eine gute Wahl, denn Boonen gewann letztendlich den Münsterland Giro. So hätte Max wahrscheinlich ein Ergebnis unter den Top 5 erreichen können, doch leider stürzte er 1000 Meter vor dem Ziel und konnte somit nichts mehr ausrichten. Joshua Huppertz fuhr mit Rang 15 als bestplatzierter Kuota-Lotto Fahrer über die Ziellinie. Daniel Westmattelmann wurde auf dem Siegerpodest für den Gewinn der Sprintwertung geehrt. „Das wollte ich immer einmal, auf dem Podium stehen beim Münsterland Giro. Im Finale hatte ich Tränen in den Augen.“, meinte der gebürtige Ahlener völlig ergriffen.
Auch Teamchef Florian Monreal war mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Münster sehr zufrieden. „Wir haben uns heute wieder hervorragend verkauft. Daniel hat einen super Job gemacht und ist im Alleingang im Stil eines Einzelzeitfahrens zu den Ausreißern vor gefahren. Obwohl er dabei schon viele Körner gelassen hatte, konnte er die Gruppe bestimmen und die Sprintwertungen des Tages gewinnen. Schade, dass Max so kurz vor dem Ziel in einer super Position stürzte. Wer weiß, mit welcher Platzierung er das Rennen ansonsten beendet hätte.“, kommentierte er das Rennen.
Am Sonntag stand für das Team Kuota-Lotto in Windesheim noch ein weiteres Rennen auf dem Programm. Da es ein ganz besonderes Rennen war, starteten fast alle Kuota-Lotto-Fahrer. Der Grund dafür war, dass es sich um das Abschiedrennen von Andreas Fließgarten handelte, der seine aktive Profikarriere zum Ende der Saison beenden wird. Mit Platz 4 verpasste Andreas eine letzte Podiumsplatzierung nur ganz knapp, Dario Rapps erzielte Rang 2.