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BORA – hansgrohe bestimmt das Rennen bei Eschborn-Frankfurt, wird am Ende aber nicht belohnt

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BORA – hansgrohe bestimmt das Rennen bei Eschborn-Frankfurt, wird am Ende aber nicht belohnt.

Mit einer herausragenden Teamleistung und aggressiven Fahrweise präsentiert sich BORA – hansgrohe vor heimischer Kulisse in Frankfurt. Über weite Strecken bestimmt das deutsche Team das Rennen, und erst vier Kilometer vor dem Ziel wird eine Gruppe um Emanuel Buchmann eingeholt. Im Sprint eines sehr kleinen Feldes muss Sam Bennett nach einem Fahrfehler von F. Gaviria den Sprint zu früh eröffnen, und belegt am Ende Rang 7 beim vierten Sieg von A. Kristoff.

Die Strecke
2018 wartete der Klassiker in Frankfurt mit einer Streckenänderung auf, wobei am Ende eine neue Schleife auch einmal am früheren Namensgeber, dem Henninger Turm, passiert wurde. Die wesentlicheren Änderungen betrafen aber die Schwierigkeiten im Taunus. Die Billtalhöhe stand nach einigen Jahren Abwesenheit wieder mit im Profil, mit in Summe 10 Bergwertungen waren zwischen Eschborn und dem Ziel vor der Oper in Frankfurt rund 2500 hm zu bewältigen. Damit waren die 212,5 Kilometer auch wieder eine Chance für die Bergfahrer im Feld, ein Massensprint, wie in den letzten Jahren war keineswegs gesetzt.

Teamtaktik
Da im Peloton heute wenige Bergfahrer zu finden waren, wollte BORA – hansgrohe mit Emanuel Buchmann, Pawel Poljanski und Gregor Mühlberger punkten. Ziel war es, das Rennen früh schwer zu machen, um die Sprinter in Schwierigkeiten zu bringen. Wobei die richtige Zusammenstellung einer Gruppe wohl entscheidend sein würde. Mit Sam Bennett und Pascal Ackermann hatte man aber auch zwei heiße Eisen für einen Sprint im Feuer. Diese sollte bei den anderen schnellen Männern bleiben, um von der Arbeit der Bergfahrer gegebenenfalls zu profitieren. Als eines der wenigen Teams im Feld, konnte man daher mehrere Optionen offen halten.

Das Rennen
Nach einem hektischen Start mit vielen Attacken konnten sich nach rund 20 Kilometer sieben Fahrer vom Feld absetzen. Von BORA – hansgrohe war Alex Saramotins vorne mit dabei, und das Team war damit von Beginn an auf der Höhe des Geschehens. Am Fuße des ersten Anstiegs hatte die Gruppe etwa fünf Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld, das von Sunweb angeführt wurde. Bei der zweiten Passage des Mammolshainer Berges erhöhte Emanuel Buchmann das Tempo im Feld, um die Sprinter im Feld unter Druck zu setzten. In einem Konter, löste sich Gregor Mühlberger mit einer Dreiergruppe, um wenig später zur Spitze aufzuschließen. Aber auch das Tempo im Field blieb weiter hoch, und nach einigen Attacken konnte eine weitere Gruppe zu den Spitzenreitern aufschließen, während Alex Saramotins mit ein paar anderen abreißen lassen musste. Diesmal war Emanuel Buchmann mit dabei und BORA – hansgrohe hatte 45 km vor dem Ziel nun zwei Fahrer in der 8-Mann Spitzengruppe. Auf der Schlussrunde in Frankfurt teilte sich die Spitze noch einmal, erneut war BORA – hansgrohe aufmerksam und Emanuel wieder vorne dabei. Die Gruppe kämpfte hart, um sich gegen das kleine Feld zu wehren, doch 4 Kilometer vor dem Ziel erfolgte endgültig der Zusammenschluss. Mit Sam Bennett hatte BORA – hansgrohe aber immer noch einen Sprinter in der Gruppe, der nun ein Anwärter auf den Sieg war. Auf den letzten 1000 Metern setzte sich der Ire an das Hinterrad von F. Gaviria, doch als sich dieser in der letzten Kurve versteuerte, musste Bennett seinen Sprint viel zu früh eröffnen. Am Ende reichte es daher nur für den 7. Rang, beim vierten Sieg in Frankfurt von A. Kristoff.

Ergebnis
01 A. Kristoff 5:13:25
02 M . Matthews + 0:00
03 O. Neasen + 0:00
07 S. Bennett + 0:02
18 E. Buchmann + 0:05

Reaktionen im Ziel
„Ich hätte heute so gerne diese wahnsinns Teamleistung in Frankfurt gekrönt. Aber es war schwierig am Ende das richtige Rad zu finden, da niemand mehr einen echten Sprintzug vorne hatte. Als ich an Gaviria dran war, dachte ich, dass es gut aussieht. Aber er hat sich in der letzten Kurve versteuert und dann war ich bei 350 m schon im Wind. Hätte ich in der Kurve nicht bremsen müssen, hätte ich immer noch eine Chance gehabt. Aber mir fehlte auch der Schwung aus der Kurve, da hat man keine Chance und das war sehr enttäuschend. Aber meine Form vorm Giro ist wirklich hervorragend, ich kann nun zuversichtlich nach Jerusalem fliegen.“ – Sam Bennett

„Zu allererst muss ich den Jungs ein dickes Kompliment aussprechen, wir hatten einen Plan, den haben alle perfekt umgesetzt. Am Anfang war Alex in der frühen Gruppe, dann haben wir das Rennen schwer gemacht, und sowohl Gregor als auch Emu waren sehr aktiv. Wie erhofft, hat sich eine starke Gruppe vorne zusammengefunden und wir hatten zwei Fahrer dabei. Emu hat bis zum Ende tapfer gekämpft, und nur mit letzter Kraft konnte das kleine Feld noch aufschließen. Mit Sam hatten wir aber auch noch einen unserer Sprinter dabei. Die letzten 2 km waren sehr hektisch, Sam war am Rad von Gaviria, aber der hat sich in der letzten Kurve versteuert, dann war Sam viel zu früh im Wind. Das es am Ende nicht gereicht hat, ist sehr schade, aber ich bin stolz, wie wir uns heute vor heimischer Kulisse präsentiert haben. Das war große Klasse.“ – Jens Zemke, sportlicher Leiter

Hier finden Sie alle Bilder zum Rennen, Photo Credit:
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto