Team Bulls: Böhme/Stiebjahn verteidigen das Podium

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ABSA Cape Epic, Stage #5

Groenlandberg bringt Zeitverlust – Dietsch völlig leer
Mit 115 Kilometern und 2900 Höhenmetern war die fünfte Etappe zugleich die
Königsetappe des diesjährigen Cape Epic. Nach einer welligen ersten Rennhälfte mit
einigen Trails, erwarteten die Fahrer auf dem zweiten Teil der Strecke die beiden
Scharfrichter des Tages. Der Rusty Gate führte das Fahrerfeld zum höchsten Punkt der
Rundfahrt, danach wartet ab Kilometer 84 der berüchtigte Groenlandberg. Spätestens hier würde die Entscheidung um den Tagessieg fallen.


Wie schon in den vergangenen Tagen wurde das Rennen mit hohem Speed begonnen.
Wechselseitig machten die Teams Tempo und versuchten Lücken zu reißen, doch
Stiebjahn/Böhme hielten sich aus den, mehrheitlich nutzlosen, Attacken heraus.
Kraftsparen für Berge hieß stattdessen die Devise. Das Duo reihte sich also jeweils in den
hinteren Positionen der Spitzengruppe ein und beobachtete das Geschehen wachsam aus
kurzer Entfernung. Bis zur ersten Verpflegung bei Kilometer 49 blieben nahezu alle
Spitzenteams beisammen, am Rusty Gate jedoch machten sich Paulissen/Chiarini und
Schurter/Buys auf und davon. Das Rennen legte an Intensität zu. Mennen/Hynek und
Kaufmann/Käß waren defektbedingt zurück gefallen, später wurden auch Sauser/Rabon
durch einen Platten aufgehalten. So waren Böhme/Stiebjahn, gemeinsam mit
Beukeys/Heyns, auf der Verfolgung des Spitzenquartetts, wurden aber bis mit Beginn des
Groenlandberges von Sauser/Rabon und Mennen/Hynek ein- und überholt. Dennoch
fuhren Böhme/Stiebjahn am Groenlandberg mit voller Kraft weiter um den Rückstand auf
die viertplatzierten der Gesamtwertung Paulissen/Chiarini möglichst gering zu halten. Der
Kampf um den dritten Platz der Gesamtwertung war jetzt in vollem Gange.

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Nach 5:01:06 Stunden Rennzeit rasten Böhme/Stiebjahn auf Platz sechs über die Ziellinie
in Oak Valley und verteidigten, trotz eines Rückstandes von 9:06 Minuten, erneut ihre Platz
auf dem Podium.
Thomas Dietsch erlebte heute seinen schwärzesten Tag. Der Franzose, der bereits seit
dem ersten Tag mit Durchfall kämpfte, hatte bereits auf den ersten Metern völlig leere
Beine. Ein Sturz vor der ersten Verpflegung drücke zusätzlich auf die Moral, doch mit der
konstanten Unterstützung von Partner Stefan Sahm kämpfte sich der Französische
Marathon-Meister durch die 115 Kilometer. Trotz großen Rückstandes behielten die
beiden sogar weiterhin ihre Platz in den Top 10 der Gesamtwertung.
„Die ersten 50 Kilometer waren sehr hektisch. Als die Berge kamen wurde es ruhiger, aber
auch schneller. So langsam spüren hier alle die Strapazen der vergangenen Tage, doch der
Kampf geht unvermindert weiter. Das Tempo von Paulissen/Chiarini konnten wir nicht
mitgehen, das hätte uns das Genick gebrochen. Wir haben unseren Stiefel durchgezogen
und sind gut über den Groenlandberg gekommen. Das war enorm wichtig, denn hier kann
es dich richtig aufstellen. Stiebi hatte hinten raus etwas Mühe, der Kerl schlägt sich für
seine 23 Jahre aber richtig gut. Nach sechs Tagen in so einem Feld auf Position drei der
Gesamtwertung zu liegen ist weltklasse. Wenn wir das bis nach Lourensford bringen
könnten wäre der Wahnsinn, aber bis dahin ist es noch ein hartes Stück Arbeit…“

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Ergebnisse Stage #5:
1. Roel Paulissen / Riccardo Chiarini – Torpado Factory Racing – 4:52:03 h
2. Nino Schurter / Philip Buys – Scott-Odlo MTB Racing – 4:52:09 h
3. Christoph Sauser / Frantisek Rabon – Meerendal Songo Specialized – 4:57:03 h
6. Tim Böhme / Simon Stiebjahn – Team Bulls 2 – 5:01:09 h
36. Stefan Sahm / Thomas Dietsch – Team Bulls 3 – 5:49:46 h
Gesamtwertung:
1. Robert Mennen / Kristian Hynek – Topeak Ergon Racing Team – 23:43:31 h
2. Christoph Sauser / Frantisek Rabon – 23:53:19 h
3. Tim Böhme / Simon Stiebjahn – Team Bulls 2 – 23:59:24 h
10. Stefan Sahm / Thomas Dietsch / Team Bulls 3 – 25:46:37 h

Bilder: © Sportograf

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