Cross Country-artige Strecke macht das Rennen schwer und die Abstände groß
Die nackten Zahlen der EM-Strecke verleiteten dazu auf ein vergleichsweise leichtes Rennen zu schließen, doch trotz der nur 2199 Höhenmeter hatte es der 93 Kilometer lange Kurs in Ballyhoura in der irischen Grafschaft Limerick in sich. Das Profil zeigte ein ständiges Auf und Ab, was keinen kontinuierlichen Rhythmus zuließ und der Singletrail- Anteil von über fünfzig Prozent verspracht zwar Fahrspaß, verlangte aber auch ständig nach hoher Konzentration und immer wieder sprintartigen Antritten um das Tempo hoch zu halten. Cross Country-Spezialisten waren in dieser Hinsicht definitiv im Vorteil.
In der Startloop wurde vor dem ersten Singletrail mit harten Bandagen gekämpft, wodurch bereits nach wenigen Kilometern deutliche Lücken entstanden. Böhme und Huber konnten sich hier einigermaßen schadlos halten und fuhren mit gebündelten Kräften in Richtung Top 10, während an der Spitze Weltmeister Sauser und Olympiasieger Kulhavy auf´s Tempo drückten. Platt und Dietsch erwischten hingegen keinen guten Start und fanden sich auf den Rängen 30 und 31 wieder. Nach etwa 30 Kilometern gingen bei Platt jedoch die Beine auf und der Osthofener begann eine kontinuierliche Aufholjagd. Gemeinsam mit dem Österreicher Lakata erreichte er zu Beginn der zweiten Rennhälfte die Top 20, während Huber und Böhme nach wie vor gemeinsam in einer Verfolgergruppe von sieben bis zwölf unterwegs waren.
Auf den letzten 15 Kilometern wurden dann das Finale eingeläutet. Urs Huber setzte noch einmal alles daran in die Podest-Ränge vorzustoßen, doch die Abstände waren mittlerweile zu groß. Dafür distanzierte er die restliche Konkurrenz seiner Gruppe und kam schließlich auf einem guten siebten Platz ins Ziel. Nur eine knappe Minute später finishte Karl Platt auf Rang elf. Der Routinier hatte sein Aufholjagd mit aller Kraft bis zur Zielgeraden durchgezogen und verpasste so die Top 10 nur knapp. Kurz darauf überquerte Tim Böhme von Krämpfen geschüttelt auf Rang zwölf die Ziellinie. Thomas Dietsch beendete das Rennen als 24..
„Ich bin am Start sehr gut weg gekommen, vor dem ersten Trail war ich aber eingebaut und habe viele Plätze verloren. Dadurch war dann erst einmal Aufholen angesagt. Die Gruppe mit Tim lief gut, aber für ganz vorne hat es eben nicht gereicht“ zog Huber ein kurzes Resümee.
Ergebnisse:
1. Christoph Sauser – Specialized XC Racing – 3:41:16 h
2. Jaroslav Kulhavy – Specialized XC Racing – 3:41:59 h
3. Christoph Soukop – HITEC Team – 3:47:33 h
7. Urs Huber – Team Bulls – 3:50:27 h
11. Karl Platt – Team Bulls – 3:51:23 h
12. Tim Böhme – Team Bulls – 3:52:20 h
24. Thomas Dietsch – Team Bulls – 4:05:33 h