Bei einer der prestigeträchtigsten Nachwuchs-Rundfahrten Europas konnte das Team unter Florian Monreal am Ende nicht nur den dritten Platz in der Mannschaftswertung belegen, sondern prägte auch Tag für Tag das Renngeschehen.
Die 63. Austragung der Tour de Berlin begann am vergangenen Donnerstag mit einem schwierigen Mannschaftszeitfahren auf dem berühmten Ku’damm. Als Joshua Huppertz, Moritz Backofen, Julian Braun, Felix Drumm, Luca Henn und Dario Rapps an jenem Abend an den Start gingen, konnten sie ohne Umschweife beweisen, das sie zu den stärksten Mannschaften des hochrangig besetzten Feldes zählten. Sie belegten am Ende dieses Prologs den fünften Platz und konnten Kapitän Huppertz, der sich in dieser Saison bereits besonders stark zeigte, somit in eine gute Ausgangsposition im Gesamtklassement bringen.
Während der junge Luca Henn, der sich im ersten Jahr der U23-Klasse befindet, am nächsten Tag das Weiße Trikot des beste Nachwuchsfahrers überstreifen durfte, konnte sich in darauf folgenden Etappen vor allem Sprinter Dario Rapps immer wieder vorne zeigen. Nach einem ersten Platz unter den Top Ten gewann er zunehmend an Selbstbewusstsein und belegte ebenfalls die Podiumsplätze 2 und 3 in den letzten beiden Etappen rund um Berlin. Auch das Zeitfahren der Doppeletappe in Baruth war ein voller Erfolg – hier stellte Kuota-Lotto die besten beiden Deutschen mit Julian Braun (Platz 5) und Joshua Huppertz (Platz 6). Beide landeten somit noch vor dem U23-Weltmeister im Einzelzeitfahren, Mads Würtz-Schmitz.
Am Ende schafften es Joshua Huppertz und Julian Braun auch unter die ersten Zehn des Gesamtklassements. Sie wurden Sechster und Siebter mit nur knapp 30 Sekunden Rückstand auf den Sieger Rémi Cavagna (Klein Constantia).
Insgesamt war es allerdings die komplette Mannschaftsleistung, die nicht nur überzeugte, sondern sehr wohl auch beeindruckte. Die sechs Fahrer in Schwarz-Gelb haben einmal mehr bewiesen, dass sie ein eingespieltes Team sind und wissen, was der jeweils Andere in ihren Reihen für Unterstützung benötigt. Das Niveau der Rennen steigt im Laufe der Saison, aber mit ihr steigt auch die Leistung der jungen Athleten. Dies konnte man nun in Berlin beobachten: mit Platz 3 in der Mannschaftswertung dieser Traditions-Rundfahrt, die bereits seit Jahrzehnten Profis wie John Degenkolb oder auch Ex-Kuota-Fahrer Max Walscheid hervor bringt, gelang dem Koblenzer Team nun ein weiterer großer Schritt in die richtige Richtung und außerdem ein Erfolg, der der Mannschaft, aber auch Fans und Freunden des Radsports noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird.
Foto: Team Kuota-Lotto / Morgane Hinz