Tim Böhme nach Cape-Epic-Ausstieg: Keine Sorgen um die Marathon-EM

Nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden beim Etappenrennen Cape Epic, sieht Lokalmatador Tim Böhme keine Gefahr für die Marathon-EM beim Rothaus Hegau Bike-Marathon. Auch seine Konkurrenten stellten derweil in Südafrika starke Form unter Beweis und standen am Ende auf dem Podest.

Unglücklicher hätte für Tim Böhme das achttägige Cape Epic gar nicht laufen können. Schon beim Prolog zum Auftakt „verknotete“beim Deutschen Marathon-Meister die Kette, so dass die Ambitionen mit seinem Bulls-Partner Simon Stiebjahn den Vorjahrs-Erfolg Rang drei zu wiederholen schon ad acta gelegt waren. Doch es folgte am nächsten Tag ein abgerissenes Schaltwerk bei Stiebjahn und am dritten Tag steigerte sich die Pechsträhne sogar noch.

Ein Stück von einem Stacheldrahtzahn verfing sich in Böhmes Pedal, zog auf wie eine Feder und katapultierte den Singener über den Lenker. „Das war kein Fehler, sondern einfach nur Pech. Ich hatte keine Chance und bin voll mit der Schulter aufgeprallt“, erklärt Böhme.

Die letzten zehn Kilometer fuhr er mit großen Schmerzen zwar noch ins Ziel, doch damit war das Rennen für ihn dann beendet. Diagnostiziert wurde zum Glück kein Bruch, dafür aber Dehnungen in den Bändern, die vielleicht auch angerissen sind, sowie ein zusammengestauchter Rücken. „Das ist schmerzhaft, körperlich und mental. Man bereitet sich ja den kompletten Winter nur auf das Cape Epic vor“, bekennt der 32-Jährige.

„Ende nächster Woche“, so hofft Tim Böhme wieder in den Sattel steigen zu können. „Im Prinzip folgt dann ein normaler Neuaufbau. Nach dem Cape Epic wollte ich sowieso Pause machen. Für die Marathon-EM in Singen sollte das also keine Rolle spielen.“

In wie weit die fehlenden Wettkampftage Einfluss auf seine Form haben werden, das sei reine Spekulation. „Alban Lakata ist ja wegen Verletzung im letzten Jahr auch kein Cape Epic gefahren und hat dann in Singen gewonnen“, räsoniert Böhme.

Lakata hat indes dieses Jahr mit seinem Topeak-Ergon-Kollegen Kristian Hynek in Südafrika Rang zwei belegt. Auch für den Europameister von 2013 und seinen Vorgänger von 2012 steht als nächster Höhepunkt der Rothaus Hegau Bike-Marathon im Programm.

Der Österreicher und der Tscheche gehören zum engen Favoritenkreis. Auch der Eidgenosse Urs Huber und sein Bulls-Teamgenosse Karl Platt, die Dritter wurden, gehören zu den Medaillenkandidaten.

Einen starken Eindruck hat auch Jochen Käß (Centurion-Vaude) hinterlassen. Der dreifache Deutsche Marathon-Meister gewann mit seinem österreichischen Partner Daniel Geismayr in Meerendal die letzte Etappe.