Die extrem pessimistischen Wettervorhersagen für Samstag traten glücklicherweise nicht ein und die Starter beim Marathon des Ziener Bike Festivals in Willingen konnten sich über fast optimale Bedingungen freuen.
Mit Christian Schneidawind, André Schütz und Oliver Vonhausen startete das Team Texpa Simplon mit einem schlagkräftigen Aufgebot und wollte bei dem prestigeträchtigen Rennen wieder vorne mitfahren. Im ersten Teil des Start-Anstiegs war das Tempo noch nicht all zu hoch und alle drei hielten sich an der Spitze. Als die Favoriten das erste Mal ernst machten, konnte nur Schneidawind mitgehen, Vonhausen und Schütz kamen kurz dahinter über den ersten Gipfel. Die beide versuchten dann zwar mit aller Macht den Sprung in die vordere Gruppe zu kommen, schafften den Anschluss aber nicht ganz. Als Schütz dann auch noch eine Vorderrad Defekt erlitt, war es mit dem Teamwork leider vorbei. Vonhausen fuhr dann zunächst etwas taktisch, da klar war, dass die Plätze am letzen kurzen Anstieg kurz vor dem Ziel entschieden ausgefahren werden.
Die Strategie ging auch fast auf. Nachdem die ersten Attacken im Finale gefahren wurden, setzte er noch einen drauf und ging mit kleinen Vorsprung in die Ziel-Abfahrt. Leider machte er hier aber noch einen kleinen Fahrfehler und wurde von zwei Fahrern noch eingeholt. Etwas enttäuscht über seinen Ausrutscher fuhr er dann als Sechster ins Ziel. Bei Schneidawind lief es bis dahin dafür umso besser. Er befand sich nach der Rundenteilung in der Führungsgruppe der 95 km Strecke und fühlte sich weiterhin sehr gut. Ca. 20 km vor dem Ziel verlor sein Vorderrad jedoch plötzlich Luft und schaffte es gerade so noch zur nächsten Technikzone zu fahren. So war der erste Platz erstmal weg. Nach dem Laufradwechsel ließ er sich aber nicht entmutigen und jagte hinterher. Kurz vor dem Ziel war er sogar wieder auf Position Zwei. In einem langen Sprint musste er sich jedoch noch Mark Odrosek (Storck) geschlagen geben und wurde ganz knapp Dritter.