Bereits am Samstag startete Uwe Hardter auf der 78 km Distanz beim Obermarchtal Bike Marathon. Als sich nach ca. 10 km die 4-Mann Spitzengruppe bildete, war er dabei und hielt sich im weiteren Verlauf ohne Probleme an der Spitze des Rennens. Bis ca. Kilometer 50 harmonierte die Gruppe ganz gut und konnte einen komfortablen Vorsprung auf die Verfolger herausfahren. Als es dann ins Finale ging, mussten 2 Fahrer reißen lassen, so dass Hardter mit Markus Westhäuser (Persis Racing) auf den letzten Kilometer ging. Hier fehlte Hardter zwar der letzte Punch im Sprint, aber mit dem zweiten Platz fuhr er ein weiteres gutes Ergebnis für das Team Texpa-Simplon ein.
Ebenfalls am Samstag startete Johannes Wagner beim Katzenbuckel Marathon in Waldkatzenbach auf der Langstrecke mit 72 km.
Direkt nach dem Start testete Wagner mit einer Attacke seine Konkurrenz und war auch recht schnell alleine an der Spitze. Nur Jonas Rutsch (Storck) konnte noch folgen, so dass die beiden zunächst zu zweit ihren Vorsprung ausbauten. Nach 40 km konnte Daniel Aspacher (Eckert Centurion) nochmal aufschließen und das Trio blieb bis zum vorletzten Anstieg zusammen. Hier verschärfte Wagner erneut das Tempo und Aspacher fiel zurück. Dabei investierte Wagner aber wohl etwas zu viel und er konnte der Konter-Attacke von Rutsch nicht mehr ganz folgen. Den zweiten Platz fuhr er aber sicher ins Ziel und sicherte sich ebenfalls einen Podestplatz.
Volles und erfolgreiches Rennwochenende für das Team Texpa-Simplon
Am Sonntag stand mit der Marathon EM für Matthias Leisling, Christian Schneidawind, Oliver Vonhausen, Wolfgang Mayer und Uwe Hardter eines der Saisonhighlights auf dem Programm.
Auch wenn in den Augen mancher Fahrer die Strecke in Singen nicht ganz EM-würdig war, das Starterfeld war es definitiv. Es kamen wirklich fast alle Top-Fahrer in den Hegau, um sich auf zwei 50 km Runden dem internationalen Vergleich zu stellen. So wurde vom Start weg ein gnadenloses Tempo angeschlagen. Damit kam Matthias Leisling jedoch ganz gut zurecht und er schaffte es zunächst in die ca. 15 Mann große Spitzengruppe. Nachdem sich der spätere Sieger Jaroslav Kulhavy (Specialized), Christian Hynek (Topeak Ergon) und Sascha Weber (SMP-Orbea) absetzen konnten, wurde das Rennen nicht wirklich ruhiger und jede Rampe auf dem eher wenig selektiven Kurs wurde zur körperlichen Zerreißprobe. Trotzdem hielt sich Matthias Leisling weiterhin in der Gruppe ab Platz 4. Nachdem Hynek mit technischen Problemen zurückfiel ging es in dieser Gruppe sogar um eine EM Medaille und entsprechend hart wurde gefahren. Als es dann am zweiten Wiesenanstieg der zweiten Runde schon richtig zur Sache ging, musste Leisling der extrem schnellen ersten Runde Tribut zollen und fiel zurück. Danach war er zunächst lange allein unterwegs, bis er wieder etwas Windschatten in einer Gruppe fand. Zwar verlor er so bis zum Ende noch ein paar Positionen, kam aber trotzdem auf einem guten 21. Platz und als vierter Deutscher im Ziel an.
Für Uwe Hardter verlief die Anfangsphase etwas schwieriger, da er erstens sehr weit hinten starten musste und zweitens auch am ersten Berg nicht genug Plätze gut machen konnte, um eine gute Gruppe zu erwischen. Erst nach 10 km konnte er sich entscheidend vorarbeiten und sich in einer Gruppe festsetzen, die gut harmonierte und so immer wieder Fahrer einholte. So kam er bis kurz vor Schluss sehr gut voran. Als es im Finale dann um die Plätze ging, fehlten ihm zwar leider die entscheidenden Körner, um in den letzten Trailpassagen den Anschluss zu halten, er kam aber noch auf einem respektablen 34. Platz ins Ziel.
Vonhausen hatte ebenfalls mit der schlechten Startposition, aber noch mehr mit dem sehr hohen Tempo am ersten Berg zu kämpfen. Als er sich etwas gefangen hatte, war der Zug bereits abgefahren und er fuhr nach einer Runde nur an Position 80 durch das Start/Ziel- Gelände. In der zweiten Runde lief es dann nochmal etwas besser und er machte einige Positionen gut. Am Ende kam er jedoch nicht über Rang 64 hinaus.
Schneidadwind und Mayer erwischten zwar einen guten Start und fuhren die erste Runde noch in aussichtsreicher Position. Bei Schneidawind setzten aber nach 80 km starke Krämpfe ein, so dass er enttäuscht aussteigen musste. Auch Mayer bekam in der zweiten Runde muskuläre Probleme und musste seine Gruppe fahren lassen. Auch er stieg kurz darauf völlig entkräftet aus.
André Schütz entschied sich kurzfristig auf der 80 km Distanz des Hegau Bike Marathons zu starten, nachdem er in letzten Wochen aufgrund des Antibiotikums, das er nehmen musste, keine Rennen fahren konnte.
Zumindest die Beine fühlten sich schon wieder ganz gut an und bereits nach 10 km konnte er sich zusammen mit Max Friedrich nach vorne absetzen. So arbeiteten die beiden eigentlich bis kurz vor dem Ziel zusammen und ließen den Sprint entscheiden. Hier hatte Friedrich etwas mehr Reserven und sicherte sich knapp den Sieg. Schütz war jedoch zufrieden mit seinem zweiten Platz und dem gelungenen Renneinstieg.