Markus Bauer vom Lexware Mountainbike Team hat beim Weltcup in Méribel
ein großartiges Rennen geliefert und mit Rang 21 sein bestes Karriere-Resultat
erzielt. Christian Pfäffle wurde im U23-Rennen mit Schalt-Problemen 21.
Manchmal gelingt oder scheitert ein Mountainbike-Rennen an Kleinigkeiten
und so hätte die Weichen auch für Markus Bauer nach kaum hundert Metern
auch aufs Abstellgleis führen können.
Ein Sturz, in den unverschuldet auch sein Kumpel Simon Stiebjahn verwickelt
war, bremste Bauer, doch er kam unbeschadet vorbei und hatte sich im
Getümmel nach zwei Kurven bereits wieder ganz gut nach vorne gefahren.
Bauer, der für seine guten Starts bekannt ist, fand an seinem 25. Geburtstag
das Hinterrad des Deutschen Meisters Markus Schulte-Lünzum reihte sich etwa
bei Platz 30 ein. „Ich dachte, super, da bleibst du mal am Hinterrad“, erzählt
Bauer. Doch es ist Schulte-Lünzum, der die Gruppe nicht halten kann. Bauer
reisst in der langen Singletrail-Passage zum Ziel hin eine Lücke und kämpft mit
dem Schweizer Martin Fanger in der Gruppe.
Damit liegt er schon auf Position 25. Nicht mit Gewalt, aber mit taktischem
Gefühl und sehr viel Kampfgeist klettert Bauer noch um vier Positionen und
am Ende steht mit Rang 21, 5:42 Minuten hinter Weltmeister Nino Schurter
(Schweiz, 1:33:06), das beste Weltcup-Resultat seiner Karriere.
„Das war das geilste Rennen, das ich je gefahren bin. Am Berg ging es die
ganze Zeit super, ich konnte immer Druck machen“, war Bauer euphorisch.
„Meine Vorbereitung mit der Trans-Schwarzwald hat wie im letzten Jahr super
funktioniert. Ich hätte mir vorher nicht mehr vorstellen können, ich bin einfach
voll gefahren“, so Bauer, der seinem Geburtstag damit eine schöne Schleife
verpasste.
Ob dieser 21. Platz und die dazugehörige Leistung ausreicht, um noch auf
dem WM-Zug aufzuspringen, wird sich aber erst Anfang der Woche zeigen.
Bundestrainer Peter Schaupp, der wegen einer Verletzung nicht vor Ort war,
will sich jedenfalls entsprechend einsetzen.
Bester Deutscher war Manuel Fumic aus Kirchheim/Teck, der das Rennen auf
Rang drei (+0:37) beendete.
U23: Das Material bremst die Lexware-Biker
Start U23
Es war ein zwiespältiges Fazit, das Christian Pfäffle am Sonntag nach dem
siebten und letzten U23-Weltcup-Rennen der Saison zog. Er zuckte mit den
Schultern und schüttelte den Kopf. „Ja, mir ging es eigentlich ganz gut“, so
Pfäffle. Warum es dann als zweitbester Deutscher nur Rang 21 wurde, 5:51
Minuten hinter Tages- und Gesamtsieger Jordan Sarrou (1:21:31), das erklärte
Pfäffle so. „Ich konnte die ganze Zeit nicht so schalten wie ich wollte, sondern
musste die Gänge nehmen, die grade gingen“, erklärte Pfäffle. „Ich war
eigentlich nie am Limit und technisch bin ich auch gut zu Recht gekommen.“
Fahrtechnisch natürlich.
Auch wenn der 21-Jährige letztlich nicht weiß, was bei funktionierender
Schaltung heraus gekommen wäre, so war das Körper-Gefühl nach einer
Woche Trainingslager in Livigno doch in dem Bereich, wie er sich das erhofft
hatte.
Georg Egger grinste als er das Ziel als 60. (+11:09) erreicht hatte. Obwohl es im
Grunde nicht zum Lachen war, nahm er gleich drei Reifen-Defekte mit Humor.
Als er seinen ersten Defekt hatte, da lag er zwischen Platz 30 und 40 und nach
dem zweiten Platten hatte er Mühe seinen Rhythmus wieder zu finden. Als er
dann wieder so weit war, kam zum Schluss noch mal ein Defekt.
„Eigentlich ging es gar nicht schlecht“, meinte er nach dem verkorksten
Rennen.
Bester Deutscher wurde Ex-Lexware-FahrerJulian Schelb auf Rang 14 (+4:32).
Junior-Fahrerin Wehrle fehlt „der Zug“
Lena Wehrle vom Lexware Junior Team hatte sich in Méribel mehr erhofft als
Platz 24, 12:08 Minuten hinter der früheren Lexware-Fahrerin Helen Grobert
(1:23:52), die ihren zweiten U23-Weltcupsieg feierte.
U23-Meisterin klagte, dass ihr „irgendwie der Zug gefehlt“ hätte. Technisch sei
sie gut klar gekommen, doch am Berg konnte sie nicht mithalten. „Ich hatte
mehr erhofft, klar. Aber es war schön mal im Weltcup mit dem Meistertrikot zu
fahren“, so die Buchenbacherin.
Wehrle fuhr, wie alle Biker an diesem Tag, mit einer Blume an der
Startnummer, zum Gedenken an die 20-jährigeNiederländerin Annefleur
Kalvenhaar, die nach einem tragischen Sturz am Freitag in der Eliminator-
Qualifikation am Samstag in der Klinik in Grenoble verstarb. Die Stimmung
unter den Sportlern war deshalb nicht so ausgelassen wie gewohnt. Vor
jedem Rennen gab es auch noch eine Gedenkminute.
Zusätzliche Infos zum Lexware-Team finden sie unter www.lexware-mountainbike-team.de
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