Kurioser Scheldepreis bringt zweiten Rang für Pascal Ackermann

Kurioser Scheldepreis bringt zweiten Rang für Pascal Ackermann.

Nach dem Überqueren einer sich schließenden Bahnschranke werden heute 35 Fahrer einer etwas abgehängten Gruppe aus dem Rennen genommen. Damit beenden weniger als 60 Fahrer den 106. Scheldepreis. BORA – hansgrohe ist am Ende noch mit fünf Fahrern in der Hauptgruppe vertreten und Pascal Ackermann sprinten auf einen sehr guten zweiten Rang.

Die Strecke
2018 wartete der Scheldepreis mit einem neuen Parcours auf. Von Terneuzen, direkt an der Ostseeküste, führte die erste Hälfte des Rennens ausschließlich entlang des Meeres, windanfällig und mit etlichen Richtungsänderungen. Nach 147 Kilometern war zum ersten Mal der Zielort Schoten erreicht, bevor drei Schlussrunden mit etwa 20 km zu absolvieren waren. Obwohl das Peloton heute nie höher als 10 m über dem Meeresspiegel war, wurde dennoch erwartet, dass der Wind das Rennen entsprechend schwer machen würde.

Teamtaktik
Mit Pascal Ackermann hatte BORA – hansgrohe heute einen schnellen, aber auch in der Windkante versierten, Fahrer mit dabei. Wie schon bei den letzten belgischen Halbklassikern war Pascal auch heute als Leader des Teams auserkoren. Mit Schwarzmann, Kolar, Baska, Selig und Pelucchi war BORA – hansgrohe durchwegs mit schnellen Männern bestückt, die Frage war, wer im Finale noch bei Ackermann sein würde, um einen Sprint entsprechend vorzubereiten. Entscheidend war, während des Tages als Team geschlossen im Feld zu agieren, um in der Windkante auch entsprechend reagieren zu können. Denn es war zu erwarten, dass bereits in der ersten Rennhälfte das Feld immer wieder in Gruppe geteilt sein würde.

Das Rennen
Nach dem erwartet schnellen Beginn setzten sich schon nach wenigen Kilometern die ersten acht Fahrer vom Feld ab. Dort kehrte bei Seitenwind aber keinerlei Ruhe ein, und das Feld teilte sich auf der Verfolgung der Spitze in zwei Gruppen. Fast 49 km legten die Rennfahrer in der ersten Stunde zurück, als die acht Fahrer gestellt wurden, lief auch das Feld wieder zusammen, bevor sich erneut fünf Ausreißer auf und davon machten. Nach 90 Kilometern war der Abstand zwischen Spitze und Feld auf 3:30 angewachsen. Doch im Feld wurde erneut aufs Tempo gedrückt und schnell war die Spitzengruppe eingeholt, während sich das Feld selbst erneut in mehrere Gruppen teilte. Eine der abgehängten Gruppen versuchte gerade noch unter einer sich schließenden Bahnschranke durchzuschlüpfen, und wurde in der Folge disqualifiziert. Damit waren Demare und Groenewegen aus dem Rennen, genau wie Rudi Selig von BORA – hansgrohe. Doch mit Ackermann, Pelucchi, Pfingsten, Schwarzmann und Baska war das deutsche WorldTeam immer noch sehr gut, bei den rund 60 verbliebenen Rennfahrern, vertreten. Nun, da das Ziel zum ersten Mal passiert wurde, kontrollierte Katusha das Rennen im Feld für M. Kittel. In der letzten Runde fielen immer mehr Fahrer dem harten Rennen zum Opfer, und nur rund 30 Fahrer kamen auf dem letzten Kilometer zum Sprint. Immer wieder kämpften Schwarzmann und Pfingsten mit Ackermann um die entscheidenden Positionen. Einmal strauchelte Pascal fast noch auf den letzten 500 m, bevor der Sprint eröffnet wurde, am Ende erreichte er dennoch den starken 2. Rang hinter F. Jakobsen.

Ergebnis
01 F. Jakobsen 4:23:51
02 P. Ackermann + 0:00
03 C. Lawless + 0:00

Reaktionen im Ziel
„Das ganze Team war von Anfang an sehr aufmerksam. Wir waren eigentlich immer vorne dabei, als sich in der Windkante das Feld öfter teilte. Am Ende waren wir mit fünf Mann in der Gruppe, und besonders Schwarzi (Schwarzmann) und Pfingsti (Pfingsten) haben einen tollen Job gemacht mich vorne zu halten. Im Sprint war ich dann links etwas eingebaut, da hab ich im Gerangel fast die Bande tuschiert. Trotzdem denke ich, der 2. Platz war heute das Maximum, mehr war nicht mehr zu machen nach dem harten Rennen.“ – Pascal Ackermann

Hier finden Sie alle Bilder zum Rennen, Photo Credit:
© BORA – hansgrohe / Bettinophoto