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Eine anspruchsvolle Strecke, Regen in den Tagen vor den Crosscountry-Rennen und die Höhenlage forderten an den Weltmeisterschaften in Andorra den Athleten alles ab. Für das MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM resultierte im Rennen der Männer dank Ondrej Cink eine Bronzemedaille, während Gunn-Rita Dahle Flesjå bei den Frauen um 40 Sekunden an den Medaillen vorbei fuhr.
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Ondrej Cink
Im Jahr vor den Olympischen Spielen kommt den Weltmeisterschaften in der Disziplin Cross Country eine besondere Bedeutung zu. Und wegen der Höhenlage, auf der die Titelkämpfe in Andorra ausgetragen wurden, war eine sorgfältige Vorbereitung auf diese Rennen umso wichtiger. Für das MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM starteten vier Athleten an den Weltmeisterschaften. Im Rennen der Frauen rechnete sich Gunn-Rita Dahle Flesjå trotz einiger gesundheitlicher Probleme in den Wochen zuvor Chancen auf eine Medaille aus, und bei den Männern galt der Tscheche Ondrej Cink als Anwärter auf eine Spitzenplatzierung. Schliesslich hatte Cink auf dieser Strecke vor zwei Jahren ein bärenstarkes Rennen gezeigt und sich nur gerade Nino Schurter geschlagen geben müssen. Auch José Hermida rechnete sich in der weiteren Umgebung seiner Heimat Chancen auf einen Exploit aus, während der Niederländer Rudi van Houts eine Top15-Platzierung anstrebte.
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Im Rennen der Frauen kam Gunn-Rita Dahle Flesjå nach einem etwas verhaltenen Start immer besser in Fahrt. Zusammen mit Titelverteidigerin Catherine Pendrel und der jungen Ukrainerin Yana Belomoina gehörte die erfahrene Norwegerin vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM zu den ersten Verfolgerinnen der Französin Pauline Ferrand Prevôt. Gegen diese war am Tag der Titelkämpfe kein Kraut gewachsen, aber dahinter entwickelte sich ein spannendes Rennen. Am Ende der vierten Runde schien eine Medaille noch in Reichweite für Gunn-Rita Dahle Flesjå. Aber dann musste die Norwegerin Pendrel und Irina Kalentieva ziehen lassen. „In den Anstiegen hat mir heute etwas die Kraft gefehlt, und darum musste ich auf den technischen Abfahrten mehr riskieren. Das hat auch ganz gut geklappt. Angesichts der gesundheitlichen Probleme im Vorfeld der Weltmeisterschaften bin ich mit dem vierten Platz zufrieden. Ich konnte mich selbst bis an die Limiten belasten und habe ein kämpferisches Rennen gezeigt“, meinte Gunn-Rita Dahle Flesjå, nachdem sie sich den vierten Platz im Sprint gegen Catherine Pendrel gesichert hatte.
Bei den Männern wurde Ondrej Cink den hohen Erwartungen gerecht: Der junge Tscheche vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM fuhr vom Start weg in den vordersten Positionen und übernahm zu Beginn der zweiten Runde sogar kurz die Führung. Als aber Julien Absalon zur Spitze aufschloss und das Tempo zusammen mit Nino Schurter erhöhte, musste Cink diese beiden ziehen lassen. In der Folge lieferte er sich über Runden hinweg ein höchst spannendes Duell um die Bronzemedaille mit Mathias Flückiger und Manuel Fumic. „Ich kam mit guten Erinnerungen nach Vallnord, und Rennen in Höhenlage liegen mir ohnehin. Darum war dieses Rennen auch mein erklärtes Ziel für diese Saison. Mit dem dritten Platz bin ich extrem zufrieden, schliesslich ist das meine erste Medaille bei der Elite. Aber diese Medaille musste ich mir hart erkämpfen. Fumic war in den Abfahrten schneller, aber ich in den Anstiegen stärker. Dort habe ich jeweils forciert, und so habe ich mir auch den dritten Platz gesichert“, meinte ein überglücklicher Ondrej Cink im Ziel.
Weniger gut lief es den beiden anderen Startern vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM im Rennen der Männer: José Hermida und Rudi van Houts kämpften das ganze Rennen über darum, in die Top20 vorzustossen. Während Hermida gegen Ende des Rennens etwas abbaute, kam van Houts immer besser in Fahrt. In der letzten Runde zog der Niederländer noch an seinem spanischen Teamkollegen vorbei und sicherte sich Rang 20. „Mein Start war noch in Ordnung, aber in der zweiten und der dritten Runde lief es mir überhaupt nicht, was viele Positionen kostete. Danach konnte ich mich auffangen und mich vorarbeiten, aber mit Rang 20 kann ich nicht zufrieden sein“, erklärte van Houts nach dem Rennen. José Hermida verwies darauf, dass ihm Rennen in Höhenlagen ohnehin nicht liegen, aber in Andorra hatte er noch ein anderes Problem: „Ich habe bei der Wahl der Reifen viel riskiert und auf eine abtrocknende Strecke gehofft. Aber das geschah nicht, und so habe ich voll daneben gegriffen. Die Abfahrten waren sehr rutschig, und prompt musste ich zwei mal zu Boden. Aber dies hier sind die Weltmeisterschaften: Wer nichts wagt, der gewinnt nichts.“ Am Ende resultierte für José Hermida Rang 21, fünf Sekunden hinter Rudi van Houts.
UCI Weltmeisterschaften Cross Country 2015, Vallnord/AND
Resultat Frauen:
1. Pauline Ferrand-Prevot, FRA, in 1:52.44 Stunden
2. Irina Kalentieva, RUS, + 0.58
3. Yana Belomoina, UKR, + 1.36
4. Gunn-Rita Dahle Flesjå, NOR/MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM, + 2.15
5. Catherine Pendrel, CAN, sZ
Resultat Männer:
1. Nino Schurter, SUI, in 1:29.22 Stunden
2. Julien Absalon, FRA, + 0.10
3. Ondrej Cink, CZE/MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM, + 1.15
ferner:
20. Rudi van Houts, NED/MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM, + 5.51
21. José Hermida, ESP/MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM, + 5.56
Team-Website: www.team-multivan-merida.com