Die 17. Etappe des Giro d’Italia wurde von einem enorm hohen Tempo und unzähligen Attacken geprägt, doch keine Gruppe konnte sich entscheidend absetzen. Das Team aus Raubling arbeitete den gesamten Tag an der Spitze des Rennens, um ihren Kapitän in eine gute Position zu bringen. Im Finale angekommen, kam es zu dem erwartenden Massensprint, bei dem BORA – hansgrohe Sprinter Sam Bennett einen langen Sprint fuhr, und sich auf den letzten Metern noch den zweiten Platz sichern konnte, der Ire musste sich im strömenden Regen nur dem Italiener E. Viviani geschlagen geben.
Die Etappe
Direkt nach dem Start in Riva del Garda gab es die erste Steigung des Tages in der 155km langen Etappe. Nach der Bergwertung „Lodrino“ wartete eine technische Abfahrt auf das Feld, bevor der Kurs weiter durch verwinkelte Straßen Richtung Ziel in Iseo führte. Vor dem Finale gab es noch eine 23km lange Runde.
Die Team Taktik
BORA – hansgrohe ging mit zwei Optionen in die heutige Etappe, – Fluchtgruppe oder Massensprint. Davide Formolo sollte versuchen in eine Fluchtgruppe zu gehen, komme es jedoch zu einem Massensprint, setzte man auf Sam Bennett.
Das Rennen
Gleich nach dem Start wurden immer wieder Attacken gestartet, zunächst konnte sich eine 14 Mann große Gruppe absetzen. Doch nach nur wenigen Kilometern erfolgte wieder der Zusammenschluss, BORA – hansgrohe zeigte eine starke Präsenz an der Spitze des Rennens und gab das Tempo vor, was dazu führte, dass das Feld in viele einzelne Gruppen auseinander brach. Immer wieder kam es zu Attacken, doch keine Gruppe konnte sich entscheidend absetzen. Das reduzierte Feld nahm die letzte Runde gemeinsam in Angriff, auch dort versuchten einige Fahrer ihr Glück. BORA – hansgrohe Fahrer Cesare Benedetti setzte den Angriffen nach und 2km vor dem Ziel war das verkleinerte Hauptfeld wieder zusammen. Auf den letzten Metern wurde der Sprint eingeläutet, Sam Bennett musste einen langen Weg gehen, um nach vorne zu kommen. In einem Sprint im strömenden Regen musste sich BORA – hansgrohe Sprinter nur E. Viviani geschlagen geben und belegte den starken zweiten Platz.
Reaktionen im Ziel
„Ich möchte mich beim gesamten Team für ihren unglaublichen Einsatz bedanken. Heute aber auch die gesamten letzten Etappen haben sie unglaublich gearbeitet, Fluchtgruppe zurückgeholt, mich in gute Position für das Finale gebracht. Leider konnte ich es heute nicht mit einem Sieg zurückgeben.“ – Sam Bennett
„Leider haben wir es verpasst in die erste Fluchtgruppe zu gehen und mussten daher viel Kraft aufwenden, um die Gruppe wieder einzuholen. Auch danach haben unsere Jungs immer wieder das Tempo bestimmt, um Sam in eine gute Position zu bringen. Sam ist einen starken Sprint gefahren, und hat einen starken zweiten Platz eingefahren, wobei er und die Mannschaft nach dieser Leistung heute sicherlich den Sieg verdient hätte.“ – Jens Zemke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto
In der Gesamt- und den Trikotwertungen gab es keine Veränderungen. Die nächsten drei Bergetappen werden den GIRO 2018 entscheiden bevor am Schlußtag in Rom die Sprinter nochmals jubeln dürfen.
17. Etappe:
1. Elia Viviani (Quick-Step Floors)
2. Sam Bennett (Bora-hansgrohe) s.t.
3. Niccolo Bonifazio (Bahrain-Merida)
4. Danny van Poppel (LottoNL-Jumbo)
5. Jens Debusschere (Lotto Soudal)
6. Kristian Sbaragli (Israel Cycling Academy)
7. Jean-Pierre Drucker (BMC)
8. Sacha Modolo (EF-Drapac)
9. Andrea Vendrame (Androni -Sidermec)
10. José Gonçalves (Katusha-Alpecin)