BMC Rookies: Die Rookie-Logik: 3+4=6

Drei Bundesländer, vier Rookies, sechs Meistertitel: Die BMC Rookies waren bei den Landesmeisterschaften Straße Einer in Bayern, Hessen und Saarland sehr erfolgreich. Zudem gab es einen Sieg und sehr gute Ergebnisse bei einem Traditionsrennen.

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Tim gewann zum zweiten Mal das Traditionsrennen
Das Rennwochenende begann für die BMC Rookies diesmal schon am Donnerstag 1. Mai. Am Tag der Arbeit findet jedes Jahr das international besetzte Traditionsrennen „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ statt. Bei noch leichtem Nieselregen mussten die drei U15er Josefine Kornmann, Lars Hemmerling und Tim Wollenberg zuerst ran. Während Josefine sich gegen die stärksten Mädels aus Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen durchsetzen wollte, peilte Tim nach dem U13-Rennen vor zwei Jahren seinen zweiten Sieg an der alten Oper an. Lars startete in seinem ersten Rennradrennen überhaupt und wusste gar nicht so recht, was da auf ihn zukam.

Der drei Kilometer lange Rundkurs musste achtmal durchfahren werden und durch die nasse Straße gepaart mit dem Blütenstaub waren die Kurven extrem rutschig. Vom Start weg machte Tim Tempo und es gelang ihm dann auch in der zweiten Runde vom Feld weg zu fahren. Im Hauptfeld agierte Lars dann wie ein alter Hase und bremste jeden Versuch aus, das Feld schnell zu machen. Das hatte zur Folge, dass Tim im Ziel dann mehr als drei Minuten Vorsprung hatte. Josefine und Lars sprinteten dann mit dem Hauptfeld um die weiteren Positionen. Lars schaffte es auf den fünften Platz und Josefine wurde Elfte und damit zweitbestes Mädchen.

Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und die U17 mit einigen der besten Straßenfahrer Deutschlands sowie Fahrern aus Belgien ging an den Start. Was dann geschah, war wahrlich unglaublich: In der ersten Runde von zwölf zu fahrenden zog sich das Feld unheimlich lang, da Noah Rupp vorne ein wahnsinniges Tempo anschlug. In der zweiten Runde sah man dann Noah in einer Soloflucht über zwei Runden. Der Rookie kämpfte, wurde aber dennoch von einer achtköpfigen Spitzengruppe eingeholt. Diese fuhr dann zusammen, ehe Noah einen erneuten Angriff wagte. Diesmal ließen die anderen Fahrer Noah nicht weg, sodass es zum Zielsprint kam. Hier fehlten Noah nach seiner tollen Vorstellung die Körner, sodass er Fünfter wurde. Pech hatte Teamkollege Ferdinand Herrlich, der gleich am Start in einen Massensturz verwickelt wurde. Am Ende reichte es für Platz 28.

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Noah holte sich wie Tim das bayerische Double

Nach einem Ruhetag ging es für Tim und Noah am Samstag in Dachau mit den bayerischen Meisterschaften im Einzelzeitfahren weiter. Bei kühlen Temperaturen musste Tim schon um 9:11 Uhr auf die Strecke. Wie kalt es tatsächlich war, merkte er dann schnell, da er seine Überschuhe vergessen hatte. Auf dem welligen Kurs fuhr der Rookie trotz des störenden Windes ein gleichmäßiges Rennen und erzielte die Bestzeit in der U15. Dieses Kunststück machte ihm dann Noah nach, dessen Titel trotz der letzten Erfolge etwas überraschend kam. Wie immer war er sehr kämpferisch unterwegs und konnte auch in den anstrengenden Passagen den Druck perfekt ins Ziel aufrecht erhalten. Mit einem Stundenmittel von 42km/h gewann der Rookie souverän die U17.

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Lars (r.) wurde saarländischer Meister

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Josefine freute sich über den hessischen Titel.

Nach den Erfolgen des Vortages ging es mit einem guten Gefühl und einer hohen Erwartungshaltung nach Buch am Erlbach (bei Landshut) zu den bayerischen Meisterschaften Einer Straße. Diesmal musste Noah vor Tim ran, aber mit 55,3 km eine deutlich längere Distanz fahren. Tim startete auf seine 31,6 km lange Strecke etwas später. Die schwere, bergige Runde betrug 7,9 Km, das Wetter war mit 15° C und Sonnenschein sehr schön. Die U17 ließ es locker angehen, aber in der vierten Runde schaffte eine sechsköpfige Gruppe die Flucht. Noah hatte den erfolgreichen Versuch initiiert. Da vorne das Tempo hoch blieb, wuchs der Vorsprung an und die Gruppe blieb bis zum Ende zusammen. Also musste der Schlussspurt die Entscheidung bringen: Noah positionierte sich sehr gut an zweiter Stelle und begann dann einen unwiderstehlichen Antritt, mit dem er am Führenden vorbeiflog und sicher gewann.

Tims Rennen barg eine ganz andere Spannung: Gleich in der ersten Runde setzte er sich mit seinem Dauerrivalen in Bayern ab. Beide harmonierten gut und vergrößerten

konstant ihren Vorsprung. Keiner konnte sich absetzen und so ging es in die letzte Runde, in der Tim gleich am ersten Anstieg angriff und den entscheidenden Vorsprung herausfuhr. Damit sicherte sich auch Tim das Double aus Einer und Zeitfahren Straße.

Lars und Josefine waren beide bei den Südwestmeisterschaften im saarländischen Bliesranbach am Start. Die U15 musste einen durchaus hügeligen und damit anspruchsvollen Kurs von 21 km zweimal bewältigen. Vom Start weg konnte sich Lars in einer ca. zehnköpfigen Gruppe etwas vom Rest des Feldes absetzen. Bei der ersten Zieldurchfahrt war diese Konstellation auch noch so. Dann kam es jedoch am ersten Berg in der letzten Runde zu einigen Attacken, sodass die Gruppe auf vier Fahrer, inklusive Lars, dezimiert wurde. Nach einer weiteren Tempoverschärfung konnte sich der Rookie sogar mit nur einem Kontrahenten absetzen. Jedoch zog Lars den Zielsprint etwas zu früh an und musste sich dann geschlagen geben. Dennoch holte er den saarländischen Meistertitel.

Bei den Mädchen waren acht Fahrerinnen, davon vier aus Hessen, am Start. Aufgrund des starken Windes war eine Solofahrt nicht möglich. So blieben vier Fahrerinnen, davon drei Hessinnen, am Ende übrig. Deshalb entschied sich Josefine schon am Ortseingang, der bis zum Schluss leicht ansteigend war, das Tempo zu machen. Die Strategie war richtig, denn bis zum Ziel hatte sie einen komfortablen Vorsprung und damit den Hessentitel sicher.

Wieder Pech hatte Ferdinand: Bei den württembergischen Meisterschaften in Singen fuhr der fünfte Rookie gut im Hauptfeld mit. Da es erst sein drittes Rennradrennen war, war er gespannt, ob er sich in der Spitze Baden-Württembergs würde behaupten können. Das klappte bis zur vorletzten Runde gut. Doch dann machte es „zisch“ und die Luft war aus seinem Vorderrad raus. So beendete Ferdinand das Rennen enttäuscht.

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Ferdinand hatte Pech mit Sturz und Platten.

 

 

 

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