Defekt erwischt Platt/Huber ungünstig

BULLS-Duo wird von Defekt aus der Spitzengruppe geworfen; Langer Tag für Timo Scheider
Nach dem sturzbedingten Ausfall von Tim Böhme gingen Karl Platt und Urs Huber ohne
Backup-Team in die dritte, und mit 128 Kilometern längste Etappe des ABSA Cape Epic.
Vor dem Start rangierte das BULLS-Duo auf Platz zwei der Gesamtwertung, allerdings
trennten Platt/Huber nur 13 Sekunden von und den Drittplatzierten Hynek/Lakta, sowie
46 Sekunden von den Viertplatzieren Hermida/van Houts.


Platt/Huber mischten über weite Teile der Etappe in einer zehnköpfigen Spitzengruppe mit, bis ein Reifenschaden bei Kilometer 95 das BULLS-Duo ausbremste. Platt bewältige die letzten Kilometer zur Techzone auf der Felge, und nach einem schnellen Laufradwechsel waren die beiden Marathon-Spezialisten wieder im Rennen. Den dreiminütigen Rückstand auf den letzten gut 30 flachen Kilometern bis nach Worcester wieder aufzuholen schien ein beinahe aussichtsloses Unterfangen, doch Platt/Huber boten all ihre Kräfte auf um den Zeitverlust zu minimieren. Nach einer Fahrzeit von 5 Stunden, 8 Minuten und 5 Sekunde überquerten die beiden BULLS-Piloten die Ziellinie schließlich als Tages-Fünfte.
„Was eine Etappe! Auf den ersten 40 Kilometern war nur Streß angesagt, aber wir hatten
beide gute Beine und konnten ordentlich mitmischen. Der Platten kam dann wirklich im
ungünstigsten Moment. Wir hatten gerade das flache Finale erreicht und der Wind wurde
wieder stärker, was uns die Aufholjagd doppelt schwer gemacht hat. Wir haben uns so
teuer wie möglich verkauft und bis ins Ziel gekämpft!“ fasste der Schweizer Meister Urs
Huber die Etappe zusammen.
Für Timo Scheider wurde das heutige Teilstück mit einer Fahrzeit von beinahe sieben
Stunden zu seinem bisher längsten Tag im Sattel. Dennoch war der 36-jährige im Ziel bei
bester Laune und berichtete von seinem Rennen.
„Bis Kilometer 70 sind wir ziemlich zügig voran gekommen, doch dann ist mir in dem tiefen Sand und über die vielen groben Steine immer mehr die Energie ausgegangen. Solch lange Belastungen auf dem Mountainbike bin ich einfach nicht richtig gewohnt, das ist echt ne harte Nummer hier. Aber heute ist Halbzeit und eins ist sicher – ich werde morgen in jedem Fall weiterkämpfen!“ so Scheider.

Ergebnisse:
Etappe #3:
1. Investec-Songo-Specialized – Christoph Sauser / Jaroslav Kulhavy – 5:01:17 h
2. Topeak Ergon Racing Team – Kristian Hynek / Alban Lakata – 5:01:43 h
3. Topeak Ergon Racing Team 2 – Robert Mennen / Jeremiah Bishop – 5:03:29 h
5. Team BULLS 1 – Karl Platt / Urs Huber – 5:08:05 h
65. Team BULLS 3 – Timo Scheider / Martin Kiechle – 6:43:18 h
Gesamtwertung:
1. Investec-Songo-Specialized – Christoph Sauser / Jaroslav Kulhavy – 14:42:29 h
2. Topeak Ergon Racing Team – Kristian Hynek / Alban Lakata – 14:49:51 h
3. Multivan Merida Biking Team – Jose Hermida / Rudi van Houts – 14:53:22 h
4. Team BULLS 1 – Karl Platt / Urs Huber – 14:56:02 h
59. Team BULLS 3 – Timo Scheider / Martin Kiechle – 19:17:46 h

Bilder: © Sportograf