Mit einem großen Bike-Wochenende wurde in Sölden das neue Mountainbike-Konzept „Bike Republic Sölden“ aus der Taufe gehoben. Der neue Trail von der Mittelstation der Gaislachkogelbahn direkt ins Zentrum des Ortes sorgte für Begeisterung.
Die wichtigste Nachricht zuerst: In den kommenden drei bis vier Jahren entstehen in Sölden 15 bis 20 neue Trails, die den bekannten Wintersportort im Ötztal zu einem Mekka der Enduro- und Trailbiker machen werden. Das wurde im Rahmen des Eröffnungswochenendes der Bike Republic Sölden offiziell bekannt gegeben. Die Bike Republic wird also in den kommenden Jahren stetig wachsen.
Am vergangenen Wochenende wurde sozusagen der Ausblick darauf bereits eröffnet. Mit der „Teäreline“ gibt es nun in Sölden einen Flowtrail, der die Herzen der Biker im Sturm erobert hat. Dieser rund sechs Kilometer lange Trail mit mehr als 130 Kurven ist für Anfänger und erfahrene Enduristen gleichermaßen ein Vergnügen. Er fühlt sich an wie ein ewig langer Pumptrack, auf dem man einfach dahingleitet und Spaß hat. Konstruiert und gebaut wurde die Teäreline vom bekannten Trailbauer Josha Forstreuter. „Ich habe diesen Trail so gebaut, dass jeder seinen Spaß hat“, meint der stolze Konstrukteur. „Das Gelände hier in Sölden bietet sich perfekt dazu an, so richtig in den Flow zu kommen und das Bike über die Strecke gleiten zu lassen.“
Und Oliver Schwarz, GF Ötztal Tourismus verspricht noch mehr: „Für die kommenden Jahre ist geplant, hoch über Sölden 15 bis 20 Trails zu erschaffen. Das Konzept ist, gleich den Skipisten ein ganzes Gebiet zu erschließen, das in den Alpen einzigartig ist“, so Schwarz.
Begeistert von der Bike-Republic Sölden zeigte sich auch die deutsche Bikelegende Guido Tschugg (4Cross-Weltcupgesamtsieger, Teilnehmer RedBull-Rampage). „Das hier ist einfach nur gut gemacht. Ich hatte selten so viel Spaß auf einem Trail wie hier in Sölden. Man vergisst manchmal direkt aufs Bremsen, so elegant kann man hier gleiten“, beschreibt es Tschugg.
Auch der neue Pumptrack mitten im Herzen von Sölden bekam von den Profis viel Lob. Tirols größter Pumptrack ist die perfekte Ergänzung zum Trailangebot. „Wenn man hier zuschaut, wie die Kinder über diese kleine Strecke düsen, dann braucht man sich um den Mountainbike-Nachwuchs keine Sorgen machen“, meint Karl Markt, derzeit Österreichs bester Mountainbiker im Cross Country.
Prominenz überzeugte sich selbst
Die offizielle Eröffnung der Bike Republic Sölden hat auch viel Prominenz angezogen: Neben der Bikerlegende Guido Tschugg probierten auch die Cross-Country-Profis Karl Markt, Gregor Raggl und Fabian Costa den Trail. Eliminator-Europameister Daniel Federspiel eröffnete den Pumptrack. Die bekannten „Rasenmäher“ Holger Meyer und Karin Eller waren ebenso mit dem Bike in Sölden wie Profi-Skibergsteiger Alexander Fasser oder Skiweltmeister Christoph Nösig. Eröffnet wurde die Teäreline vom Söldner Bürgermeister Ernst Schöpf und Oliver Schwarz, GF Ötztal Tourismus, der die gute Zusammenarbeit mit Umweltbehörden, Gemeinde und Bergbahnen Sölden besonders betonte.
Sommerangebot der Bergbahnen Sölden
Um im ersten Sommer allen das Testen der Bike Republic Sölden zu ermöglichen, haben sich die Bergbahnen Sölden ein besonderes Zuckerl einfallen lassen. Wer im Sommer 2015 mit dem Bike zur Gaislachkogelbahn in Sölden kommt, der zahlt für das Tagesticket nur 28 Euro (Erwachsene; Jugend: 21 Euro; Kinder: 15 Euro).
Die European Enduro Series kommt nach Sölden
Nur zwei Wochen nach der Eröffnung der „Bike Republic Sölden“ und des neuen Trails von der Mittelstation der Gaislachkogelbahn bis nach Sölden testen vom 3. bis 5. Juli die besten Enduristen Europas das neue Trailgebiet hoch über Sölden.
Die European Enduro Series ist der beste Test für die Bike Republic Sölden. Das in vier Ländern Mitteleuropas stattfindende Mountainbike-Format schließt die Lücke zwischen nationalen Wettbewerben und der Enduro World Series und heißt auch dieses Jahr die besten Rider des Kontinents willkommen.
Und das Rennen in Sölden wird besonders spektakulär. Denn nicht nur die neue „Teäre-Line“, der neue Trail in Sölden, wird Teil des Rennens sein. Die besten europäischen Enduristen freuen sich schon darauf, das Rennen direkt am Gletscher zu starten und auf den Trails hoch über Sölden ihr Können zu zeigen.
Das Format sieht nicht ausschließlich bekannte Pros wie Vorjahressieger Robert Williams (UK) und Birgit Braumann (AT) oder aufstrebende Rider à la Raphaela Richter (DE) und Truong Lorraine (CH) vor. „Ebenso sollen jene Fahrer angesprochen werden, die sich gerne mit den besten Fahrern des Kontinents messen, aber nicht von großen Teams unterstützt werden, die es ihnen ermöglichen, den ganzen Planeten zu bereisen“, erklärt Georg Grogger von Trail Solutions, dem Innsbrucker Veranstalter dieser Rennserie.
Die European Enduro Series wird am 3. Juli in Sölden anreisen. Am 4. Juli steht die verpflichtende Streckenbesichtigung auf dem Programm. Das Rennen selbst startet am 5. Juli ab 8 Uhr. Zuschauer sind herzlich willkommen. Am besten kann man zu den Hotspots des Rennens mit dem eigenen Bike kommen. Am frühen Nachmittag werden dann die Sieger im Ziel in Sölden erwartet.