DM im Eliminator Sprint / Vorschau: Horvath und Gutmann als Medaillenkandidaten

Die Deutsche Sprint-Meisterschaft im hessischen Ortenberg ist das Ziel von vier Bikern aus dem Lexware Mountainbike Team. Dabei gehören David Horvath und Heiko Gutmann am Sonntag zu den Medaillenaspiranten, Lena Wehrle und Kim Riesterer haben für die Hochschwarzwälder Equipe Außenseiterchancen.

„Im Sprint kann viel passieren.“ Diesen Satz nimmt fast jeder in den Mund, der über seine Chancen bei der Deutschen Meisterschaft im Eliminator sinniert. Auch die Lexware-Biker. „Ich werde versuchen locker an die Sache ran zu gehen. Wenn man zu viel will und verkrampft, dann geht’s in die Hose“, sagt Heiko Gutmann.
Der Vorjahres-Dritte aus dem Münstertal gehört seit vielen Jahren zu den besten deutschen Sprintern und hat auch entsprechende Erfahrung in der Wettkampf-Führung. Das gehört neben dem auch oft zitierten „Glück“ zu wesentlichen Faktoren.
Die Basis sind allerdings schnelle Beine. Die kann man David Horvath auf jeden Fall attestieren. Man muss sich nur erinnern, wie er in Titisee-Neustadt Weltmeister Fabrice Mels bezwingen konnte. Horvath führt die Gesamtwertung der Sprint-Bundesliga an.
David Horvath wurde auch für die zwei Tage später stattfindende Weltmeisterschaft in dieser Disziplin nominiert. „Die DM ist für mich ein letzter Test, ein Formcheck“, sagt der Freiburger.


Allerdings einer, bei dem man Medaillen gewinnen kann. Horvath nimmt das Wort zwar nicht in den Mund, doch seine Konkurrenten sehen ihn auch als Medaillenaspiranten. „Ich bin in einer guten Verfassung und habe bei den letzten Sprints immer gezeigt, dass ich vorne mitfahren kann“, sagt Horvath. Dass er zu den Favoriten gezählt wird, das ändere für ihn aber die Situation. „Die anderen schauen auf mich und damit muss ich erst mal klar kommen“, meint er.
Dass das Weltcup-Finale vergangenen Sonntag im Val di Sole nach einem Sturz so enttäuschend endete, das stachelt Horvath zusätzlich an. „Das war ärgerlich und macht mich umso heißer“, sagt der 19-Jährige.

Damen: Wenn die Beine gut funktionieren
Kim Riesterer freut sich auf ihren ersten Sprint in diesem Jahr. Dass sie das kann hat sie im vergangenen Jahr nicht zuletzt mit Rang vier bei der DM bewiesen. „Ich habe natürlich keine Ahnung, was ich derzeit drauf habe, aber ich freue mich mitzufahren“, erklärt die Juniorin aus Breitnau.
So frech wie sie 2014 in Saalhausen aufgetreten ist, wird sie auch in Ortenberg eine gute Rolle spielen. Wenn die Beine gut funktionieren.

Die hat Lena Wehrle vergangenen Sonntag beim Argovia-Cup im Schweizer Hochdorf getestet. Dort wurde sie Zweite. „Das Rennen war eine super Vorbereitung weil die Strecke sehr flach war und in der Verfolgergruppe wurde viel taktiert. Meine Beine waren gut. Jetzt bin ich zuversichtlich und motiviert für die WM“, erklärt die Buchenbacherin.
Das Lexware-Duo gehört allerdings eher zu den Außenseiterinnen, sind doch bei der DM einige andere Top-Sprinterinnen am Start, wie die EM-Fünfte Nadine Rieder.
Die Finalläufe beginnen um 13 Uhr.