Höhentraining im Ötztal von Sagan & Co zur Vorbereitung auf Tour de France, Giro und Vuelta


Zweieinhalb Wochen lang gastierten die Radprofis des deutschen Spitzenteams BORA – hansgrohe im Ötztal. Nach der Corona-bedingten Zwangspause freuten sich die Spitzenfahrer rund um Peter Sagan, Rafal Majka und Emanuel Buchmann endlich wieder im Mannschaftskollektiv auf den Sattel zu steigen. Neben konditionellen Challenges wie der Gletscherstraße in Sölden mit 10,5 % durchschnittlicher Steigung über 13,5 Kilometer kamen die gemeinsamen Aktivitäten nicht zu kurz. Auf dem Programm standen etwa Outdoor-Action in der AREA 47 oder ein Besuch der James Bond-Erlebniswelt 007 ELEMENTS.

Ausnahmeleistungen sind im Spitzensport gesetzt, Ausnahmesituationen wie das Corona-Jahr 2020 stellen aber selbst für Weltklasseprofis neue Maßstäbe auf. Im Fall der Radprofis von BORA – hansgrohe bedeutet dies, dass sämtliche Klassiker wie Tour de France, Giro d’Italia oder die Vuelta de Espana erst im Herbst ausgetragen werden. Um nach Monaten des Konditionshaltens im Solomodus wieder als Mannschaft zu trainieren, hielt das UCI-Spitzenteam seinen Saisonauftakt in der Partnerregion Ötztal ab. Ein Tross aus mehr als sechzig Personen, bestehend aus Sportlern, Trainern und Betreuern, nutzten die hervorragenden Verhältnisse im längsten Tiroler Seitental zur Vorbereitung. „Ich bin glücklich, endlich wieder mit meinen Teamkollegen draußen auf dem Rad unterwegs sein zu können. In der Zwangspause habe ich viel Zeit mit meinem Sohn verbracht“, blickt Dreifachweltmeister Peter Sagan auf die vergangenen Monate zurück. Der gebürtige Slowake begeisterte seine weltweiten Fans mit einem Video aus Sölden. Darin zu sehen ein Wheelie auf dem Rennrad. Der Clip erreichte innerhalb weniger Tage 1,5 Millionen Aufrufe in den sozialen Medien.

Sicherheitskonzept
Wie in anderen Sportarten üblich, wurde ein teaminternes Corona-Protokoll entwickelt, das die sichere Durchführung gewährleistete und unter anderem darin bestand, die Fahrer in Gruppen aufzuteilen. „Ich bin wirklich froh, dass alles so gut geklappt hat. Die Bedingungen waren perfekt, unser Konzept hat sich bewährt und das angestrebte Trainingspensum ließ sich hervorragend umsetzen. Das Wichtigste ist aber, wie sehr sich unsere Fahrer gefreut haben, wieder zusammen und unter normalen Bedingungen zu trainieren“, resümiert ein zufriedener Ralph Denk, Teammanager von BORA – hansgrohe nach dem Trainingsaufenthalt im Ötztal. In die gleiche Kerbe schlägt auch der deutsche Radprofi Emanuel Buchmann, der mit seiner außergewöhnlichen Charity-Aktion, einer „Everest Challenge“ im Ötztal bereits Ende Mai für Furore sorgte. „Dieses Camp war ein wirklich wichtiger Schritt zur Vorbereitung auf die kommende Saison. Wir haben viele Umfänge, aber auch einiges an Qualität trainiert. Die Rennen können also kommen“, blickt Buchmann den großen Radklassikern freudig entgegen. Ebenso positiv gestimmt ist Ausdauertrainer Dan Lorang, der auch Olympiasieger und Triathlet Jan Frodeno zu seinen Schützlingen zählt: „Wir konnten unser Training sehr gut durchziehen. Die Basis für den Wiedereinstieg in die Saison ist nun gelegt.“

Sportliche Gipfeltreffen
Neben intensiven Trainingseinheiten standen abseits der Ötztaler Rennradstrecken auch noch andere Erfahrungen und Begegnungen auf dem Programm. Echtes Agenten-Feeling erlebte das Team von BORA-hansgrohe beim Besuch der James Bond-Erlebniswelt 007 ELEMENTS am Gipfel des Gaislachkogls in Sölden auf 3.048 m. Hoch hinaus, nur auf anderem Terrain, ging es in der AREA 47. Der Gang durch den Hochseilgarten in 27 Metern Höhe stellte selbst für geeichte Radprofis einen Schritt aus der persönlichen Komfortzone dar. Ski- trifft Zweiradstar. So lässt sich das spontane Treffen des deutschen Alpin-Aushängeschilds und Kitzbühel-Siegers Thomas Dreßen mit Peter Sagan beschreiben. Gleiches gilt für den gemeinsamen Ausflug des Slowaken mit dem heimischen Nachwuchsstar Laura Stigger auf die Trails der BIKE REPUBLIC SÖLDEN. Auch auf dem Downhillbike und beim Springen wusste Sagan „bella figura“ hinzulegen. Für Oliver Schwarz, Direktor von Ötztal Tourismus, stellt das Trainingslager von BORA – hansgrohe einen wichtigen Impuls dar: „Unsere hervorragende Infrastruktur und Gastfreundschaft sind die elementare Basis. Darüber hinaus freut es mich besonders, dass das Team uns in so sensiblen Zeiten das Vertrauen geschenkt hat. Wir haben die Rahmenbedingungen geschaffen, dass sich die Mannschaft bei uns im Ötztal sicher vorbereiten konnten.“

Honorarfreie Fotos:
– Bilder vom Team BORA – hansgrohe im Ötztal
Fotos (Druck) und Texte: www.oetztal.com/bike
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