Matthias Bettinger vom Lexware Mountainbike Team hat den Schwarzwald
Bike-Marathon in Furtwangen gewonnen, David Horvath wurde über 60
Kilometer Zweiter. Lars Koch konnte bei einem Rennen in Polen überzeugen
und bei der Jelenia Gora Trophy die erhofften Punkte eingefahren.
Jannick Zurnieden gelang im österreichischen Obertraun der Sprung aufs Junioren-
Podest. Andreas Kleiber belegte bei der O-Tour Rang acht.
„Ein genialer Tag“, jubelte Matthias Bettinger über seinen Erfolg in
Furtwangen. Zum dritten Mal nach 2009 und 2013 hat der Hochschwarzwälder
die 120 Kilometer des Schwarzwald Bike-Marathon in Furtwangen gewonnen.
Nach der Katharinenhöhe schüttelte Bettinger in seinem Heimatrevier seinen
letzten Begleiter, seinen Ex-Teamgenossen Uwe Hardter aus Münsingen ab
und fuhr zu mit 2:15 Minuten Vorsprung zum Sieg.
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Das Pech aus dem Vorjahr, als er durch ein Materialproblem als Vierter eine
DM-Medaille verpasste, wird dadurch zwar nicht aus dem Gedächtnis getilgt,
doch Bettinger strahlte über das ganze Gesicht. „Heute lief alles perfekt“,
freute sich Bettinger über seinen Erfolg bei einem der größten Marathons in
Deutschland.
Simon Stiebjahn, der vor einem Jahr in Furtwangen Deutscher Vize-Meister im
Marathon geworden ist, war für David Horvath auf der 60-Kilometer-Distanz
eine Nummer zu groß. Was natürlich nicht anders zu erwarten war. Doch der
Cross-Country-Spezialist hielt einige Marathon-Cracks in Schach und verwies
5:35 Minuten nach Stiebjahn im Sprint-Finish Florian Reichle aus Leonberg auf
den dritten Rang.
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Zehn Punkte für Lars Koch
Für Lars Koch hat sich die fast achtstündige Reise aus dem Hochschwarzwald
nach Jelenia Gora (Hirschberg), 40 Kilometer südöstlich von Görlitz, nahe der
tschechischen Grenze gelohnt. Bei dem Rennen in Polen, das in der HCKategorie
gelistet ist, konnte er zehn Weltranglistenpunkte zu seinen bisher nur
sechs Zählern hinzufügen.
Doch nicht nur über die Punkte, sondern auch über sein Rennen freute sich
der Furtwangener. Er reihte sich im U23-Rennen hinter der Spitzengruppe an
fünfter Stelle ein und hatte zwischenzeitlich den gleichaltrigen Tschechen
Matej Prudek noch mal vor sich. „Er hat dann dagegen gehalten und ich
musste ein wenig raus nehmen“, erklärte Lars Koch.
Von hinten schloss dafür Marcelj Boguslawski auf. Der polnische U23-Meister
ging vorbei, doch Koch schloss die Lücke wieder, kassierte den Konkurrenten
in einer technischen Passage wieder und hängte ihn ab.
Als Fünfter überquerte Koch die Ziellinie mit 3:52 Minuten Rückstand auf den
belgischen U23-WM-Achten Kevin Panhuyzen (1:13:12).
„Es war richtig gut heute“, freute sich Koch. „Es war mein drittes Rennen, das
ich mit freiem Kopf bestreiten konnte. Ich wollte heute noch mal alles
investieren und es hat geklappt. Die technisch schwierige Strecke kam mir
entgegen“, kommentierte der 19-Jährige seinen Erfolg.
Obertraun: Zurnieden trotz Sturz auf dem Podium
Jannick Zurnieden eroberte beim „Autumn Ride“ in Obertraun Platz zwei.
Dabei war der Kirchzartener am Sonntag im Junioren-Rennen bereits in der
Startphase gestürzt, harmlos zwar, doch mit der Folge, dass er das Feld von
hinten aufrollen musste.
Zurnieden versuchte noch mal Kontakt zur Spitze zu finden, doch näher als auf
20 Sekunden kam er nicht an die führenden Alex Bregenzer (Lohr) und Eric
Lüthi heran. Bregenzer hatte dann in Führung liegend in der letzten Runde
einen Kettenriss, so dass Zurnieden noch Rang zwei erobern konnte.
„Ich habe versucht noch mal an Eric heran zu kommen, aber es hat nicht
mehr gereicht. Mit meiner Leistung bin ich aber zufrieden“, kommentierte
Zurnieden sein Rennen.
LBS-Cup Remchingen
Torben Drach verbuchte beim LBS-Cup in Remchingen einen Prestige-Erfolg.
Der Kirchzartener siegte beim regionalen Rennen in Nordbaden zwei
Sekunden vor dem Deutschen Vize-Meister Silas Graf aus Untermünkheim.
Florian Reichle aus Leonberg, der das Bundesliga-Rennen am Nürburgring
gewonnen hat, wurde mit 23 Sekunden Differenz Dritter.
Albtrauf-Marathon Gruibingen
Nahe der Heimat Nürtingen ging Luca Schwarzbauer beim Albtrauf-Marathon
in Grubingen an den Start. Nach einer Trainingspause reichte es dem 19-
Jährigen über die 94 Kilometer hinter dem Marathon-Spezialisten Frank
Demuth auf einen starken zweiten Platz. Schwarzbauer erreichte mit 11:41
Minuten Rückstand das Ziel und verwies Roman Herrmann aus Kempten
(+14:12) auf den dritten Rang.
O-Tour Obwalden
Andreas Kleiber wollte mal „was Neues ausprobieren“ und reiste zur O-Tour
nach Obwalden in die Schweiz. Es hat sich gelohnt, nicht nur weil er dort eine
„mega coole Rennstrecke“ vorfand, sondern auch weil die Beine auch mal
wieder so drehten, wie Kleiber wollte.
Sofort ging es in einen Anstieg mit 1200 Höhenmetern hinein und weil Kleiber
als Nachmelder weiter hinten aufgestellt war und zu Beginn nicht gleich
überziehen wollte, musste er das Feld von hinten aufrollen.
Position um Position verbesserte sich Kleiber und am Ende sprang gegen viele
starke internationale Fahrer ein achter Platz heraus. „Die letzten Rennen
waren echt mühselig, aber heute hat es mal wieder echt Spaß gemacht“,
freute sich Kleiber, der mit nach 86 Kilometern mit 16:29 Minuten Rückstand
auf den Schweizer Meister Urs Huber (3:45:13) das Ziel erreichte.