Beim ersten von zwei Worldcup-Rennen in Nordamerika musste das MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM auf zwei starke Fahrer verzichten. Dennoch schafften José Hermida und Thomas Litscher in Mont-Sainte-Anne den Sprung in die Top10.
Im Vorfeld der Worldcup-Rennen von Mont-Sainte-Anne musste Fabian Aust als Manager vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM schlechte Nachrichten verdauen: Mit Gunn-Rita Dahle Flesjå und Ondrej Cink fielen gleich zwei starke Fahrer krankheitsbedingt aus. Damit verblieben noch José Hermida, Rudi van Houts und Thomas Litscher für das Rennen der Elite und Julian Schelb in der U23-Kategorie. Dafür präsentierte sich die teilweise neu angelegte Strecke in Mont-Sainte-Anne trotz ergiebiger Niederschläge in der Nacht vor den Rennen in einem nahezu idealen Zustand.
Als erster Athlet vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM trat Julian Schelb zum U23-Rennen an. Nach einem schlechten Start fand sich der Deutsche auf Rang 15 wieder und sah sich zu einer Aufholjagd gezwungen. Zu Beginn der dritten von insgesamt sechs Runden konnte Schelb zum Spitzenquartett aufschliessen. Aber eine Tempoverschärfung kostete ihn den Anschluss, und dann beschädigte er auch noch seinen Hinterreifen an einem der zahlreichen, scharfkantigen Steine. „Der Wechsel des Hinterrades kostete mich aber weniger Zeit und Ränge als der Einbruch in der vorletzten Runde“, meinte Julian Schelb nach dem Rennen. Auf der letzten Runde fing er sich nochmals und konnte sich so von Rang 15 auf Rang 12 verbessern.
Das Elite-Rennen in Mont-Sainte-Anne war vom Startschuss weg enorm schnell. Das war vor allem für José Hermida ein Problem: „Ich bin vom Start weg einfach nicht mehr so explosiv wie die jungen Fahrer und brauche eins, zwei Runden, um meinen Rhythmus zu finden. Bis zu den Weltmeisterschaften muss ich an dieser Schwäche arbeiten“, kommentierte der Spanier. Auf seiner erklärten Lieblingsstrecke konnte sich José Hermida im Verlauf des Rennens steigern, und am Ende hielt sich sein Rückstand auf die Podiums-Platzierungen in engen Grenzen. Mit Rang Acht war Hermida dennoch nicht richtig zufrieden.
Im Unterschied zu Hermida hielt sich Thomas Litscher am Start bewusst zurück: „Ich hab gewusst, dass das heute ein hartes und langes Rennen wird, und darum habe ich mich am Start zurückgehalten. Das BIG-NINETY-NINE war auf dieser anspruchsvollen Strecke eine grosse Hilfe, und die Top10-Platzierung tut nach der langen Durststrecke richtig gut.“ Litscher beendete das Rennen auf Rang Neun. Mehr Probleme bekundete der dritte Fahrer vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM: Rudi van Houts hatte vor allem mit den verblockten, technischen Anstiegen zu kämpfen. „In der ersten Runde habe ich richtig Gas gegeben und prompt viel zu viele Fehler gemacht. In der Folge bin ich die Sache ruhiger angegangen, und prompt konnte ich mich noch von Rang 35 auf Rang 22 verbessern.“
Als nächstes steht für das MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM das Worldcup-Rennen in Windham auf dem Programm. Bis dann sollte sich Ondrej Cink von seiner Erkrankung erholt haben. Für Gunn-Rita Dahle Flesjå stand das Rennen in den Vereinigten Staaten nie auf dem Rennkalender.
UCI MTB Worldcup, Lauf 5 XCO in Mont-Sainte-Anne/KAN
Elite Herren:
1. Nino Schurter, SUI, in 1:38.15 Stunden
2. Julien Absalon, FRA, + 0.16
3. Dan McConnell, AUS, + 1.27
8. José Hermida, ESP/MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM, + 2.33
9. Thomas Litscher, SUI/MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM, + 3.19
22. Rudi van Houts, NED/MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM. + 5.39
U23 Herren:
1. Michiel van der Heijden, NED, in 1:28.18 Stunden
2. Jordan Sarrou, FRA, + 0.31
3. Julien Trarieux, FRA, + 0.53
12. Julian Schelb, GER/MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM, + 4.45