Multivan Merida Biking Team: Wie gewonnen, so zerronnen

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Am Tag nach ihrem Sieg beim Cape Epic-Prolog verloren José Hermida und Rudi van Houts vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM nicht nur die Leadertrikots, sondern auch über eine Stunde. Der Grund dafür war eine allergische Reaktion bei Hermida, die ihn fast zur Aufgabe gezwungen hätte.

Nach dem Sieg beim Cape Epic-Prolog waren José Hermida und Rudi van Houts bester Dinge: Eines ihrer Ziele hatten die beiden Fahrer vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM damit schon erreicht. Doch sie wollten mehr – und vor allem wollten sie ihre Leadertrikots nicht kampflos hergeben. Aber es sollte alles anders kommen. Zunächst lief es Hermida und van Houts bei der über 113 Kilometer führenden, ersten Etappe jedoch gut. Wie es sich für die Träger der Leadertrikots gehört, fuhren die beiden in der Spitzengruppe mit.

„Aber schon bald begann ich zu frieren und gleichzeitig viel stärker als gewöhnlich zu schwitzen. Von da an verschlechterte sich mein Zustand rasch, bis ich nach eta 50 Kilometern mit Krämpfen in beiden Beinen und Fieber am Boden lag“, blickt José Hermida auf seine Probleme zurück. Es war sein Teampartner Rudi van Houts, der realisierte, wie schlecht es Hermida wirklich ging. Der Niederländer überredete ihn, zum bereits passierten Sanitätsposten zurück zu kehren. Dort wurde rasch klar, dass José Hermida an den Folgen einer Nahrungsmittel-Allergie litt.

ROBERTSON 24 MARCH 2014 - Jose Hermida & Rudi Van Houts during stage 1 of the 2014 Absa Cape Epic Mountain Bike stage race held from Arabella Wines in Robertson, South Africa on the 24 March 2014..Photo by Gary Perkin/Cape Epic/SPORTZPICS

Darum wurde dem Spanier eine rund 40-minütige Pause verordnet, in der er so viel Wasser wie möglich zu sich nahm. Erst als es ihm wieder besser ging, machte er sich zusammen mit Rudi van Houts auf den Weg ins Ziel, das sie 1:16 Stunden nach den Siegern erreichten. „Ich muss mich bei Rudi bedanken: Er hat noch vor mir realisiert, wie schlecht es mir ging, und die sportlichen Ambitionen sofort meiner Gesundheit untergeordnet. Für ihn wäre es auch kein Problem gewesen, das Rennen aufzugeben“, so Hermida. „Und als wir uns dann in Richtung Ziel gequält haben, hat er mich ununterbrochen motiviert und mir zugesprochen.“

„Ohne ihn wäre diese Sache anders ausgegangen. Rudi ist die wahre Nummer Eins in diesem Team, ich stehe in seiner Schuld“, meinte José Hermida, als er wieder bei Kräften war. Er hofft nun, dass er sich rasch erholen kann. An den Ambitionen der beiden Fahrer vom MULTIVAN MERIDA BIKING TEAM ändert dieser Vorfall, der auch für Teammanager Fabian Aust beängstigend war, nichts: Noch stehen beim Cape Epic sechs Etappen auf dem Programm – weitere Gelegenheiten, auf die Jagd nach einem Etappensieg zu gehen.

Bilder Cape Epic: Gary Perkin, Nick Muzik

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