Peter Sagan knapp geschlagen auf Platz 2 in einem schweren Finale der 8. Etappe der Vuelta a España.


Ein Trio machte sich unmittelbar nach dem Start auf dem Weg und setzte sich mit maximalen 12 Minuten vom Feld ab. BORA – hansgrohe arbeitete hart und schloss wenige Kilometer vor dem Ziel die Lücke zur Spitzengruppe. In einem schweren Finale hinauf nach Almadén war Peter Sagan in einer aussichtsreichen Position, wurde aber auf den letzten Metern von A. Valverde überholt und musste sich knapp geschlagen geben.
Die Etappe
Gestartet wurde die heutige achte Etappe in Linares, einem Ort in Andalusien und führte das Feld nach 195.1 gefahrenen anspruchsvollen Kilometern in den Zielort Almadén, in der Region Castilla-La Mancha. Eine Bergwertung der dritten Kategorie mit 3,4% Steigung und eine Sprintwertung verzeichnete heute das Etappenprofil. Auf dem Papier sah die Etappe einfach aus, aber Temperaturen um die 38 Grad und erneut enge, kurvenreiche Straßen, vor allem im Finale, machten das Rennen schwer.
Die Team Taktik
Nach seinem gestrigen zweiten Platz und der wiederkehrenden Form nach dem schweren Sturz bei der Tour de France, wollte UCI Weltmeister Peter Sagan heute versuchen, ein weiteres Topergebnis einzufahren. Das Team stellte sich in den Dienst des Weltmeisters, um ihm vor allem im technisch anspruchsvollen Finale zu unterstützen, hatte aber auch ein Auge auf ihren Klassementfahrer Emanuel Buchmann, der weiterhin auf den dritten Gesamtplatz lag und sich gut von seinem harten Aufprall am gestrigen Tag erholte. Man beschützte den Ravensburger, wie auch in den letzten Tagen, um keine Zeit für die Gesamtwertung liegen zu lassen.
Das Rennen
Nach nur wenigen Kilometern setzte sich ein Trio an die Spitze des Rennens und öffnete eine Lücke von mehr als zehn Minuten gegenüber dem Hauptfeld, in dem sich das deutsche Team befand. Auch nach der ersten Bergwertung des Tages befand sich die Spitzengruppe immer noch mit zehn Minuten Vorsprung vor dem Feld. Die Sprinterteams begannen mit der Nachführarbeit, von BORA – hansgrohe war Marcus Burghardt immer wieder auf der Höhe des Geschehens und gab das Tempo vor. Langsam schmolz der Vorsprung des Trios an der Spitze des Rennens. 5km vor dem Ziel wurde die Gruppe schließlich gestellt und die Fahrer bereiteten sich auf das kniffelige Finale vor. BORA – hansgrohe brachte den UCI Weltmeister in eine gute Position, als sich das Rennen auf den letzten Kilometer bewegte. Peter Sagan war in den letzten Kilometern hinauf nach Almadén in einer aussichtsreichen Position, wurde aber auf den letzten Metern noch von A. Valverde überholt, und überquerte auf einem starken zweiten Platz die Ziellinie an einem heißen achten Tag bei der Vuelta a Espana.
8. Etappe:
1.Alejandro Valverde (Movistar) 4:35:54
2. Peter Sagan (Bora-hansgrohe)
3. Danny von Poppel (LottoNL-Jumbo)
4. Ion Izagirre (Bahrain-Merida)
5. Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo)
6. Jesus Herrada (Cofidis)
7. Simon Yates (Mitchelton-Scott)
8. Bjorg Lambrecht (Lotto Soudal)
9. Ivan Garcia (Bahrain-Merida)
10.Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo)
Gesamtstand:
1. Rudy Molard (Groupama-FDJ) 31:20:34
2. Alejandro Valverde (Movistar) +0:00:37
3. Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) +0:00:48
4. Simon Yates (Mitchelton-Scott) +0:00:51
5. Tony Gallopin (AG2R) +0:00:59
6. Michal Kwiatkowski (Sky) +0:01:06
7. Ion Izagirre (Bahrain-Merida) +0:01:11
8. Nairo Quintana (Movistar ) +0:01:14
9. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) +0:01:18
10. Enric Mas (Quick-Step Floors) +0:01:23
Reaktionen im Ziel
„Der Sturz hat mich nicht beeinflusst, natürlich merke ich noch etwas die Verletzung am Bein aber das Team hat mich heute wieder perfekt unterstützt und alles für mich getan. Morgen wird ein schwerer Tag aber ich werde wieder mein Bestes geben.“- Emanuel Buchmann
„Es war heute wieder eine schwere und heiße Etappe aber das gesamte Team hat gut zusammengearbeitet. Wir schafften es, die Gruppe zu stellen, nachdem die Jungs toll gefahren sind und mich in eine gute Position gebracht haben. Ich gab alles im Finale, aber es war nicht genug für einen Sieg. Aber ich merke, dass meine Form sich verbessert. Ich hätte gerne das Double heute gemacht nach Pascals Sieg in Brüssel, zu dem ich ihn hier gratuliere.“ – Peter Sagan
„Heute hatten wir eine lange Etappe mit 2000 Höhenmetern. Unser Ziel war es eine kleine Gruppe gehen zu lassen und wir versuchten alles für Peter für den Sprint vorzubereiten. Es hat eigentlich alles super geklappt. Die Gruppe hatte zu Beginn fast 12 Minuten Vorsprung, aber durch die Hilfe von Burgi und zusammen mit anderen Teams konnten wir die Lücke schließen. 5km vor dem Ziel, als die Gruppe wieder zusammen war, begannen wir den Sprint für Peter. Er war in einer guten Position und startete einen tollen Sprint. Aber in den wirklich steilen letzten 100m war leider Valverde schneller und hatte die besseren Beine. Aber ich denke, bis dato verlief die Vuelta gut für uns und morgen konzentrieren wir uns zu 100% auf Emu, um ihm bei der schweren Bergankunft zu unterstützen.“ – André Schulze, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto