Eine der letzten Flachetappen sah erneut eine Fluchtgruppe durchkommen. Zwei von drei ehemaligen Ausreißern schafften es mit einem Wimpernschlag an Vorsprung sich ins Ziel zu retten, und vor dem UCI Weltmeister Peter Sagan sich die Plätze 1 und 2 auszumachen. BORA – hansgrohe arbeitete den Tag über hart, um die Lücke zu schließen, doch in einem Finale geprägt von vielen Kreisverkehren gelang es dem Duo die Etappe für sich zu entscheiden.
Die Etappe
Nach einer schweren Bergetappe begrüßten die Fahrer heute eine Flachetappe. Von Ejea de los Caballeros führte die 18.Etappe nach Katalonien, in die Stadt Lleida, über 186.1km und sollte den schnellen Männern im Feld vorbehalten sein.
Im Gegensatz zu den vorangegangenen Etappen, gab es heute keine einzige Bergwertung, nur eine Sprintwertung wurde bei der 127km Marke genommen. Auch der Wind sollte in den Straßen Lleida keine große Rolle spielen.
Die Team Taktik
Das BORA – hansgrohe Team wollte heute den ersehnten Etappensieg nach Hause bringen. Aufgrund des Streckenprofils, das doch auf weitgehend breiten, flachen Straßen verlief, setzte man auf den UCI Weltmeister Peter Sagan.
Das Rennen
Schon nach nur wenigen Kilometern attackierte ein Trio und bildete die Fluchtgruppe des Tages, mit einem maximalen Vorsprung von zweieinhalb Minuten. Das Peloton ließ die Ausreißer immer an der kurzen Leine, daher hielt sich die Lücke konstant um die zwei Minuten. Die Fluchtgruppe hielt sich viele Kilometer an der Spitze des Feldes, doch als das Peloton langsam begann das Tempo zu erhöhen, schmolz der Vorsprung der Gruppe. BORA – hansgrohe beteiligte sich zusammen mit Quick – Step Floors immer wieder an der Nachführarbeit, auch Team Movistar war stets an der Spitze des Feldes und gab das Tempo vor. Wenige Kilometer vor dem Ziel sah es so aus, als könnte das Peloton die Ausreißer noch einholen, doch das Finale war geprägt von vielen Kreisverkehren durch die Straßen von Lleida, die für reichlich Unruhe im Feld sorgten. Die BORA – hansgrohe Fahrer Marcus Burghardt aber auch Lukas Pöstlberger setzten sich an die Spitze des Feldes, um die beiden vorne einzuholen. In einem packenden Finale, welches leicht bergauf verlief, gab der UCI Weltmeister Peter Sagan alles. Doch den beiden Ausreißern gelang es ihre Flucht ins Ziel zu retten. In einem spannenden Sprint sicherte sich J. Wallays nach 3:57:03 den Sieg vor Fluchtkollegen S. Byström, BORA – hansgrohe Sprinter Peter Sagan wurde Dritter. Klassementfahrer Emanuel Buchmann querte in der ersten Gruppe das Ziel und bleibt unverändert auf den 11. Gesamtplatz.
18. Etappe:
1. Jelle Wallays (Lotto Soudal)
2. Sven Erik Byström (UAE Team Emirates) s.t.
3. Peter Sagan (Bora-hansgrohe) s.t.
4. Elia Viviani (Quick-Step Floors) s.t.
5. Ivan Garcia Cortina (Bahrain-Merida) s.t.
6. Danny van Poppel (LottoNL-Jumbo) s.t.
7. Jon Aberasturi (Euskadi-Murias) s.t.
8. Tom van Asbroeck (Education First-Drapac) s.t.
9. Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) s.t.
10. Ryan Gibbons (Dimension Data) s.t.
Gesamtstand:
1. Simon Yates (Mitchelton-Scott)
2. Alejandro Valverde (Movistar) + 0:25 Minuten
3. Enric Mas (Quick-Step Floors) + 1:22
4. Miguel Angel Lopez (Astana) + 1:36
5. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) + 1:48
Reaktionen im Ziel
„Wie erwartet, war das Finale äußerst hektisch und die vielen Kreisverkehre machten es nicht leichter. Natürlich wollten wir mit Peter auf Etappenjagd gehen und sind somit enttäuscht. Wir haben hart gearbeitet, um die Lücke zu schließen, aber es hat nicht ganz gereicht.“ – André Schulze, sportlicher Leiter.
„Eine flache und schnelle Etappe mit einem seltsamen Ziel heute. Ich fühlte mich in Form, es ist schade, dass ich den Sieg verpasst habe, als die Gruppe es schaffte durchzukommen.“ – Peter Sagan, UCI Weltmeister
“Das Finale war extrem hektisch und auf den letzten 4 bis 5 Kilometern waren so viele Kreisverkehre, die es noch hektischer gemacht haben. Nach 18 Etappen bin ich etwas müde, was aber normal ist, denke ich. Morgen ist wieder eine Bergetappe, bei der ich mein Bestes geben werden. Danach folgt noch eine Bergetappe und dann kommen wir endlich in Madrid an.“ – Emanuel Buchmann
© BORA – hansgrohe