BORA – hansgrohe war mit Rafal Majka und Lukas Pöstlberger in der Fluchtgruppe des Tages, die schnell eine große Lücke gegenüber dem Hauptfeld öffnen konnte. Als die Spitzengruppe auch 42km vor dem Ziel immer noch mehr als sechs Minuten Vorsprung hatte, war klar, dass der Etappensieger aus dieser Gruppe kommen wird. In einem harten Kampf querte Rafal Majka als Vierter die Ziellinie am nebelbedeckten Anstieg Balcón de Bizkaia, wenige Sekunden hinter Etappensieger M. Woods.
Die Etappe
Nach einem Ruhetag und dem gestrigen Zeitfahren ging es heute mit einer weiteren schweren Etappe, samt Bergankunft am Alto del Balcón de Bizkaia, weiter. Der 7,3km lange Schlussanstieg hatte im steilsten Stück 23% Steigung. Nach dem Start, der in Getxo über die Bühne ging, wartete gleich eine Bergwertung der dritten Kategorie auf das Feld. Gefolgt von vier weiteren mittelschweren Anstiegen, auf der 157km langen 17. Etappe der Vuelta a España.
Die Team Taktik
Das heutige Geburtstagskind, Rafal Majka, wollte sich selbst das schönste Geschenk bereiten, einen Etappensieg bei der Vuelta. Der schwere Anstieg hinauf ins Ziel war für den kletteravisierten Fahrer zugeschnitten, daher konzentrierte sich das Team darauf, Rafal zu unterstützen. Sollte eine größere, starke Fluchtgruppe gehen, wollte man mit dem polnischen Fahrer und einem Helfer dabei sein. Das restliche Team blieb bei Emanuel Buchmann und versuchte dem Klassementfahrer bis ins Finale hin zu helfen.
Das Rennen
Nach wenigen Kilometern setzte sich eine Gruppe mit 21 Fahrern vom Feld ab. Von BORA – hansgrohe waren Rafal Majka und Lukas Pöstlberger in dieser Gruppe vertreten. Schnell hatte die Spitzengruppe mehr als fünf Minuten gegenüber dem Peloton. Der Österreichische Meister zeigte sich immer wieder an der Spitze der Gruppe und gab das Tempo vor, und 60km vor dem Ziel hatte die Fluchtgruppe mehr als sechs Minuten Vorsprung. Schnell war klar, dass das Hauptfeld nicht mehr auf die Spitze aufschließen, und der Etappensieger einer der Ausreißer sein, wird. Auf den letzten Kilometern, im Schlussanstieg, machte starker Nebel und fallenden Temperaturen den Fahrern das Leben schwer. Lukas Pöstlberger, der seinen Job für Rafal Majka erstklassig erledigt hatte, fuhr den steilen Anstieg in seinem Tempo hoch. Als die Attacken nacheinander gestartet wurden, konnte sich Rafal Majka in den ersten Positionen halten. Doch es war M. Woods, der sich den Sieg am nebelbedeckten Alto del Balcon de Bizkaia holte. BORA – hansgrohe Fahrer und Geburtstagskind Rafal Majka klettert auf einen starken vierten Platz und kletterte damit auf den 14. Gesamtplatz vor. Teamkollege Emanuel Buchmann konnte am steilen Anstieg den Favoriten nicht ganz Folge leisten, rangiert aber im Gesamtklassement weiterhin auf Platz 11.
17. Etappe:
1. Michael Woods (EF-Drapac)
2. Dylan Teuns (BMC) +0:05
3. David de la Cruz (Sky) +0:10
4. Rafal Majka (Bora-hansgrohe) +0:13
5. Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) +0:38
6. Alessandro De Marchi (BMC) +0:44
7. Amanuel Ghebreigzabhier (Dimension Data) +0:48
9. Jesus Herrada (Cofidis) +0:51
10.Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) +1:48
Gesamtstand:
1. Simon Yates (Mitchelton-Scott)
2. Alejandro Valverde (Movistar) +0:25
3. Enric Mas (Quick-Step Floors) +1:22
4. Miguel Angel Lopez (Astana) + 1:36
5. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) +1:48
6. Nairo Quintana Movistar) +2:11
7. Ion Izagirre (Bahrain-Merida) +4:09
8. Rigoberto Uran (EF-Drapac) +4:36
9. Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) +6:05
10.Tony Gallopin (AG2R) +4:43
11.Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) +6:33
Punktewertung:
1. Alejandro Valverde (Movistar)
Bergwertung:
1. Thomas De Gendt (Lotto Soudal)
Teamwertung:
1.Movistar
Reaktionen im Ziel
„Es war wieder ein schwerer Tag mit einem schnellen Start. Nach einigen Bemühungen sprangen Lukas und Rafal in die große, stark besetzte Spitzengruppe des Tages, was unser Plan war. Die restlichen Fahrer blieben im Feld und halfen Emu. Er fühlte sich gut und ist weiterhin auf dem 11. Platz im Gesamtklassement. Es liegen noch wenige schwere Etappen vor uns und wir werden weiterhin alles geben und kämpfen. Rafal wurde heute Vierter, drei Fahrer waren etwas schneller als er, aber ich denke, er hat tollen Kampfgeist gezeigt.“ – Steffen Radochla, sportlicher Leiter
„Heute war nicht wirklich mein Tag. Ich habe es versucht aber nach einigen Malen in diversen Fluchtgruppen, bei dieser Vuelta, waren meine Beine nicht mehr so frisch. Vielleicht war es der Ruhetag zusammen mit dem Zeitfahren, aber ich fühlte mich heute nicht so gut. Dennoch habe ich es versucht, und wurde Vierter bei dieser schweren Etappe.“ – Rafal Majka
„Die Etappe, vor allem das Finale war einfach hart. Der Nebel machte das Rennen noch schwieriger. Die Fluchtgruppe hatte einen großen Vorsprung, daher fuhr das Feld volles Tempo und versuchte die Lücke zu schließen. Die Anstrengungen und der brutale Anstieg hinauf zum Balcón de Bizkaia machten es schwer den Leadern zu folgen.“ – Emanuel Buchmann
© BORA – hansgrohe